Eine solide Präsentation lieferte Uwe Bögershausen, Finanzvorstand von SLM Solutions, auf der Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior am Regionalflughafen in Frankfurt-Egelsbach ab. Rund einen Monat nach dem Börsengang hat sich die Notiz der Lübecker leicht oberhalb des Emissionspreises von 18 Euro eingenistet. Auf diesem Niveau kommt der Spezialist für industrielle 3D-Druckanwendungen auf einen Börsenwert von 346 Mio. Euro. Gemessen an den momentanen Geschäftszahlen lässt sich das im Normalfall nicht rechtfertigen. Doch SLM Solutions tritt selbstbewusst auf. „Wir sind an einem Wendepunkt für die gesamte Industrie“, sagt Bögershausen. Soll heißen: Kunden wie General Electric, Siemens oder Alstom haben entsprechende SLM-Anlagen für den metallbasierten 3D-Druck längere Zeit getestet und stellen nun die Weichen für breiten Einsatz in ihrer Produktion. Dabei geht es nicht um kleine 3D-Drucker für den Hausgebrauch, sondern um komplexe Geräte mit Stückpreisen von 500.000 Euro bis in den Bereich um etwa 1,5 Mio. Euro. Mit dem IPO-Erlös von brutto rund 75 Mio. Euro will SLM die Vertriebskraft stärken und in die Entwicklung investieren, aber auch das eigene Geschäft mit Verbrauchsmaterialien forcieren. Je besser das Pulver für den 3D-Druck, desto vielfältiger die Einsatzmöglichkeiten. Zurzeit sondiert SLM Solutions den Markt und prüft in diesem Bereich Kooperationen oder gar Übernahmen. Wer sich an der momentan noch sehr hohen Bewertung des TecDAX-Aspiranten nicht stört, kann sich ein paar Stücke ins Depot legen.
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