Geht Gigabell das Geld aus?
Das Frankfurter Internet-Unternehmen Gigabell steht nach Informationen der "Börsenzeitung" vor Zahlungsschwierigkeiten. Unter Berufung auf Vorstandschef Daniel David schreibt das Blatt, dass Gigabell von den Banken derzeit "keine Schützenhilfe für die Liquiditätssicherung" erhalte. Deshalb habe das Unternehmen schon Verhandlungen mit Interessenten über den Verkauf von Vermögenswerten aufgenommen.
Eine offizielle Bestätigung des Berichts gibt es noch nicht. Auch von der DG Bank, die Gigabell im August 1999 an die Börse gebracht hatte, war noch kein Kommentar zu erhalten.
Die "Börsenzeitung" schreibt weiter, Gigabell habe im zweiten Quartal hohe Verluste erwirtschaftet. Die flüssigen Mittel seien von 9 auf 2,5 Mio. DM geschrumpft, die Verbindlichkeiten hätten 33 Mio. DM erreicht. David hoffe nun, durch den Verkauf von jüngst erworbenen Beteiligungen über die Runden zu kommen. Im ersten Quartal hatte Gigabell bei einem Umsatz von 10,9 Mio. DM einen fast ebenso hohen Verlust ausgewiesen.
Unterdessen meldet der "Platow Brief", dass die Lösung für Gigabell auch eine Komplettübernahme durch ein finanzstarkes Unternehmen sein könnte. Als Interessenten seien die italienische Gesellschaft Tiscali und die schwedische Celia im Gespräch.