Sojabohnen eine Spekulation wert?

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Sojabohnen eine Spekulation wert?

 
10.10.05 11:10
Sojabohnen
Bedingungen für Sojabohnenpreise könnten sich verbessern


07. Oktober 2005 Die Preise für agrarische Rohstoffe sind ausgesprochen wetterwendisch. Am vergangenen Dienstag erlebten Sojabohnen ihren tiefsten Einbruch innerhalb von sieben Wochen als sich am Markt die Auffassung durchzusetzen begann, daß Regenfälle im August die prognostizierten Hitzeschäden an der amerikanischen Ernte wieder wettgemacht hätten.


Mittlerweile aber haben sich die Ansichten im Markt schon wieder geändert. Nachdem zuvor statt mit einer Ernte von 2,84 Milliarden Scheffel mit 3,105 Milliarden gerechnet wurde, liegen die Schätzungen jetzt bei drei Milliarden. So erklärt sich das kurzfristige Auf und Ab.

Biodiesel begünstigt Preisanstieg für Sojaöl

Langfristig aber bewegen andere Trends die Preise. Da ist zum einen die Nachfrage. Ein Faktor wird derzeit auf dem Markt gespielt, der den Sojabohnenpreis und vor allem den Preis für Sojabohnenöl in den kommenden Jahren nach oben hieven könnte: der Ölpreis. Denn dieser wird wohl auf Dauer hoch bleiben, so daß selbst in den eher verschwendungssüchtigen Vereinigten Staaten plötzlich über alternative Treibstoffe nachgedacht wird.

So hat der Staat Minnesota am 29. September verfügt, daß dem in den Staatsgrenzen verkauften Diesel-Kraftstoff künftig ein Minimum von zwei Prozent an Biodiesel beigemischt wird, zu dessen Herstellung in Amerika Diesel und Sojabohnenöl verwendet wird. „Die Verwendung von Biodiesel wurde früher durch das Preisgefüge gehemmt, sagt Dale Durchholz, von AgriVisor Services. „Derzeit ist Pflanzenöl im Vergleich zu anderen Treibstoffen relativ billig”.

Die Produktion von Biodiesel in den Vereinigten Staaten soll sich in diesem Jahr auf 50 Millionen Gallonen verdoppeln, schätzt das National Biodiesel Board (NBB). Die Kapazität wird auf 180 Millionen Gallonen geschätzt. Indes ist die Nachfrage im vergleich zur Ernte derzeit noch nicht wirklich bedeutend. Das NBB schätzt den Bedarf in diesem Jahr auf 34 Millionen Scheffel - wenig mehr als ein Prozent der Ernte. Allerdings seien für die nächsten beiden Jahre bereits 54 neue Fabriken geplant, so daß die Kapazität auf 300 Millionen Gallonen steigen könnte.

Widersprüchliche Entwicklung bei Sojamehl

Das Preisgefüge hat sich derzeit in Amerika auch bei Sojabohnenmehl wieder positiver entwickelt. „Sojamehl ist derzeit das preiswerteste Proteinfutter in Amerika”, sagt Roy Huckabay, Vizepräsident des Brokers Linn Group. „Es beginnt sich eine Nachfrage zu entwickeln.” Indes hängen die Preise immer an denen der Konkurrenzprodukte.

Und natürlich wirken sich niedrigere Preise für Sojamehl auch auf Sojabohnen aus. Nach einem Bericht des mit dem chinesischen Landwirtschaftsministeriums assoziierten Peking Orient-Instituts wird die Nachfrage aus China im kommenden Jahr nur noch um 1,9 Prozent steigen, vor allem weil die Preise für chinesisches Sojamehl gefallen sind.

Anbauflächen könnten zurückgehen

Auf der anderen Seite dürfte auch die chinesische Ernte um 2,3 Prozent sinken.Und nicht nur diese. Auch für brasilianische Bauern lohnt der Sojaanbau nicht mehr im selben Maß wie früher. Daher wird auch damit gerechnet, daß die brasilianische Ernte im kommenden Jahr keineswegs die prognostizierten 60 Millionen Tonnen erreicht. Indes dürfte sie dennoch die 51,1 Millionen Tonnen des laufenden Jahres übersteigen.

Schuld sind in Brasilien steigende Zinsen, Trockenheit und nicht zuletzt der starke Real. Daher dürften die Landwirte die Anbauflächen verringern, sagte der brasilianische Landwirtschaftsminister Rodrigues der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Auch in den Vereinigten Staaten könnte der Anbau niedriger ausfallen. Denn die Bush-Regierung plant die Agrarsubventionen in den kommenden zehn Jahren um 5,7 Milliarden Dollar zu senken.

Auch 2006 sollten Preise wieder anziehen

Insgesamt zeichnet sich langfristige eine vorsichtig positive Gemengelage für Sojabohnen ab. Das könnte dazu führen, daß der Sojabohnenpreis, der aktuell wieder auf seine langjährige Untergrenze bei 500 Cents zusteuert, spätestens dort wieder kehrt macht und im kommenden Jahr wieder eine neue Hochphase ausbildet, so wie eigentlich in jedem Jahr.

Die Frage ist allerdings, in welcher Intensität. So stieg der Preis 2004 bis auf 1.055 3/4 Cents, 2004 schaffte er es indes gerade mal bis auf 744 1/2. Preise über 600 Cents sollten allerdings drin sein, und so erscheint ein Einstieg in der Gegend von 500 Cents nicht allzu abwegig, zum Beispiel mit dem Open Ende-Zertifikat von ABN Amro (ISIN: NL0000414019). Allerdings spielt für deutsche Anleger dabei immer der Dollarkurs eine nicht zu unterschätzende Rolle. Selbst bei günstiger Preisentwicklung kann die Wechselkursentwicklung Anlageerfolge zunichte machen.


Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

Text: @mho
Bildmaterial: picture-alliance / dpa
E8DEF285:

welche werte sollte man

 
10.10.05 11:21
deiner meinung nach kaufen, gibt es zertis oder ähnliches die
sojabohnen direkt ablichten.
gruss E8
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Hebelprodukte

 
10.10.05 11:26
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E8DEF285:

Danke, schau ich mir mal an o. T.

 
10.10.05 15:29
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USA bieten Kürzung der Agrarhilfen an

 
10.10.05 17:09
ROUNDUP: USA bieten Kürzung der Agrarhilfen an - Neue WTO-Runden



ZÜRICH/LONDON (dpa-AFX) - Die USA haben zu Beginn einer neuen Verhandlungsrunde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eine Verringerung ihrer Agrarsubventionen angeboten. Damit sollen die starren Fronten im internationalen Handelsstreit durchbrochen werden. Am Montag kamen in Zürich die Minister aus 16 WTO-Ländern, neben den USA auch Australien, Brasilien, China, Kanada, Ägypten, Indien, Japan und Mexiko sowie der EU zusammen. An diesem Dienstag ist eine Fortsetzung der Gespräche mit Ministern der Gruppe der 20 Schwellen- und Entwicklungsländer (G20) in Genf geplant. Schon vor dem Zürcher Treffen hatte der US-Handelsbeauftragte Rob Portmann in der Londoner 'Financial Times' geschrieben, die USA seien bereit, binnen fünf Jahren die Exportsubventionen für Agrarprodukte einzustellen. Die USA boten auch eine Senkung der Beihilfen für die einheimische Farmindustrie um 60 Prozent an. Dies wäre mehr als die 55 Prozent, die die Europäische Union vorgeschlagen hat. Diese begrüßte den Vorschlag in Zürich. Portman verlangte im Gegenzug von der EU und Japan, dass sie ihre Landwirtschafts-Beihilfen um 80 Prozent kürzen. Diejenigen, welche mehr subventionierten, müssen auch mehr reduzieren, sagte Portman in Zürich. Die Agrarsubventionen sind in den der laufenden Doha-Handelsrunde um eine Liberalisierung des Welthandels das größte Hindernis. Die Entwicklungsländer fordern, dass die reichen Länder ihre Agrarsubventionen abbauen. Die Industrieländer haben sich im Prinzip dazu bereit erklärt, verlangen aber im Gegenzug eine weitere Marktöffnung für ihre Industriegüter und Dienstleistungen. Die 148 WTO-Mitgliedstaaten wollen vom 13. bis 18. Dezember in Hongkong die Modalitäten für ein neues Handelsabkommen - vor allem Formeln für den Abbau von Zöllen und Subventionen - verabschieden. /hpd/DP/js

Quelle: dpa-AFX
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Brasilien: Rekord-Soja-Ernte erwartet

 
10.10.05 20:40
08.10.2005 - 17:50
Brasilien: Rekord-Soja-Ernte erwartet
                    §
Brasiliens Sojabohnenernte wird im Wirtschaftsjahr 2005/06 einen neuen Rekordstand erreichen. Erst im Jahr zuvor war der Ertrag durch eine Dürre deutlich gemindert worden, so Analysten von Cerealpar, einem brasilianischen Researchhaus.

Sie schätzen die Ernte in diesem Wirtschaftsjahr auf 57,6 Millionen Tonnen. Damit liegt der erwartete Ertrag 12 Prozent über dem Vorjahr, als 51,6 Millionen Tonnen geerntet wurden. Die bewirtschaftete Fläche wird hingegen deutlich unter dem Vorjahr liegen und 22,2 Millionen Hektar erreichen. Grund für den Rückgang seien unattraktive Sojapreise, unvorteilhafte Wechselkurse an den Devisenmärkten und Probleme bei der Kreditsicherung durch Banken.
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Soybean Complex Market Recap for 2/16/2006

 
17.02.06 08:19
Soybean Complex Market Recap for 2/16/2006
March Soybeans finished up 4 1/2 at 591 1/2, 1/2 off the high and 9 up from the low. May Soybeans closed up 5 1/4 at 604 1/4. This was 9 3/4 up from the low and 3/4 off the high.

March Soymeal closed up 1 at 183.4. This was 2.0 up from the low and 0.4 off the high.

March Soybean Oil finished up 0.3 at 22.57, 0.03 off the high and 0.44 up from the low.

The clash of bearish fundamental talk of record ending stocks and a record South American harvest with a steady flow of fund buying in wheat and corn has kept the soybean trade choppy. Talk of strong cash basis levels in Brazil ahead of harvest helped provide some underlying support. In addition, there is still some crop and yield concerns for Argentina with hot and dry weather expected into the middle or even late next week. Sellers are hesitant to get too involved on the short-side for fear of stepping in front of index fund buying. Weekly US export sales for soybeans came in at 529,700 metric tonnes as compared to trade expectations between 400,000-600,000. Cumulative sales have reached just 75.6% of the USDA forecast as compared to 85.1% on average over the last five years. Meal sales came in at 153,000 metric tonnes as compared to trade expectations between 75,000-125,000. Sales of 67,600 metric tonnes per week are needed to reach the USDA estimate. Oil export sales were 2,100 tonnes as compared to trade expectations between 0-10,000. Near term resistance for March soybeans comes in at 594 and 598 1/2 with 585 and 578 as support.
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