Spekulationsblase

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Libuda:

Spekulationsblase

9
18.10.07 16:19
in Euro und Öl. Ich würde die Finger von beidem lassen, denn offensichtlich versuchen wahnsinnige Hedge-Fonds-Manager und windige Bängster das in 2007 bisher verzockte Geld durch eine noch windigere Spekulation als vorher wieder reinzuholen, um ihre Jahresprämien zu retten. Da das eine Spekulation gegen Fundamentals ist, wird sie so lange zum Brunnen gehen, bis der Krug bricht.

Ein weiterer Rat: Raus mit dem Geld aus Hedge-Fonds, denn diese Finanzhuren kochen nur mit Wasser und kochen die Anleger mit absurden Gebühren im 0900-Stil ab.
Libuda:

Auch für Öl werden die Preise

 
18.10.07 19:01
durch die Produktionskosten dieses Gutes und die Produktionskosten von Substitutionsgütern bestimmt - dagegen ist in einer Marktwirtschaft kein Kraut gewachsen, auch wenn Spekulationsblasen das gewisse Zeitspannen hinauszögern können.

Der US-Häusermarkt ist ein gutes Beispiel - auch dort waren die Preise über die Gestehungskosten neuer Häuser geklettert, auch wenn die Gestehungskosten gestiegen waren. Jetzt kommen wir auf den Boden der Tatsachen, die Produktionskosten für Häuser zurück und verstärkend wirkt, dass auch die Gestehungskosten sinken. Wichtig ist noch anzumerken, dass sich die Häuserpreise auch nicht annähernd so weit weg von den Gestehungskosten hinbewegt hatten, wie das bei Öl der Fall ist.
biomuell:

keine Blase !

3
18.10.07 19:20
wir haben vielleicht bei Öl kurzfristig eine kleine Überhitzung (möglicherweise auch bei Gold, ganz sicher nicht beim USD) - aber BLASE - eine Blase gibt es weder beim Öl, noch beim €/USD und auch nicht bei Gold - aller drei werden mittelfristig weiter steigen (kurzfristige Konsolidierungen sind jederzeit möglich).


der ölpreis ist stark fundamental getrieben!

Bevor ich von Blase sprechen würde, würde ich erst mal das Angebot: Nachfrage verhältnis prüfen und das sieht so aus:


Für das Q4 stehen einer erwarteten Nachfrage von 88 Mio Barrel pro Tag nur 85 Mio Mio Barrel zur Verfügung. Aktuell (Q3) wird etwas über 87 Mio Tag verbraucht. Tendenziell leeren sich die Öllagerbestände der Industrieländer.

Wie wird nun das angespannte Angebot:Nachfrageverhältnis ausgeglichen (es kann ja nicht mehr gekauft werden als da ist..--logo).

Die armen (weder industrialiserten noch rohstoffreichen) Länder reduzieren zunehmend ihren Bedarf (Verbrauch), die Industrieländer überbieten sich (in Rptterdamm und anderswo) und ölproduzierende Länder quetschen vielleicht noch ein paar Barrel mehr raus (zu hohen preisen).

BLASE?   leider nicht, wir laufen geradewegs in die grösste Energiekrise allerzeiten in den kommenden Jahren und nur wenige merken es (bisher).
Libuda:

Standlleitung zum lieben Gott oder Goldman Sachs?

 
18.10.07 22:21
Statt der nachstehenden Behauptung ist meines Erachtens mehr Demut über Nichtwissen angesagt, denn ich halte eine derartige Aussage für arroganten und schwachsinnigen Nonsense:

"Für das Q4 stehen einer erwarteten Nachfrage von 88 Mio Barrel pro Tag nur 85 Mio Mio Barrel zur Verfügung. Aktuell (Q3) wird etwas über 87 Mio Tag verbraucht. Tendenziell leeren sich die Öllagerbestände der Industrieländer."

Davon ist nichts bewiesen, alles nur Spekulation und Behauptung - vermutlich lanciert von Goldman Sachs oder anderen, die anderen das Fell wie schon so oft (nicht nur 2000)über die Ohren ziehen wollen.

Kommen wir zur Nachfrage: Niemand hat verlässliche Werte über die Preiselastizität der Nachfrage nach Öl, wenn wir uns in neue Preisregionen begeben. Die Behauptung, dass die Nachfrage nach Öl starr sei ist, absurd. Wenn die Preise steigen, füllt jemand das nächste mal seine Badewanne vielleicht nicht zu 90%, sondern nur zu 86% - und das kann schon fatale Folgen für den Ölverbrauch haben. Und wenn man in China die Verhältnisse abschafft, wie wir sie einst in den neuen Bundesländern hatten, dass der Heizungsverbrauch nicht gemessen wurde, sondern ein Pauschalsatz pro Quadratmeter angenommen wurde, kann sich auch einigen ändern - dann ändert man eben nicht mehr die Verhältnisse durch das Öffnen des Fensters.

Kommen wir zum Angebot: Für Erdöl gibt es unendlich viele Substitutionsprodukte, die mit steigenden Preisen höchstrentabel werden - und zwar mit Quantensprüngen, wenn man ausreichend investiert in Produktion und Effizienzsteigerungen. Bei den jetzigen Preisen können wir langfristig schon jetzt sämtliche Erölquellen stilllegen - Voraussetzung wäre allerdings, dass der Preis auf dem jetzigen Niveau bleibat, was aber nur wenige glauben. Aber viele glauben inzwischen an ein ausreichendes Preisniveau - und investieren. Nicht auszuschließen ist zu viel - womit ich allerdings nicht behaupten möchte, dass wir noch einmal bei den 10$ pro Barrel von 1990 anlangen werden, aber auf einen Wert zwischen 30 und 50 Dollar in den nächsten zwei Jahren könnt Ihr mich festnageln.  
heavymax._co.:

ich habe gerade im aktuellen Ölthread gepostet

 
19.10.07 02:40
@MaxGreen:Öl überspringt jetzt in Kürze die 90$-Marke u. testet anschließend die 100$- Marke! der Euro wird stärker, da die USA "Interesse am schwachen Dollar" zeigt, da es die Exportwirtschaft dort stärkt. Der Euro kann zum Jahresende bis 1,45 locker zulegen!
Gruß, heavymax._cooltrader
Libuda:

Das kann kurzfristig der Fall sein

 
19.10.07 10:40
denn wir wissen nicht, wie weit sich Blasen ausweiten und wenn sie platzen.

Ein seriöser Investor investiert aber nicht in eine mögliche (mit welcher Wahrscheinlichkeit weiß niemand) Ausdehnung einer Blase, sondern auf ihr sicheres Platzen.

Verdächtig sollte insbesondere der konzertierte Jubelchor unserer "lieben" Bängster von Goldman Sachs bis Merrill Lynch sein, die Lieschen Müller und Joe Sixpack in Öl-Calls hineinjacken wollen, die sie ihnen teuer verscherbeln. Nicht alle Lieschen Müllers und Joe Sicpacks haben einen langes Gedächtnis oder sind alt genug, um sich an 2000 erinnern könnnen. Denn da war noch was mit gleichen den Vorsängern und Konzertdirigenten Goldman Sachs und Merrill Lynch. Insbesondere an 19. Oktobern sollte man sich daran vielleicht doch erinnern, auch wenn die Goldman-Sachs und Merrill-Sachs-Robbers erst 13 Jahre später so richtig wüteten.
Slater:

und die Aktienmärkte haben noch gar nicht

 
19.10.07 10:46
Libuda:

Goldman Sachs hat Kreide gefressen

 
20.10.07 14:21
oder: Die haben Euch jetzt genügend Euro-Calls gekauft - und nun kann er abstürzen und wird das meines Erachtens auch tun, weil die Fundamentals so sind;

Chefökonom von Goldman Sachs

„Ich würde nicht gegen den Dollar wetten“

Jim O'Neill, Chefökonom von Goldman Sachs

20. Oktober 2007

Mit einem Kurs von 1,4319 Dollar erreichte der Euro in den vergangenen Stunden den höchsten Stand gegen die amerikanische Währung seit seiner Einführung im Jahr 1999. Viele gehen davon aus, dass die europäische Einheitswährung weiter aufwerten wird.


Jim O'Neill, Chefvolkswirt von Goldman Sachs, dagegen ist nicht so sicher. Er hält eine Erholung des Dollars für möglich. Interventionen seien als Folge des anstehenden G7-Treffens denkbar, erklärt er im folgenden Interview. Auf der Aktienseite setzt es auf Schwellenländeraktien. Interessant seien jene in Lateinamerika, insbesondere in Brasilien.




Der Dollar wertet gegen den Euro im Trend ab und befindet sich praktisch auf Rekordtief. Wieso?


Der Dollar tendiert aus zwei Gründen zur Schwäche. Erstens glaubt der Markt, die amerikanische Zentralbank werde die Zinsen aufgrund der anhaltenden Schwäche der amerikanischen Wirtschaft weiter senken. Zweitens geht er davon aus, dass China die eigene Währung trotz aller Mahnungen von außen nicht schneller aufwerten lassen wird. So bleibt der Euro im Grunde die einzige größere Währung, die aufwerten kann, wenn der Dollar abwertet.


Wird sich dieser Trend fortsetzen?


Man mag's glauben oder auch nicht - seit dem ersten Mal seit mehreren Jahren bin ich davon nicht mehr überzeugt. Ich denke die Europäer sind deutlich besorgter über die Entwicklung als früher, was aus einem entsprechenden Statement vom vergangenen Wochenende beziehungsweise Anfang der Woche abzuleiten ist. Aus diesem Grund dürfte man den Euro gegenwärtig mit einer gewissen Vorsicht betrachten müssen.


Was könnte schon passieren?


Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass sich die Haltung der Finanzminister der sieben größten Industriestaaten (G7) zu diesem Thema beim anstehenden Treffen in Washington verändern und in einem entsprechenden Communiqué äußern wird. Die amerikanische Seite könnte die Europäer insofern unterstützen, als sie ab nun keine weitere einseitige Abwertung der eigenen Währung nur gegen den Euro mehr tolerieren wird. Sollte der Euro nach dem Wochenende weiter aufwerten, würde ich eine unabhängige Intervention der Europäischen Zentralbank nicht ausschließen.


Denken Sie, der Markt würde so ein Communiqué für glaubwürdig halten?


Der Markt wäre überrascht, wenn es den Rückhalt der amerikanischen Regierung hätte. Ist und war der Markt bisher geradezu darauf geeicht, amerikanische Bekenntnisse zum „starken Dollar“ zu ignorieren und als Einladung zum Verkauf des Greenbacks zu betrachten, so würde sich das mit einem geschlossenen Auftreten ändern. Die Marktteilnehmer wären möglicherweise sogar geschockt.


Mit welcher Konsequenz?


Der Dollar würde ein gewisses Maß an Stärke zurückgewinnen.


Kann eine unilaterale Intervention der Europäischen Zentralbank überhaupt wirken oder stellt sich nicht eher eine Verlaufsgelegenheit für die Devisenhändler dar?


Das hängt davon ab, wie sie ihre weitere Zinspolitik beschreiben wird und davon, welche Haltung die amerikanische Regierung und die Zentralbank einnehmen. Sicherlich würde es den Markt jedoch überraschen. Immerhin hat die erste Intervention der Europäischen Zentralbank den Trendwechsel des Euro nach oben gebracht.


Was würde das für die so genannten „Crosses“ bedeuten, also für die Währungspaare, die nicht über den Dollar gehandelt werden?


Der Euro würde beispielsweise gegen den Yen an Wert verlieren.


Schlechte Zeiten also für die so genannten Carry Trades?


Nicht unbedingt. Ein Bekenntnis zum starken Dollar der skizzierten Art würde zwar wahrscheinlich den Yen gegen die amerikanische Währung deutlich aufwerten lassen. Ich bin aber gar nicht so sicher, ob davon Währungspaare wie der Yen gegen den australischen oder den Neuseeland-Dollar beeinflusst werden würden.


Aber im Kern befinden sich Staaten wie Australien und Neuseeland genau in derselben Lage, wie Europa!


Ja, sicher. Aber ich glaube nicht, dass sich die Vereinigten Staaten davon beeindrucken lassen werden.


Wird die amerikanische Zentralbank den Leitzins weiter senken?


Ja, auf jeden Fall. Denn in der amerikanischen Wirtschaft finden gerade riesige Umwälzungen statt. Die Binnennachfrage nimmt weiterhin ab, das zeigte sich in der laufenden Woche an schwachen Zahlen bei den Baubeginnen. Gleichzeitig verbessert sich jedoch die Außenhandelsbilanz deutlich. So wird die Binnenwirtschaft weiterhin schwächeln, während die Gesamtwirtschaft sich robust zeigen dürfte.


Können starke Exportaktivitäten die amerikanische Konjunktur vom Abgleiten in eine Rezession bewahren?


Ja! Nach meiner Meinung hat sich die Rezessionswahrscheinlichkeit nicht erhöht, sie liegt bei etwa einem Drittel. Der Export wird die Schwäche im Binnenmarkt kompensieren.


Werden zunehmende Exporte und abnehmende Importe das amerikanische Leistungsbilanzdefizit abtragen können?


Ja, das an den jüngsten Zahlen bereits abzulesen. Die Geschwindigkeit, mit der das passiert, ist die schnellste in den 26 Jahren, in welchen ich in diesem Geschäft bin. Das Exportwachstum Amerikas in allen Bereich liegt bei mehr als zehn Prozent, das Importwachstum bei etwa drei Prozent. Das amerikanische Leistungsbilanzdefizit ist von sieben auf inzwischen fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes gefallen und in einem Jahr dürfte es bei vier Prozent oder gar tiefer liegen.


Was bedeutet das für die Exportstaaten wie China?


Die Zahlen zeigen: Das globale Wachstum geht leicht zurück von fünf auf vier Prozent und das Exportwachstum in geht generell zurück. Das zeigt sich unter anderem auch in Europa. Der Unterschied zu den so genannten BRIC-Staaten ist der, dass das Exportwachstum innerhalb dieser Gruppe zunimmt.


Das klingt gut. Liegt aber die Endnachfrage nach den produzierten Gütern nicht doch in Europa und in den Vereinigten Staaten?


Die BRIC-Staaten haben einen Anteil von 15 Prozent am Weltbruttosozialprodukt. Das Wachstum der lokalen Konsumnachfrage liegt nach aktuellsten Daten zwischen elf und 14 Prozent. Wenn man das in den marginalen Beitrag zum globalen Konsum umrechnet, so ist jener der BRIC-Staaten doppelt so groß wie der der Vereinigten Staaten. Ich bin weiterhin sehr optimistisch für die Entwicklung dieser Staaten, gegenwärtig besonders für Brasilien. Es gibt Anzeichen dafür, dass das Wachstum im Brasilien deutlich zulegen wird.


Mit dieser Einschätzung stehen Sie jedoch in deutlichem Gegensatz zur aktuellsten Prognose des Internationalen Währungsfonds, der von einer Abschwächung ausgeht!


Ich respektiere den Währungsfonds aufgrund seiner Historie, allerdings müsste er sich deutlich verändern. Seine Prognosen interessieren mich nicht wirklich, denn sie basieren auf einer Konsensusmeinung und sind eher rückwärts- als nach vorne gewandt.


Ich möchte einen Finanzblog zitieren: „Gewisse Bereiche des Kreditmarktes in Amerika sind wie eingefroren. Gleichzeitig ist die amerikanische Wirtschaft von Krediten genauso abhängig wie von Öl. Aus diesem Grund gleicht die Kreditkrise einem temporären Ölembargo“. Würden sie dem zustimmen?


Bezogen auf die amerikanische Binnenwirtschaft ja. Global dürfte es auf alle Bereiche und Staaten zutreffen, die stark verschuldet sind. Allerdings muss man das relativieren, da in der Welt auch noch andere Dinge vor sich gehen. Das wichtigste ist die robuste Entwicklung in den BRIC-Staaten.


Wie würden Sie sich gegenwärtig als Anleger positionieren?


Was Aktien anbelangt würde ich generell weiterhin auf Schwelländermärkte setzen. Dabei präferiere ich Brasilien und Lateinamerika generell. Dagegen wäre ich in Asien eher vorsichtig, denn die Märkte in China und Indien sind inzwischen sehr teuer geworden.


Was sollten Anleger am Devisenmarkt tun mit Blick auf das G7-Treffen?


Ich würde nicht gegen den Dollar wetten. Angesichts der Unsicherheit und der deutlich verschiedenen Standpunkte der Marktteilnehmer könnte die kommende Woche volatil werden.

Das Gespräch führte Christof Leisinger



Text: @cri
Bildmaterial: FAZ.NET, Jim O'Neill


Libuda:

Leistungsbilanzdefizit ist von sieben auf inzwisch

 
20.10.07 16:55
Bemerkenswert aus dem Interviem mit dem Chefvolkswirt ONeill von Goldman Sachs ist inbesondere die nachstehende Passage:


"Werden zunehmende Exporte und abnehmende Importe das amerikanische Leistungsbilanzdefizit abtragen können?


Ja, das an den jüngsten Zahlen bereits abzulesen. Die Geschwindigkeit, mit der das passiert, ist die schnellste in den 26 Jahren, in welchen ich in diesem Geschäft bin. Das Exportwachstum Amerikas in allen Bereich liegt bei mehr als zehn Prozent, das Importwachstum bei etwa drei Prozent. Das amerikanische Leistungsbilanzdefizit ist von sieben auf inzwischen fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes gefallen und in einem Jahr dürfte es bei vier Prozent oder gar tiefer liegen."

Dies zeigt einmal wieder, dass man eindimensionalen Schwächkopfen wie dem momentanen IWF-Chef nicht glauben sollte. Denn entscheidend für den Wechselkurs ist nicht alleine die Leistungsbilanz, die ich nur als mittelfristige Determinante ansehe. Als kurzfristige Beeinflussungsfaktoren kommen noch Renditen (nicht nur einfach Zinsen) und als langfristige Beeinflussungsfaktoren kommen noch die Inflationsdifferenzen bzw. die Kaufkraftparitäten hinzu. Auf lange Sicht sind allein die Kaufkraftparitäten bzw. Inflationsdifferenzen entscheidend. Denn wir sehen das sehr gut an den USA, eine gemessen an den Kaufkraftparitäten existierende Unterbewertung führt zum Abbau von Leistungsbilanzdefiziten - auch wenn die Mechanismen sehr langsam wirken, diesmal wegen der Rohstoffverteuerungen besonders langsam, denn ohne diese Verteuerung wären die von ONeill angeführten Entwicklungen schon sehr viel früher sichtbar geworden. Eine weitere Ursache für die im Vergleich zu früher noch längeren "Bremswege" sind sicher die heute auch ausgefeilteren Möglichkeiten von Wechselkurssicherungen, die Anpassungen verzögern.

Libuda:

Warum ich die Ölblase und die Dollarblase

 
20.10.07 17:30
zusammengefasst habe? Nun, beiden zeigen, dass man mit linearem Denken und ohne Ursachenanalyse gegen die Wand fährt. Das werden wir bald erleben, denn die Ursachen für steigende Euro- und Ölpreise sind schon weitgehend verschwunden - das Leistungsbilanzdefizit der USA verkleinert sich mit Höllengeschwindigkeit und Nachfragesteigerungen beim Öl finden nicht mehr statt, weil die Anpassungsmechanismen über weniger energieintensive Prozesse und Ölsubstitute das von Einkommenssteigerungen hervorgerufene Mehr zu überkompensieren beginnen.

Damit bleibt als einzige Quelle auf den beiden Märkten die Spekulation übrig. Und die geht bekanntlich solange zum Brunnen bis der Krug bricht. Und der bricht besonders schnell und in viele Stücke, wenn die Fundamentals hart dagegeben klopfen.
Libuda:

Ein bemerkenswertes Statement von einem

 
20.10.07 22:09
Goldman-Sachser, der jetzt sich doch nur traut, die Wahrheit zu sagen, weil er Angst, dass beim Weiterlügen wie bisher oder damals im Jahr 2000 die Kunden weglaufen.

"Können starke Exportaktivitäten die amerikanische Konjunktur vom Abgleiten in eine Rezession bewahren?


Ja! Nach meiner Meinung hat sich die Rezessionswahrscheinlichkeit nicht erhöht, sie liegt bei etwa einem Drittel. Der Export wird die Schwäche im Binnenmarkt kompensieren."

biomuell:

@ libido

 
22.10.07 10:07
"Die Behauptung, dass die Nachfrage nach Öl starr sei ist, absurd. "


Das habe ich nie behauptet. Im gegenteil ich schrieb:

Die armen (weder industrialiserten noch rohstoffreichen) Länder reduzieren zunehmend ihren Bedarf (Verbrauch), die Industrieländer überbieten sich (in Rptterdamm und anderswo) und ölproduzierende Länder quetschen vielleicht noch ein paar Barrel mehr raus (zu hohen preisen).

Die Nachfrage lässt ja bereits nach - allerdings am stärksten in den rohstoffarmen und wenig industrialisierten Ländern der Welt.

Und die Marktteilnehmer der Industrienationen überbieten sich an den Ölbörsen (weil die Nachfrage so hoch bleibt).

ich habe dir auch geschrieben, dass der Ölpreis so lange steigen wird - bis es WEH tun wird - bis die Konjunktur der Industrienationen gefährdet ist - erst dann wird der Verbrauch nennenswert fallen und die Preise mittelfristig nachgeben können.

Zu den Unsicherheiten bzgl. "Ölreserven" - ich konzentriere mich ausschließlich auf wissenschaftliche Publikationen - und demnach ist wird die maximale jemals erreichbare Fördermenge zwischen JETZT und 2018 nennen. Für extreme ansichten, die den globalen Peak  erst für 2020 berechnen fehlt JEDE GRundlage.  

ich werde mich hier aber nicht in die kontroversielle Diskusion (Wann Ölpeak) einlassen. ich verfolge dieses Thema aus neutralen gesichtspunkten. Ich bin Wissenschafter und ziehe meine Schlüsse (mit restunsicherheiten - zugegeben). Wie auch immer ob 2007 oder 2010, 2012 das ändert meine Strategien nicht mehr, denn eines HABEN WIR SCHON JETZT:

ein Angebot: Nachfrageverhältnis, welches sich ZUNEHMEND verknappt. Und genau darauf ist meine Strategie ausgerichtet.
Libuda:

Kurstreiber für globalen Aktienmärkte übersehen

 
25.10.07 13:08
Sensationell hohe US-Sparquote   Libuda   23.10.07 14:18  

Ken Fisher, der erfolgreichtst US-Vermögensverwalter, bestätitgt heute im Handelsblatt, was Libuda schon seit Jahren postet - und was sicher dazu beigetragen hat, dass Ihr Euer Vermögen in den letzten fünf Jahren vervielfacht habt, wenn Ihr den Aussagen von Libuda auch nur ansatzweise Glauben geschenkt habt und nicht irgendwelchen Lemmingen des Weltuntergangs nachgelaufen seid.

Fishers Zwischenruf

Sparen wie Hans Riegel
Von Ken Fisher, Grüner Fisher Investments

Der Weg zum Vermögen liegt im eisernen Sparen – oder nicht? Beispiele wie Bill Gates, aber auch Haribo-Gründer Hans Riegel zeigen, dass es sich absolut auszahlen kann, niedrig verzinste Sparkonten und Anleihen einfach zu meiden.





Trotz aller anders lautenden Aussagen sind die Amerikaner die größten Sparer der Welt. Wer das nicht wahrhaben will, verpasst auch die positive Wirkung auf Aktienmärkte und niedrige langfristige Zinsen, die von den sogenannten exzessiven Sparern ausgehen.

Ja, die offizielle Sparquote Amerikas fällt seit langem – seit 2005 ist sie sogar negativ. Die Amerikaner nutzen heute – anders als früher – vermehrt Sparformen, die in die Berechnung nicht einbezogen werden. Dies senkt die Sparquote.

Text zur Anzeige gekürzt. Gesamtes Posting anzeigen...


Bill Gates, reichster Mann Amerikas, hat offiziell nie gespart, denn Kapitalerträge, realisiert oder nicht, fließen in die Sparquote nicht ein. Mit ihrem „Sparen“ erzielen die Amerikaner Kapitalerträge. Sie tun es damit den Albrecht-Brüdern und Hans Riegel – Gründer von Aldi und Haribo – gleich. So bin auch ich Milliardär geworden. Gründen Sie eine Firma. Erwirtschaften Sie Gewinne. Dies senkt die Sparquote, und Sie sparen zusätzlich Steuern.

Die Amerikaner erzielen Kapitalerträge von umgerechnet 2,2 Billionen Euro pro Jahr, die allein 23 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entsprechen – aber nicht in die Sparquote eingehen. Gleiches gilt für Arbeitgeberbeiträge bestimmter Pensionspläne. Selbst die „kalkulatorische Eigentümermiete“, der für selbst genutzt Eigenheime angesetzte fiktive Mietwert – eine rein rechnerische Größe – reduziert die „Ersparnisse“ im Jahr um 722 Milliarden Euro! Addieren Sie diese Beträge, sparen die Amerikaner 31 Prozent des BIP und damit mehr als alle anderen!

Die Quote orientiert sich am Sparverhalten der Amerikaner vor 40 Jahren. Damals zahlte man seine Steuern und trug das versteuerte Geld auf die Bank oder investierte es in Anleihen – wie die meisten Deutschen noch heute. Das ist jetzt anders. Die niedrige Sparquote in Amerika ist kein Übel, sie zeugt lediglich davon, dass effizienter gespart wird.

Deutschland sollte sich in puncto Sparen ein Beispiel an Amerika nehmen und auf niedrig verzinste Sparkonten und Anleihen verzichten – auch wenn dies die derzeitige Sparquote von 10,8 Prozent senken würde. Wird aufgrund der angeblichen Verschwendungssucht der Amerikaner der Untergang vorausgesagt, denken Sie daran, dass dies nicht stimmt und damit ein weiterer

biomuell:

keine ÖL Blase sondern Öl Krise

 
25.10.07 13:22
ein paar ausgewählte Artikel der letzten 3 Wochen:

www.bloomberg.com/apps/...20601087&sid=a5u8mxvWrbWI&refer=home
www.worldtribune.com/worldtribune/WTARC/2007/me_oil_10_24.asp
uk.reuters.com/article/oilRpt/idUKL1864486120071018
www.theglobeandmail.com/servlet/story/...EC16/TPStory/Business
news.independent.co.uk/business/news/article3063873.ece
www.iht.com/articles/2007/10/15/business/...Norway-Economy.php
money.cnn.com/2007/10/09/markets/...ne/?postversion=2007101005
afp.google.com/article/ALeqM5gQzngWeWUFWEqHqHPHnkgYoZP1QA
english.eluniversal.com/2007/09/27/...apacity_27A1073957.shtml


ICH KANN NUR DRINGENDS ABRATEN GEGEN DEN ÖLMARKT ein Bär zu sein (wenn überhaupt, dann nur, wenn die deutlich in die Rezession fährt - und selbst das wäre nur ein kurzfristiger Pullback (und toller Einstiegszeitpunkt für Öl/Energieanlagen)

biomuell:

und genauso wenig ist der €/USD

 
25.10.07 13:27
eine Blase
biomuell:

Blase ?

 
25.10.07 20:26
biz.yahoo.com/ap/071025/oil_prices.html
edition.cnn.com/2007/BUSINESS/10/24/oil.decline/
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