Sorry, aber das muss ich mal loswerden:

Beiträge: 40
Zugriffe: 1.437 / Heute: 1
1st_baseman:

Sorry, aber das muss ich mal loswerden:

 
16.09.02 14:37
christen schimpfen die ganze zeit auf den bösen islam und die terroranschläge.

ich will hier nun wirklich nichts verharmlosen oder rechtfertigen.
die anschläge des 11.09.2001 auf das WTC in New York waren ein verbrechen gegenüber der ganzen menschheit und soetwas darf niemals wieder passieren und ich bin dafür dass mit allen mitteln gegen den terror gekämpft wird.

jeder hier darf als mensch auf diese terroristen schimpfen, doch als christ sollte man zuerst einmal nachdenken.

was war denn vor hunderten von jahren???
ich denke an solche schlagworte wie Inquisition, Kreuzzüge, Enteignungen etc.....

aktionen im namen gottes.

in meinen augen sind diese dinge mit den anschlägen des 11. september zu vergleichen, denn hätte es damals schon flugzeuge gegeben, wer kann mit sicherheit sagen dass nicht auch dich christen solche anschläge gemacht hätten um ihre ideologie durchzusetzen???

wieviele tausend menschen starben unschuldig im namen des christlichen glaubens???

weit mehr als am 11.september.


die heilige katholische kirche stellte damals genauso ein terrornetzwerk wie heute die el kaida.




wie gesagt, diese worte sollen nicht den anschlag des 11.09.01 rechtfertigen, sondern nur die christen einmal zum nachdenken bewegen

maxperforma.:

hast vollkommen recht

 
16.09.02 14:47
mit früher.

Nur müssen jetzt die aktuellen religiösen Fanatiker bekämpft werden
und das sind nun mal in der Mehrheit Islamisten.

Das vergangene Unrecht ist für die Welt ein Mahnung
das aktuelle eine Herausforderung  
avantgarde:

Ihr habt beide absolut recht

 
16.09.02 14:51
das Christentum ist eben auch "nur" eine Religion...


1st_baseman:

genau.....

 
16.09.02 14:54
... fast alle glauben sind monotheistisch.

der einzige unterschied ist die glaubenslehre und sowas nennt man religion.


bibel, koran, etc...... im endeffekt glauben doch alle an den einen gott
Thomastrada.:

welchen "den"? o.T.

 
16.09.02 14:58
graziani31:

@ 1st_baseman

 
16.09.02 15:05
Es stimmt schon, was Du sagst. Aber das ist nur "die halbe Wahrheit". Ich möchte denen, die diese(s) Argument(e) vertreten, auch etwas zu bedenken geben:
1. Der 11.09.01 war nicht der erste bzw. der letzte Tag, an dem sogenannte "Fundamentalisten" des Islam Menschen umbrachten. (zu dem Vergleich, wer mehr ermordet hätte...).
2. Spielt es überhaupt eine Rolle, ob 100, 1000 oder 10000 ermordet werden??
3. Dieses Argument hinsichtlich der Vergangenheit gilt nach meiner Erfahrung für sämtliche "Gruppierungen". Beispiel: Frage mal einen Sozialisten, warum er nach Menschenrechten ruft, wenn in Gefängnissen Menschen gefoltert und getötet werden. Schließlich wurde und wird im Namen des Sozialismus Gleiches praktiziert... etc. etc.


Gruß
graziani

P.S.: Jeder Glauben hat einen anderen Gott!
TK-ONE:

Wenn man in der Geschichte buddelt

 
16.09.02 15:06
....dann hab mer alle Dreck am Stecken.

Die Amerikaner ja auch:
Import von Schwarzen, Slaverei und deren Diskriminierung bis heute.

Wer von euch ohne Sünde ist der werfe den ersten Stein.

********************
Die Geschichte unsere Vorfahren sollten wir jedoch begraben...es waren zwar unsere Vorfahren aber nicht wir.
Deshalb können wir auch keine Verantwortung übernehmen und die Geschädigten sind ja inzwischen auch schon Tod.

Es kann nicht sein, dass die Hinterbliebenen lebenslänglich teilweise für die Vergehen der Vorfahren haften müssen.
Es gibt Vorgänge die verjähren irgendwann. Also Deckel drauf und Ende der Geschichte.

Alle Kriege der Vergangeheit waren relgiös motiviert.
Die Menschen der Gegenwart halten sich für die Besten die es je gab.
Ein Highlight der Evolution sind wir. Doch die Kriegsmotive sind die selben wir in der Steinzeit.
Da dreh mer mal die Hand nicht um. Bush ist um kein Haar besser als Bin Laden oder Saddam.

Gruss TK
1st_baseman:

wie gesagt

 
16.09.02 15:08
ich will nichts rechtfertigen sondern nur zum nachdenken anregen
juliusamadeus:

für mich nicht vergleichbar !!

 
16.09.02 15:20
hier werden zu verschiedene Zeitalter miteinander verglichen.
Wir leben nun schon fast 300 Jahre nach der "AUFKLÄRUNG"

denn bis ca. 1790 wurde Europa viel zu sehr vom Klerus geleitet.
Zur Zeit der Kreuzzüge waren die Menschen/Kreuzritter überhaupt nicht aufgeklärt, weil sie nicht lesen und schreiben konnten. Somit waren sie auch kaum in der Lage zu denken!!!!!!!!!!!


historischer Hintergrund:
nach 30-jährigem Krieg scheinbar dauerhafte Ordnung
Absolutismus auf dem Kontinent (Europa); in England eine parlamentarische Monarchie
Friedensbedürfnis des Volkes
Fürstenhöfe zu Kulturzentren
Forderung unabhängiger Justiz
Schutz vor Willkür der Fürsten


Merkmale:
ist eine philosophische Strömung im 17. und 18. Jh.
laut Kant der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit
ist der Vernunft verpflichtet
gründete sich auf Naturwissenschaften und richtet sich so gegen metaphysische Spekulation (Streben nach Gewinn aus erwarteten Preis- oder Kursunterschieden; Spekulant geht dabei vermögensgefährdende Verpflichtungen ein) und Dogmatik (wissenschaftliche Lehre der Glaubensinhalte)
vertritt Glauben an kontinuierlichen Fortschritt der Menschheit
fordert (religiöse) Toleranz und Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz und die Überwindung rassischer und nationaler Schranken
Wissenschaft und Philosophie frei von Bevormundung durch Theologie
klare Reinheit und antike Formen (in der Bildenden Kunst)
im Mittelpunkt der Literatur stand ein Mensch der durch Willen und Vernunft nach Vollkommenheit strebt (Lehrgedichte, Fabeln,...)
die Gattungen wurden getrennt (Epik, Lyrik, Dramatik)
Hauptziel der Kritik war die absolute Monarchie und die Kirche
es gab Reformen im Theaterwesen
die Aufklärung war der Wegbereiter der dt. Nationalliteratur und die Entwicklung der Nationalsprache wurde gefördert




gruss julius
1st_baseman:

@julius

 
16.09.02 15:28
und trotzdem geschahen diese dinge im namen gottes, angeführt von der "heiligen katholischen kirche"

diese kirche hat bis ins 19. jahrhundert hinein zwangsenteignet
juliusamadeus:

Das Ziel der aufgeklärten Staaten ist nun

 
16.09.02 15:31
die "unaufglärten" aus der Unmündigkeit zu führen.



Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?
Immanuel Kant
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude!

Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
ist also der Wahlspruch der Aufklärung.
Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es Anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt, u.s.w., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen. Daß der bei weitem größte Teil der Menschen (darunter das ganze schöne Geschlecht) den Schritt zur Mündigkeit, außer dem daß er beschwerlich ist, auch für sehr gefährlich halte: dafür sorgen schon jene Vormünder, die die Oberaufsicht über sie gütigst auf sich genommen haben. Nachdem sie ihr Hausvieh zuerst dumm gemacht haben und sorgfältig verhüteten, daß diese ruhigen Geschöpfe ja keinen Schritt außer dem Gängelwagen, darin sie sie einsperrten, wagen durften, so zeigen sie ihnen nachher die Gefahr, die ihnen droht, wenn sie es versuchen allein zu gehen. Nun ist diese Gefahr zwar eben so groß nicht, denn sie würden durch einigemal Fallen wohl endlich gehen lernen; allein ein Beispiel von der Art macht doch schüchtern und schreckt gemeinhin von allen ferneren Versuchen ab.
   Es ist also für jeden einzelnen Menschen schwer, sich aus der ihm beinahe zur Natur gewordenen Unmündigkeit herauszuarbeiten. Er hat sie sogar lieb gewonnen und ist vor der Hand wirklich unfähig, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, weil man ihn niemals den Versuch davon machen ließ. Satzungen und Formeln, diese mechanischen Werkzeuge eines vernünftigen Gebrauchs oder vielmehr Mißbrauchs seiner Naturgaben, sind die Fußschellen einer immerwährenden Unmündigkeit. Wer sie auch abwürfe, würde dennoch auch über den schmalsten Graben einen nur unsicheren Sprung tun, weil er zu dergleichen freier Bewegung nicht gewöhnt ist. Daher gibt es nur Wenige, denen es gelungen ist, durch eigene Bearbeitung ihres Geistes sich aus der Unmündigkeit heraus zu wickeln und dennoch einen sicheren Gang zu tun.
   Daß aber ein Publikum sich selbst aufkläre, ist eher möglich; ja es ist, wenn man ihm nur Freiheit läßt, beinahe unausbleiblich. Denn da werden sich immer einige Selbstdenkende sogar unter den eingesetzten Vormündern des großen Haufens finden, welche, nachdem sie das Joch der Unmündigkeit selbst abgeworfen haben, den Geist einer vernünftigen Schätzung des eigenen Werts und des Berufs jedes Menschen selbst zu denken um sich verbreiten werden. Besonders ist hierbei: daß das Publikum, welches zuvor von ihnen unter dieses Joch gebracht worden, sie danach selbst zwingt darunter zu bleiben, wenn es von einigen seiner Vormünder, die selbst aller Aufklärung unfähig sind, dazu aufgewiegelt worden; so schädlich ist es Vorurteile zu pflanzen, weil sie sich zuletzt an denen selbst rächen, die oder deren Vorgänger ihre Urheber gewesen sind. Daher kann ein Publikum nur langsam zur Aufklärung gelangen. durch eine Revolution wird vielleicht wohl ein Abfall von persönlichem Despotismus und gewinnsüchtiger oder herrschsüchtiger Bedrückung, aber niemals wahre Reform der Denkungsart zustande kommen; sondern neue Vorurteile werden ebensowohl als die alten zum Leitbande des gedankenlosen großen Haufens dienen.
   Zu dieser Aufklärung aber wird nichts erfordert als Freiheit; und zwar die unschädlichste unter allem, was nur Freiheit heißen mag, nämlich die: von seiner Vernunft in allen Stücken öffentlichen Gebrauch zu machen. Nun höre ich aber von allen Seiten rufen: räsonniert nicht! Der Offizier sagt: räsonniert nicht, sondern exerziert! Der Finanzrat: räsonniert nicht, sondern bezahlt! Der Geistliche: räsonniert nicht, sondern glaubt! (Nur ein einziger Herr in der Welt sagt: räsonniert, so viel ihr wollt, und worüber ihr wollt; aber gehorcht!) Hier ist überall Einschränkung der Freiheit. Welche Einschränkung aber ist der Aufklärung hinderlich? welche nicht, sondern ihr wohl gar beförderlich? - Ich antworte: der öffentliche Gebrauch seiner Vernunft muß jederzeit frei sein, und der allein kann Aufklärung unter Menschen zustande bringen; der Privatgebrauch derselben aber darf öfters sehr enge eingeschränkt sein, ohne doch darum den Fortschritt der Aufklärung sonderlich zu hindern. Ich verstehe aber unter dem öffentlichen Gebrauch seiner eigenen Vernunft denjenigen, den jemand als Gelehrter von ihr vor dem ganzen Publikum der Leserwelt macht. Den Privatgebrauch nenne ich denjenigen, den er in einem gewissen  ihmanvertrauten bürgerlichen Posten oder Amte von seiner Vernunft machen darf. Nun ist zu manchen Geschäften, die in das Interesse des gemeinen Wesens laufen, ein gewisser Mechanism notwendig, vermittels dessen einige Glieder des gemeinen Wesens sich bloß passiv verhalten müssen, um durch eine künstliche Einhelligkeit von der Regierung zu öffentlichen Zwecken gerichtet, oder wenigstens von der Zerstörung dieser Zwecke abgehalten zu werden. Hier ist es nun freilich nicht erlaubt, zu räsonnieren; sondern man muß gehorchen. So fern sich aber dieser Teil der Maschine zugleich als Glied eines ganzen gemeinen Wesens, ja sogar der Weltbürgergesellschaft ansieht, mithin in der Qualität eines Gelehrten, der sich an ein Publikum im eigentlichen Verstande durch Schriften wendet: kann er allerdings räsonnieren, ohne daß dadurch die Geschäfte leiden, zu denen er zum Teile als passives Glied angesetzt ist. So würde es sehr verderblich sein, wenn ein Offizier, dem von seinen Oberen etwas anbefohlen wird, im Dienste über die Zweckmäßigkeit oder Nützlichkeit dieses Befehls laut vernünfteln wollte; er muß gehorchen. Es kann ihm aber billigermaßen nicht verwehrt werden, als Gelehrter über die Fehler im Kriegesdienste Anmerkungen zu machen und diese seinem Publikum zur Beurteilung vorzulegen. Der Bürger kann sich nicht weigern, die ihm auferlegten Abgaben zu leisten; sogar kann ein vorwitziger Tadel solcher Auflagen, wenn sie von ihm geleistet werden sollen, als ein Skandal (das allgemeine Widersetzlichkeiten veranlassen könnte) bestraft werden. Eben derselbe handelt demungeachtet der Pflicht eines Bürgers nicht entgegen, wenn er als Gelehrter wider die Unschicklichkeit oder auch Ungerechtigkeit solcher Ausschreibungen öffentlich seine Gedanken äußert. Ebenso ist ein Geistlicher verbunden, seinen Katechismusschülern und seiner Gemeinde nach dem Symbol der Kirche, der er dient, seinen Vortrag zu tun; denn er ist auf diese Bedingung angenommen worden. Aber als Gelehrter hat er volle Freiheit, ja sogar den Beruf dazu, alle seine sorgfältig geprüften und wohlmeinenden Gedanken über das Fehlerhafte in jenem Symbol und Vorschläge wegen besserer Einrichtung des Religions- und Kirchenwesens dem Publikum mitzuteilen. Es ist hiebei auch nichts, was dem Gewissen zur Last gelegt werden könnte. Denn was er infolge seines Amts als Geschäftträger der Kirche lehrt, das stellt er als etwas vor, in Ansehung dessen er nicht freie Gewalt hat nach eigenem Gutdünken zu lehren, sondern das er nach Vorschrift und im Namen eines anderen vorzutragen angestellt ist. Er wird sagen: unsere Kirche lehrt dieses oder jenes; das sind die Beweisgründe, deren sie sich bedient. Er zieht alsdann allen praktischen Nutzen für seine Gemeinde aus Satzungen, die er selbst nicht mit voller Überzeugung unterschreiben würde, zu deren Vortrag er sich gleichwohl anheischig machen kann, weil es doch nicht ganz unmöglich ist, daß darin Wahrheit verborgen läge, auf alle Fälle aber wenigstens doch nichts der inneren Religion Widersprechendes darin angetroffen wird. Denn glaubte er das letztere darin zu finden, so würde er sein Amt mit Gewissen nicht verwalten können; er müßte es niederlegen. Der Gebrauch also, den ein angestellter Lehrer von seiner Vernunft vor seiner Gemeinde macht, ist bloß ein Privatgebrauch: weil diese immer nur eine häusliche, obwohl noch so große Versammlung ist; und in Ansehung dessen ist er als Priester nicht frei und darf es auch nicht sein, weil er einen fremden Auftrag ausrichtet. Dagegen als Gelehrter, der durch Schriften zum eigentlichen Publikum, nämlich der Welt, spricht, mithin der Geistliche im öffentlichen Gebrauche seiner Vernunft genießt einer uneingeschränkte Freiheit, sich seiner eigenen Vernunft zu bedienen und in seiner eigenen Person zu sprechen. Denn daß die Vormünder des Volks (in geistlichen Dingen) selbst wieder unmündig sein sollen, ist eine Ungereimtheit, die auf Verewigung der Ungereimtheiten hinausläuft. Aber sollte nicht eine Gesellschaft von Geistlichen, etwa eine Kirchenversammlung, oder eine ehrwürdige Classis (wie sie sich unter den Holländern selbst nennt), berechtigt sein, sich eidlich untereinander auf ein gewisses unveränderliches Symbol zu verpflichten, um so eine unaufhörliche Obervormundschaft über jedes ihrer Glieder und vermittels ihrer über das Volk zu führen und diese sogar zu verewigen? Ich sage: das ist ganz unmöglich. Ein solcher Kontrakt, der auf immer alle weitere Aufklärung vom Menschengeschlechte abzuhalten geschlossen würde, ist schlechterdings null und nichtig; und sollte er auch durch die oberste Gewalt, durch Reichstage und die feierlichsten Friedensschlüsse bestätigt sein. Ein Zeitalter kann sich nicht verbünden und darauf verschwören, das folgende in einen Zustand zu setzen, darin es ihm unmöglich werden muß, seine (vornehmlich so sehr angelegentliche) Erkenntnisse zu erweitern, von Irrtümern zu reinigen und überhaupt in der Aufklärung weiter zu schreiten. Das wäre ein Verbrechen wider die menschliche Natur, deren ursprüngliche Bestimmung gerade in diesem Fortschreiten besteht; und die Nachkommen sind also vollkommen dazu berechtigt, jene Beschlüsse, als unbefugter und frevelhafter Weise genommen, zu verwerfen. Der Probierstein alles dessen, was über ein Volk als Gesetz beschlossen werden kann, liegt in der Frage: ob ein Volk sich selbst wohl ein solches Gesetz auferlegen könnte. Nun wäre dieses wohl gleichsam in der Erwartung eines besseren auf eine bestimmte kurze Zeit möglich, um eine gewisse Ordnung einzuführen: indem man es zugleich jedem der Bürger, vornehmlich dem Geistlichen frei ließe, in der Qualität eines Gelehrten öffentlich, d.i. durch Schriften, über das Fehlerhafte der dermaligen Einrichtung seine Anmerkungen zu machen, indessen die eingeführte Ordnung noch immer forzdauerte, bis die Einsicht in die Beschaffenheit dieser Sachen öffentlich so weit gekommen und bewährt worden, daß sie durch Vereínigung ihrer Stimmen (wenngleich nicht aller) einen Vorschlag vor den Thron bringen könnte, um diejenigen Gemeinden in Schutz zu nehmen, die sich etwa nach ihren Begriffen der besseren Einsicht zu einer veränderten Religionseinrichtung geeinigt hätten, ohne doch diejenigen zu hindern, die es beim Alten wollten bewenden lassen. Aber auf eine beharrliche, von Niemanden öffentlich zu bezweifelnde Religionsverfassung auch nur binnen der Lebensdauer eines Menschen sich zu einigen und dadurch einen Zeitraum in dem Fortgange der Menschheit zur Verbesserung gleichsam zu vernichten und fruchtlos, dadurch aber wohl gar der Nachkommenschaft nachteilig zu machen, ist schlechterdings unerlaubt. Ein Mensch kann zwar für seine Person und auch alsdann nur auf einige Zeit in dem, was ihm zu wissen obliegt, die Aufklärung aufschieben; aber auf sie Verzicht zu tun, es sei für seine Person, mehr aber noch für die Nachkommenschaft, heißt die heiligen Rechte der Menschheit verletzen und mit Füßen treten. Was aber nicht einmal ein Volk über sich selbst beschließen darf, das darf noch weniger ein Monarch über das Volk beschließen; denn sein gesetzgebendes Ansehen beruht eben darauf, daß er den gesamten Volkswillen in dem seinigen vereinigt. Wenn er nur darauf sieht, daß alle wahre oder vermeintliche Verbesserung mit der bürgerlichen Ordnung zusammen bestehe: so kann er seine Untertanen übrigens nur selbst machen lassen, was sie um ihres Seelenheils willen zu tun nötig finden; das geht ihn nichts an, wohl aber zu verhüten, daß nicht einer den andern gewalttätig hindere, an der Bestimmung und Beförderung desselben nach allem seinem Vermögen zu arbeiten. Es tut selbst seiner Majestät Abbruch, wenn er sich hier einmischt, indem er die Schriften, wodurch seine Untertanen ihre Einsichten ins Reine zu bringen suchen, seiner Regierungsaufsicht würdigt, sowohl wenn er dieses aus eigener höchster Einsicht tut, wo er sich dem Vorwurfe aussetzt: Caesar non est supra Grammaticos, als auch und noch weit mehr, wenn er seine oberste Gewalt so weit erniedrigt, den geistlichen Despotismus einiger Tyrannen in seinem Staate gegen seine übrigen Untertanen zu unterstützen.
   Wenn denn nun gefragt wird: Leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter? so ist die Antwort: Nein, aber wohl in einem Zeitalter der Aufklärung. Daß die Menschen, wie die Sachen jetzt stehen, im Ganzen genommen, schon imstande wären, oder darin auch nur gesetzt werden könnten, in Religionsdingen sich ihres eigenen Verstandes ohne Leitung eines Anderen sicher und gut zu bedienen, daran fehlt noch sehr viel. Allein daß jetzt ihnen doch das Feld geöffnet wird, sich dahin frei zu bearbeiten, und die Hindernisse der allgemeinen Aufklärung, oder des Ausganges aus ihrer selbst verschuldeten Unmündigkeit allmählich weniger werden, davon haben wir doch deutliche Anzeigen. In diesem Betracht ist dieses Zeitalter das Zeitalter der Aufklärung, oder das Jahrhundert Friederichs.
   Ein Fürst, der es seiner nicht unwürdig findet, zu sagen: daß er es für Pflicht halte, in Religionsdingen den Menschen nichts vorzuschreiben, sondern ihnen darin volle Freiheit zu lassen, der also selbst den hochmütigen Namen der Toleranz von sich ablehnt, ist selbst aufgeklärt und verdient von der dankbaren Welt und Nachwelt als derjenige gepriesen zu werden, der zuerst das menschliche Geschlecht der Unmündigkeit wenigstens von Seiten der Regierung entschlug und Jedem frei ließ, sich in allem, was Gewissensangelegenheit ist, seiner eigenen Vernunft zu bedienen. Unter ihm dürfen verehrungswürdige Geistliche unbeschadet ihrer Amtspflicht ihre vom angenommenen Symbol hier oder da abweichenden Urteile und Einsichten in der Qualität der Gelehrten frei und öffentlich der Welt zur Prüfung darlegen; noch mehr aber jeder andere, der durch keine Amtspflicht eingeschränkt ist. Dieser Geist der Freiheit breitet sich außerhalb aus, selbst da, wo er mit äußeren Hindernissen einer sich selbst mißverstehenden Regierung zu ringen hat. Denn es leuchtet dieser doch ein Beispiel vor, daß bei Freiheit für die öffentliche Ruhe und Einigkeit des gemeinen Wesens nicht das Mindeste zu besorgen sei. Die Menschen arbeiten sich von selbst nach und nach aus der Roheit heraus, wenn man nur nicht absichtlich künstelt, um sie darin zu erhalten.
    Ich habe den Hauptpunkt der Aufklärung, d.i. des Ausgangs der Menschen aus ihrer selbst verschuldeten Unmündigkeit, vorzüglich in Religionssachen gesetzt: weil in Ansehung der Künste und Wissenschaften unsere Beherrscher kein Interesse haben, den Vormund über ihre Untertanen zu spielen; überdem auch jene Unmündigkeit, so wie die schädlichste, also auch die entehrendste unter allen ist. Aber die Denkungsart eines Staatsoberhaupts, der die erstere begünstigt, geht noch weiter und sieht ein: daß selbst in Ansehung seiner Gesetzgebung es ohne Gefahr sei, seinen Untertanen zu erlauben, von ihrer eigenen Vernunft öffentlichen Gebrauch zu machen und ihre Gedanken über eine bessere Abfassung derselben sogar mit einer freimütigen Kritik der schon gegebenen der Welt öffentlich vorzulegen; davon wir ein glänzendes Beispiel haben, wodurch noch kein Monarch demjenigen vorging, welchen wir verehren.
   Aber auch nur derjenige, der, selbst aufgeklärt, sich nicht vor Schatten fürchtet, zugleich aber ein  wohldiszipliniertes zahlreiches Heer zum Bürgen der öffentlichen Ruhe zur Hand hat, kann das sagen, was ein Freistaat nicht wagen darf: räsonniert, soviel ihr wollt, und worüber ihr wollt; nur gehorcht! So zeigt sich hier ein befremdlicher, nicht erwarteter Gang menschlicher Dinge; so wie auch sonst, wenn man ihn im Großen betrachtet, darin fast alles paradox ist. Ein größerer Grad bürgerlicher Freiheit scheint der Freiheit des Geistes des Volks vorteilhaft und setzt ihr doch unübersteigliche Schranken; ein Grad weniger von jener verschafft hingegen diesem Raum, sich nach allem seinem Vermögen auszubreiten. Wenn denn die Natur unter dieser harten Hülle den Keim, für den sie am zärtlichsten sorgt, nämlich den Hang und Beruf zum freien Denken, ausgewickelt hat: so wirkt dieser allmählig zurück auf die Sinnesart des Volks (wodurch dieses der Freiheit zu handeln nach und nach fähiger wird) und endlich auch sogar auf die Grundsätze der Regierung, die es ihr selbst zuträglich findet, den Menschen, der nun mehr als Maschine ist, seiner Würde gemäß zu behandeln.



gruss julius
ecki:

Auch im 1. Weltkrieg wurden die Kanonen

 
16.09.02 15:31
geweiht.....

Von ach so aufgeklärten Kirchendienern?

Aber "Alle Kriege der Vergangeheit waren relgiös motiviert" von TK-One ist mir doch zu platt. Oft genug haben sich auch Menschen gleichen Glaubens oder "ungläubige" abgemetzelt.

Grüße
ecki  
Don Ramaon:

@baseman

 
16.09.02 15:32
na ich glaube du hast gestern 20 .15 sat1 geschaut oder?
richtig ,unfaßbares ist bis ins 16. jahrhundert im namen des kreuzes paßiert über haubt keine frage!
das problem was einige menschen mit den islamisten aber auch moslems haben ist das sie sich diese relegion  heute noch aufführt wie der glaube des abendlandes vor 1000 jahren.
damit haben zivilisierte menschen ein problem !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
juliusamadeus:

Aufkärung und Islam

 
16.09.02 15:41
Der Kampf um die Aufklärung
Woher rührt der Hass auf Amerika in der islamischen Welt?


Einst waren Europa die Kontakte zur arabischen Welt von hohem Nutzen. Über Sizilien und Spanien brachten die Muslime aus den Handelsstädten Mekka und Medina nicht nur Seide und Gewürze, sondern auch  praktische Techniken, die Wissenschaften und die Philosophie, die sie von den Griechen, den Iranern und Indern geerbt hatten, mit nach Europa. Im Mittelalter schickten europäische Fürstenhöfe ihre Gelehrten nach Tunis und Kairo, um die fortschrittlichen Rechentechniken der muslimischen Mathematiker zu studieren.
In der Blütezeit der arabischen Hochkultur entstanden künstlerische Werke und praktische Techniken, die zu den höchsten Ausformungen menschlicher Kultur gezählt werden müssen. So waren es etwa die arabischen und nicht die griechischen Mathematiker, die die Algebra erfanden, und das Dezimalsystem, das sie von den Indern übernahmen, in Europa einführten.

Während dem westlichen, christlich geprägten Europa die Übernahme und Weiterentwicklung dieser Techniken im Mittelalter einen ungeheuren politischen, technischen und kulturellen Fortschritt bescherte, überschritt die Kultur der Araber um das Jahr 1100 bereits ihren Höhepunkt. Das "Haus des Islam", wie man das weitverzweigte Riesenreich, das bis nach Europa hinein reichte und fast ganz Spanien bedeckte, einst nannte, wurde ein Bestandteil des osmanischen Vielvölkerreichs, das  von den Türken dominiert wurde.

Europa entging der monolithischen Theokratie, die Byzanz und von allem den Islam lähmen sollte. Wissenschaften und Künste blühten auf. Die Philosophie der Aufklärung lehrte die Ideen der Freiheit und der persönlichen Verantwortung. Der kritische Geist wurde zu einem wesentlichen Werkzeug des europäischen Denkens und Handelns, und ist noch heute ein entscheidender Vorteil entgegen der Engstirnigkeit fundamentalistischer Denksysteme, die es nicht vermochten, den methodischen Zweifel zu übernehmen.

Während Europa einen beispiellosen Aufstieg erlebte, verharrte die islamische Welt in Rückständigkeit. In Europa wurden religiöse und politische Macht geteilt, im arabischen Raum sind Staat und Religion bis heute nicht getrennt. Heute dominieren in diesem geopolitischen Raum verschiedene Formen des Absolutismus und des Despotismus. Ob es sich um absolute Monarchien wie in Saudi-Arabien, oder um Republiken wie Algerien oder Ägypten handelt, die Regierungspraxis ist meist autoritär, die Parlamente haben nur beratende und vollziehende Gewalt, die gesetzgebende Gewalt konzentriert sich nach wie vor in den Händen der fürstlichen Familie oder eines autoritären Regimes.

Die Muslime haben den schleichenden Niedergang, der ihre Welt seit Jahrhunderten heimsucht, bis heute nicht verwunden. Anstatt die Ursachen der Misere bei sich selbst zu suchen, machen viele nach wie vor den Westen, und ganz besonders die USA, für ihr Unglück verantwortlich.
Auf die Frage, woher der Hass vieler Muslime auf Amerika herrühre, antwortet der französische Philosoph Bernand Henry Lévy im SPIEGEL-Interview: "Für die Muslime ist Amerika der Sündenbock. Sie leiden unter dem allmählichen Niedergang, der ihre Welt seit Jahrhunderten heimsucht, das ist ihre Obsession. Die verlorene Größe, die abgebrochene Aufklärung, die Schmach des Kolonialismus wirken nach wie eine permanente Demütigung des Orients durch das Abendland. (...) Die Muslime müssen aufhören, die Demütigung durch den Westen als Ursache allen Übels zu beschwören. Sie müssen ihrem Antisemitismus auf den Grund gehen, einer Lepra, die immer weiter um sich greift. Sie müssen ihre Verweigerungshaltung aufgeben - die Verweigerung des Individualismus, des Rechts auf Unterscheidung, auf Abweichung, auf Irrtum" (SPIEGEL 49/2001, S. 210).

In manchen muslimisch geprägten Ländern wie in der Türkei und auch in Bosnien hat sich ein aufgeklärter Islam durchgesetzt. In allen anderen muslimisch-arabischen Ländern steht der Kampf um die Zivilisation noch bevor, im Iran ist der Streit zwischen Reformern und religiösen Fundamentalisten voll entbrannt. Dieses Ringen mit sich selbst, die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte, kann diesen Ländern niemand abnehmen.  

Im Palästinakonflikt, der nur ein Aspekt des Nahostkonflikts ist, sieht man, wenn man genau hinschaut, dieselben Symptome und anti-amerikanischen Reflexe wie anderswo in der muslimisch-arabischen Welt auch. Man wird den Verdacht nicht los, dass Israel, und damit auch die USA, als Alibi dienen, um das eigene Unvermögen zu kaschieren Jassir Arafat schiebt die Schuld meist den Israelis in die Schuhe, sieht sich selbst und sein Volk als Opfer und beklagt sich über die mangelnde Unterstützung der Amerikaner, anstatt dass er bereit wäre, die Ursache für den Konflikt in der eigenen Politik zu suchen.
Damit ist nicht gemeint, dass die Palästinenser die alleinige Schuld an der Eskalation der Gewalt tragen. Zu behaupten, die Besetzungspolitik der Israelis würde nicht zur Verunmöglichung der Friedenspolitik beitragen, wäre absurd. Aber Arafat sollte damit aufhören, die Demütigungen durch Israel als die Ursache allen Übels hinzustellen.


 
 Im Internet
 

Thomas L. Friedman in der New York Times: "The Core of Muslim Rage"

..................................................

Thomas L. Friedman, Kolumnist der New York Times, der für seine Reportagen zwei Mal mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde, untersucht schon lange die Beziehungen zwischen der muslimisch-arabischen und der westlichen Welt. Auf seine Initiative hin ist der saudische Vorschlag, Israel die volle Normalisierung der Beziehungen aller arabischer Nachbarländer für einen Rückzug auf die Grenzen von vor 1967 anzubieten, in der Presse veröffentlicht und so erst bekannt geworden.

Friedman geht in seiner Kolumne "The Core of Muslim Rage" vom 6. März der Frage nach, woher der Hass vieler Muslime auf Amerika rührt, und kommt zu dem Schluss, dass das sehr viel mit dem eigenen Selbstverständnis der Moslems zu tun hat. Verspricht nicht der Koran den Gläubigen, dass sie die beste aller möglichen Gemeinschaften seien? Die Realität allerdings sieht anders aus. Armut, Unterdrückung, Mangel an politischen Mitspracherecht und eine schleichende wirtschaftliche Entwicklung sind allgegenwärtig in der muslimischen Welt. Aus diesem Gegensatz, den Versprechungen der Religion einerseits, und der bedrückenden Realität, bzw. der Überlegenheit der wirtschaftlich und militärisch hoch entwickelten Israelis als Beispiel der westlichen Macht und Hochtechnologie andererseits, entsteht Neid und Hass.
"Israel, und nicht der Irak oder Indien, erinnern die Muslime tagtäglich an ihre eigene Schwäche", zitiert Friedman einen im Mittleren Osten tätigen amerikanischen Diplomaten.

Die arabische Welt hat nie eine Renaissance und auch kein Zeitalter der Aufklärung erlebt. Dieser Streit für einen modernen, aufgeklärten Islam und die laizistische Gesellschaft muss nun ausgefochten werden. Natürlich haben die USA auch ihre Mitschuld am Zustand der Welt. Sie allein für die Misere verantwortlich zu machen, ist dagegen zu einfach. Die Araber, als Beispiel die Palästinenser, sollten über die Ursachen ihres Aufruhrs und ihres Hasses nachdenken. Die westliche Welt und besonders die Juden in Israel können ihnen dabei helfen. Sie stärken damit die vernünftigen Elemente in der palästinensischen Gesellschaft, die über die Verschwendung der Leben der Selbstmordattentäter nur den Kopf schütteln können und wissen, dass man so die Zivilisation nicht retten kann.



gruss julius
avantgarde:

Moment

 
16.09.02 15:44
das die Aufklärung nach unserem Verständnis nun über 300 Jahre her ist mag ja richtig sein, falsch ist aber, daß die Kreuzritter von 1092 (Ausrufung des ersten Kreuzzuges durch Paulus II meine ich), sehr wohl lesen und schreiben konnten. Man sagt ihnen heute sogar nach, sie hätten das System des Wechsels erfunden, lange vor den Bankern in Mailand und Rom.

Sicher waren die Kreuzritter aus unserer Sicht Barbaren und Draufgänger, aber bedenkt man die zeitlichen Umstände, so waren es eher die "gutbürgerlichen", die hier unter der Führung der Kirche Missionarziele umgesetzt haben.

Aber gehen wir noch weiter in der Geschichte zurück, dann stellen wir fest, daß selbst Gott direkt mit der Zerstörung von Sodom und Gomora eine Kriegerische Handlung begangen hat. Auch das er Moses eines Nachts töten wollte (so steht es in der Bibel), oder das er mit Jakob gerungen hat - alles das sind Hintergründe, warum Politiker vergangener Tage und heutiger Zeit die heilige Schrift immer wieder so anwenden können, wie sie dies gerade benötigen.

Da die Bibel immernoch das meist verkaufte Buch der Welt ist, ist es denke ich auch legitim, die Missetaten der Kirche zu jeder Zeit anzuprnagern, ob gleich die Taten des 11.09.01 sicher eine andere Dimension der Attacke darstellen.

Noch eine Korrekture zu einem Posting weiter oben: NIcht alle Kriege sind oder waren religiöser Natur. Der Vietnamkrieg oder der Einmarsch in Kambodscha oder die kurzzeitige Besetzung Panamas waren durchaus nicht Religiös begründet.

Avantgarde
special:

denkt auch mal an die indianer die ermordet wurden o.T.

 
16.09.02 15:45
estrich:

Viel zu viele Worte

 
16.09.02 15:49

Da erblindet man ja beim Lesen.

Die Juden haben Mohammed verlacht und ihn nicht ernst genommen. Sie warten ja immer noch auf den Messias, den sie in Mohammed nicht sehen wollten. Daher die Antipathie der Mohammedaner gegen die Juden.

Da Amerika auf der Seite Israels steht, speziell in New York die Finanzwelt von jüdischstämmigen Einwanderern geprägt ist, läßt sich das Ziel der, ja wie soll man sie nennen, Terroristen, Faschisten, Islamisten, es trifft wohl alles auf sie zu, erklären.

MfG

Eastrich
Pate100:

DIE Religionen/Glauben sind das grösste Übel und

 
16.09.02 15:53
die gefährlichste Bedrohung die es in der Menschheitsgeschicht gab und gibt!!
Fast alle Kriege sind im Nahmen der Religion geführt wurden und dabei sind Millionen und Milliarden(?) Menschen getötet wurden. Ausserdem haben sie die Menscheit um Jahrhunderte in der Entwicklung zurückgewurfen und Millionen von Menschen Unterdrückt. Ich frage mich immer wieder wie ein einigermassen intelligenter Mensch an soetwas schwachsinniges wie einen "GOTT" glauben kann!?


 
special:

ich glaube an Gott ...pate o.T.

 
16.09.02 15:54
juliusamadeus:

@special, es dauert nun mal eine seine Zeit,

 
16.09.02 15:58
einen gewissen Status an "Aufklärung"/Intelligenz/Wissen/Weisheit zu erreichen.
Und diese Intelligenz resultiert nicht nur aus Speicherkapazität und Geschwindigkeit der Hirnströme(Synopsen), sondern auch aus der Geschichte und somit der Vergangenheit. Aber für diese muss man sich interessieren und auch nachlesen.
Genauso wie Gesetze, die nicht einfach existieren, sondern entstehen durch die Gegebenheiten.

gruss julius
estrich:

Ich würde nicht zustimmen

 
16.09.02 16:01
dass Gott das Problem ist. Übrigens wird die Existenz Gottes von der modernen Wissenschaft nicht geleugnet.
Hoimar Von Dithfurth meinte in einem seiner Bücher: je mehr er über die Naturwissenschaften wüßte, desto wahrscheinlicher erschiene ihm die Existenz eines Gottes.

So oder so ähnlich gelesen von...

Eastrich
special:

juliusamadeus

 
16.09.02 16:02
glaube hat für mich nichts mit intelligenz zu tun.
loge:

Gott und der Weihnachtsmann

 
16.09.02 16:03
sind im Grunde dasselbe.
Um den Weihnachtsmann zu retten, würden Kinder eine Scheibe einwerfen, für Gott führen Erwachsene Kriege.  
juliusamadeus:

hier geht es doch nicht um die Existenz Gottes!!

 
16.09.02 16:06
vielmehr darum, wie jeder dem/seinem Glauben umgeht.
- Die einen sind dem Klerus immer noch verfallen (Nicht aufgeklärt)
- Die anderen sind aufgeklärt(Religion ja, aber ohne Macht)

gruss julius
mod:

Albert Einstein und Gott

 
16.09.02 16:10
Im April 1929 erhielt Albert Einstein ein Telegramm des New Yorker Rabbiners Herbert Goldstein:
"Glauben Sie an Gott? stop Bezahlte Antwort 50 Worte"

- Einstein brauchte 29 für seine Antwort.
Er telegrafierte zurück: "Ich glaube an Spinozas Gott,
der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart.
Nicht an einen Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen der Menschen abgibt."
juliusamadeus:

@special

 
16.09.02 16:10
dann nimm das:
-Was ich glaube, weiß ich auch oder glaube ich zu wissen
-Was ich nicht weiß, glaub ich nicht

gruss julius
special:

juliusamadeus

 
16.09.02 16:12
posting 24 hab ich verstanden 25 nicht

glaube ist nichtwissen

es gibt vieles was ich nicht weiss, aber trotzdem glaube.
avantgarde:

Wissenschaftler bezweifeln nicht, das

 
16.09.02 16:15
es Gott gibt? Also estrich die Szene würde ich gerne belegt haben.

Sicher gibt es Gottheiten, aber dieses sind stets Menschen gewesen, di ein Ihrer Zeit Dinge vollbracht haben, die für die damaligen Zeiten ungewöhnlichen waren. Genau deshalb gibt es auch die Bibel (oder die Bibeln). Es ist eine Zusammenfassng von Ereignissen, die sich so oder so ähnlich in der Zeit vor ca. 4.000 Jahren bis Christi Geburt ereignet haben. Denn wenn die Bibel von Gott geschrieben ist, warum erwähnt Gott dann mit keinem Wort die Pyramiden? Die Pyramiden waren und sind das Weltwunder schlechthin, warum also wird kein einziges Wort darüber verloren? Die einzige Szene, in der die Bibel die Geschehnisse um die Pyramiden betrachtet ist, als Joseph seinen Geschwistern vergibt, die ihn zuvor verkauft hatten. Heutzutage wird sogar bezweifelt, daß Joseph tatsächlich Stadthalter gewesen ist. Es ist nämlich völlig unlogisch, daß ein Sklave, und konnte er noch so gut Vorhersagungen treffen, jemals über den Status eines Sklaven hinaus gekommen wäre.

Die Bibel ist von 5 - 6 verschiedenen Autoren verfaßt worden, was man heute anhand von Doppelnennungen und verschiedenen Schreibstilen belegen kann. Alle berichten über Ereignisse, die damals das Leben der Zeit bestimmt haben. So ist die Erzählung um die Arche und Noahs ganz klar auf eine Überschwemmung des Euphrat und des Tigris zurückzuführen, die das sog. Zweistromland bilden. Dieses Tal mit diesen Flüssen ist höchst wahrscheinlich überlaufen, und Noah, ein Mann der gutes Vollbringen sollte, hatte die Idee, dieser Katastrophe durch den bau eines Schiffes entgegenzuwirken.

Auch die Plagen die über Ägypten hereingebrochen sein sollen, werden heute stark bezweifelt bzw. erläutert. So ist die blutrote Färbung des Nils eine jährlich wiederkehrende Erscheinung, die durch die Bilding von Algen und Tang hervorgerufen wird.

Es gibt also mE keinen Gott, sondern lediglich Menschen, die in vergangener Zeit herausragend waren un dverehrt oder gefürchtet wurden.

Avantgarde
Schnorrer:

Gott ist ein leeres Bierglas in einer Kneipe:

 
16.09.02 16:16
die sichere Gewißheit, daß es sowas wie Harmonie und Wohlbefinden gegeben haben muß (denn der Typ, der es getrunken hat, ist schon weg) und die nüchterne Erkenntnis, daß man verdammt viel blechen und bluten muß, bis man wieder ein volles vor sich hat.
Pate100:

der glaube an "Gott" wäre ja nicht das Problem

 
16.09.02 16:23
aber leider nutzen (schlaue?) Menschen den Gelauben der Menschen aus um sich zu bereichern, Macht zu erlangen, und ander Menschen/Völker zu unterdrücken.
VOn mir aus kann ja jeder an das glauben was er will solange man andere Menschen dadurch nicht diskriminiert, vervolgt oder Schaden zufügt. Aber leider haben ja viele Menschen nichts weiter als ihren Glauben... Und das wird skrubelos ausgenutzt!

 

avantgarde:

Früher wurden durch den Glauben an Gott die

 
16.09.02 16:26
Äcker und Felder bestellt.

Es gab diverse Fälle, in denen sich Menschen von der Bestellung lossagten und eine eigene Bewirtschaftung nach eigenen Maßstäben vornehmen. Wenn das Ergebnis der Ernte dieser Bauern dann besser war als das der Gläubigen, so war es nicht selten, daß die Felder des ungläubigen samt Haus und Hof abgebrannt wurden.

Seeehr Christlich

Avantgarde
juliusamadeus:

EingangsThema/Frage/Feststellung

 
16.09.02 16:32
1st_baseman  16.09.02 14:37  
christen schimpfen die ganze zeit auf den bösen islam und die terroranschläge.

"Es kommt zum Kampf der Kulturen"

Nicht mehr ideologische und wirtschaftliche Auseinandersetzungen werden künftig die Weltpolitik bestimmen, es drohe vielmehr ein Kampf der Kulturen, Ost gegen West, Islam gegen Christentum.
Nach Huntingtons These.

Diese Ansicht vertritt der französische Philosoph Bernard-Henri Levy. Angesprochen auf den Hass der Muslime auf Amerika antwortet er: "Für die Muslime ist Amerika der Sündenbock. Sie leiden unter dem allmählichen Niedergang, der ihre Welt seit Jahrhunderten heimsucht, dass ist ihre Obsession. Die verlorene Größe, die abgebrochene Aufklärung, die Schmach des Kolonialismus wirken nach wie eine permanente Demütigung des Orients durch das Abendland."
Amerika und Israel, sie "dienen als Ersatz für das Unvermögen, das eigene Unglück zu erklären und die eigene Verantwortung zu erkennen. Viele Araber leben in einer magischen Welt mit einer diabolischen Kausalität, in der die USA und Israel ungefähr das Gleiche sind: der große und der kleine Satan."





gruss julius
graziani31:

@avantgarde und special:

 
16.09.02 16:38
@avantgarde: estrich hat von "nicht verleugnen" geschrieben. Das ist was anderes als "nicht bezweifeln".
@special: Glaube heißt auch innere Überzeugung. Das gehört in den Bereich des eigenen Wissens.

Gruß
graziani
special:

glaub ich nicht graziani

 
16.09.02 16:40
also ich jedenfalls weiss nicht ob gott existiert....überzeugt bin ich und glaube es auch, trotzdem ist zum wissen noch ein grosser schritt.
graziani31:

Hm, special,

 
16.09.02 16:55
mal ein Wortspiel: Überzeugung=Gewissheit=eigenes (für sich selbst in Anspruch genommenes) Wissen!?
Wenn Du Wissen grundsätzlich mit menschlicher Logik und greifbaren Beweisen verbindest, dann haben wir uns mißverstanden.

Gruß
graziani
special:

wie wärs mit der herdplatte

 
16.09.02 16:59
erst wenn ich drauflange weiss ich, was heiss ist *g

graziani31:

:-)

 
16.09.02 17:03
Okay, die Herdplatte: Ich vertraue meinen Eltern und glaube ihnen, daß die Platte heiß ist, also fasse ich nicht hin und verbrenne mich nicht. Da ich aber meinen Eltern glaube, weiß ich, daß die Herdplatte heiß ist.

Gruß
graziani

P.S.: Ist ein hinkendes Beispiel, ich weiß...
juliusamadeus:

Hoffnung-Glauben-Wissen

 
16.09.02 17:06
- ich glaube der DAX geht noch unter 3000 Punkte (resultiert aus Wissen/Stochastik))
- ich weiß es aber nicht genau (weil nicht bewiesen/Future wird es zeigen)
- ich hoffe nicht (Hoffnung, glauben an eine gute Zukunft)

Result: Wahrscheinlichkeit für DAX unter 3000 Punkte ist gegeben aber niemand kann es genau wissen. Aber "die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt."


gruss julius
Karlchen_I:

Die interessante Frage ist doch nicht:

 
16.09.02 17:17
Gibt es einen Gott?

Viel interessanter ist doch, warum Menschen glauben, dass es ein höheres Wesen gibt.
special:

da sagt mal einer

 
16.09.02 17:32
keine geschöpfe ohne schöpfer

meinst du das karlchen
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--