Proof - Kugelsicher durch die Krise
Die Zeichen in diesen Tagen stehen auf Krieg, daran ändern auch die jüngsten Zugeständnisse des Iraks an die UNO nicht wirklich etwas. Amerika reagierte auf die Überflugerlaubnis für Spionageflugzeuge gewohnt desinteressiert und lässt kaum einen Zweifel daran, dass die im Golf stationierten Truppen auch zum Einsatz kommen werden.
An den internationalen Börsen richten sich die Anleger ebenfalls auf Krieg ein. An Wall Street beispielsweise sind die Kurse seit Mitte Januar – dem Ende der Jahresanfangsrallye – kräftig gepurzelt. Trotz der stattlichen Gewinne aus den ersten vierzehn Handelstagen notiert der Dow Jones in diesem Jahr insgesamt rund 5 Prozent im Minus. Im Vergleich zum Höchstkurs am 14.Januar beträgt der Verlust sogar 11 Prozent.
Die augenblickliche Schwäche trifft aber nicht nur die amerikanischen Börsen, sondern gleichermaßen die internationalen Handelsplätze wie Frankfurt, London und Paris. Während das Gros der Blue Chips auf die geopolitische Lage mit Kursverlusten reagiert, finden sich vereinzelt Aktien von Unternehmen, die sich gegen den Trend stemmen.
Für konservative Anleger auf der Suche nach risikoarmen Investments haben wir einige Titel herausgefiltert, mit denen sich die momentan stürmischen Zeiten gut überbrücken lassen.
Amgen profitiert von seinem hervorragenden Ruf
Im Vergleich zum Standard & Poor's 500, einem der aussagefähigeren Indizes an Wall Street, hat sich das Biotechnologieunternehmen Amgen [Nasdaq: AMGN ] hervorragend geschlagen. In den letzten drei Monaten verbuchten die Aktien ein Plus von gut 20 Prozent, während der S&P 500 etwa 5 Prozent verlor.
Der weltweit größte Biotechkonzern profitierte besonders in den letzten Wochen von seinem hervorragenden Ruf bei institutionellen Anlegern. Wer in dieser unsicheren Zeit investiert sein muss, schnappt sich Amgen. Das liegt einerseits an der Größe der Gesellschaft, die eine gewisse Sicherheit ausstrahlt. Andererseits aber auch an der positiven Geschäftsentwicklung und der rappelvollen Produktpipeline.
Für das vierte Quartal 2002 meldete Amgen gegenüber dem Vorjahr eine Verdopplung des Nettogewinns auf 456,4 Millionen Dollar oder 34 Cents. Die Erlöse stiegen in der Periode von 1,12 auf 1,77 Milliarden Dollar – ein Plus von 57 Prozent. Im Gesamtjahr 2002 erwirtschaftete Amgen gegenüber 2001 einen Umsatz von 5,52 (4,02) Milliarden Dollar und einen Gewinn vor Sonderfaktoren (Abschreibungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Immunex) von 1,66 (1,28) Milliarden Dollar oder 1,39 (1,18) Dollar pro Aktie.
Für 2003 stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Bereits im Dezember 2002 sagte der Konzern, dass man für 2003 von einem Umsatzanstieg auf 7,3 bis 7,8 Milliarden Dollar ausgehe. Die Schätzungen für den Gewinn pro Aktie lauten auf 1,70 bis 1,80 Dollar.
United Technologies ist alles andere als "sexy"
Alles andere als "sexy" ist der Mischkonzern United Technologies [NYSE: UTX ]. Das Unternehmen gehört zwar zum Dow Jones Index, ist aber nur "eingeweihten" Investoren bekannt. United Technologies produziert so ziemlich alles von Klimaanlagen über Turbinen bis hin zu Aufzügen und Komponenten für die Raumfahrt. Die Firma steht für pure Solidität.
Und diese Solidität ist es, was die Anleger in diesen Tagen suchen. Ganz nebenbei kann United auch noch mit einer guten Geschäftsentwicklung aufwarten. So meldete das Unternehmen für sein viertes Quartal einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr von 3,5 Prozent auf 7,21 Milliarden Dollar. Der Gewinn vor Sonderfaktoren verbesserte sich um rund 50 Prozent auf 1,06 Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten um einen Penny.
Am Dienstag bestätigten die Verantwortlichen zudem die Gewinnprognosen für 2003, die bei 4,55 bis 4,80 Dollar pro Aktie liegen. Die Konsensschätzung beträgt 4,71 Dollar für 2003 und 5,11 Dollar für 2004. Bei einem aktuellen Kurs von 64,10 Dollar ergeben sich für die Titel moderate KGVs von 13,6 (03e) bzw. 12,5 (04e).
Goldene Zeiten für Stada
Der Hersteller von Generika Stada [ WKN: 725180 ] profitiert von der desolaten Lage, in der nicht nur die Sozialsysteme in Deutschland stecken. Generika sind Arzneimittel, die nach Patentablauf in gleicher Qualität, aber zu deutlich günstigeren Preisen angeboten und wegen des Sparzwangs im Gesundheitswesen von Ärzten in zunehmenden Maße verschrieben werden.
Mit mehreren Zukäufen hat der Konzern seine Marktstellung in den letzten Jahren ausgebaut. Unter anderem hat Stada den Schritt auf den US-Markt gewagt, wo rund 50 Prozent aller Pharmaumsätze getätigt werden.
Die gute Marktstellung und das von der Konjunktur unabhängige Geschäftsmodell schlagen sich in den Zahlen für die ersten neun Monate 2002 nieder. Der Konzernumsatz kletterte um 15 Prozent auf 465,1 Millionen Euro. Deutlich überproportional fällt die Ergebnisentwicklung aus: Der Betriebsgewinn stieg um 39 Prozent auf 56,8 Millionen Euro, der Nettogewinn verbesserte sich um 96 Prozent auf 28,7 Millionen Euro oder 1,51 Euro je Aktie.
In den kommenden Jahren laufen etliche Patente auf bislang geschützte Wirkstoffe aus - goldene Zeiten für die Hersteller von Generika. Der Gewinn von Stada dürfte daher weiter zulegen. Nach rund 2,00 Euro in 2002 halten wir im laufenden Jahr einen Anstieg auf 2,30 Euro je Aktie für möglich.
Von den guten Geschäftsaussichten hat der Titel schon in den letzten Monaten profitiert. Die Aktie hat die Widerstandsmarke im Bereich zwischen 40 und 42 Euro durchbrochen und ein neues Allzeithoch erreicht. Aus charttechnischer Sicht ist der Weg damit für weitere Kursgewinne frei.
Von den Turbulenzen verschont
Ungeschoren durch die jüngsten Turbulenzen an den Börsen sind die Anleger bei Südzucker [ WKN: 729700 ] gekommen. Die Aktie hat in den letzten fünf Monaten einen stabilen Aufwärtstrend ausgebildet. Bei dem Würzburger Zuckerhersteller spielt die Konjunktur kaum eine Rolle für die Geschäftsentwicklung, schließlich wird bei Lebensmitteln zuletzt gespart.
Da es im heimischen Zuckermarkt kaum Wachstumschancen gibt, haben sich die Bayern die Expansion in andere europäische Länder auf die Fahnen geschrieben. Dazu wurden in den letzten Jahren Zukäufe in Osteuropa und Frankreich getätigt. Da sich der Konzern im Gegenzug aber von der Eiscreme-Sparte (Schöller) getrennt hat, gingen die Erlöse in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2002/03 (01. März bis 30. November) um sechs Prozent auf 3,44 Milliarden Euro zurück.
Dagegen gab es eine deutliche Verbesserung der Ergebnissituation. Der operative Gewinn kletterte um 19 Prozent auf 401 Millionen Euro, der Nettogewinn um 7 Prozent auf 175 Millionen Euro oder 1,03 Euro je Aktie. Zu dieser Verbesserung hat vor allem der Bereich Spezialitäten (Functional Food, Tiefkühlkost) beigetragen, der den Umsatz um 25 Prozent steigerte und den operativen Gewinn sogar um 50 Prozent verbesserte. Diese Sparte, die inzwischen rund ein Viertel zum Konzernumsatz beisteuert, dürfte auch in den nächsten Jahren Wachstumstreiber bei Südzucker sein.
Der Vorstand rechnet für das Gesamtjahr weiter mit einem Anstieg des operativen Gewinns (Vorjahr: 465 Millionen Euro) und des Nettogewinns (Vorjahr: 281 Millionen Euro) von über zehn Prozent. Unter dem Strich dürfte für 2002/03 damit ein Ergebnis je Aktie von 1,70 Euro herauskommen. Für 2003/04 halten wir einen Anstieg auf 1,90 Euro für möglich. Das KGV von 8 lässt noch Spielraum für weitere Kursgewinne.
Die Zeichen in diesen Tagen stehen auf Krieg, daran ändern auch die jüngsten Zugeständnisse des Iraks an die UNO nicht wirklich etwas. Amerika reagierte auf die Überflugerlaubnis für Spionageflugzeuge gewohnt desinteressiert und lässt kaum einen Zweifel daran, dass die im Golf stationierten Truppen auch zum Einsatz kommen werden.
An den internationalen Börsen richten sich die Anleger ebenfalls auf Krieg ein. An Wall Street beispielsweise sind die Kurse seit Mitte Januar – dem Ende der Jahresanfangsrallye – kräftig gepurzelt. Trotz der stattlichen Gewinne aus den ersten vierzehn Handelstagen notiert der Dow Jones in diesem Jahr insgesamt rund 5 Prozent im Minus. Im Vergleich zum Höchstkurs am 14.Januar beträgt der Verlust sogar 11 Prozent.
Die augenblickliche Schwäche trifft aber nicht nur die amerikanischen Börsen, sondern gleichermaßen die internationalen Handelsplätze wie Frankfurt, London und Paris. Während das Gros der Blue Chips auf die geopolitische Lage mit Kursverlusten reagiert, finden sich vereinzelt Aktien von Unternehmen, die sich gegen den Trend stemmen.
Für konservative Anleger auf der Suche nach risikoarmen Investments haben wir einige Titel herausgefiltert, mit denen sich die momentan stürmischen Zeiten gut überbrücken lassen.
Amgen profitiert von seinem hervorragenden Ruf
Im Vergleich zum Standard & Poor's 500, einem der aussagefähigeren Indizes an Wall Street, hat sich das Biotechnologieunternehmen Amgen [Nasdaq: AMGN ] hervorragend geschlagen. In den letzten drei Monaten verbuchten die Aktien ein Plus von gut 20 Prozent, während der S&P 500 etwa 5 Prozent verlor.
Der weltweit größte Biotechkonzern profitierte besonders in den letzten Wochen von seinem hervorragenden Ruf bei institutionellen Anlegern. Wer in dieser unsicheren Zeit investiert sein muss, schnappt sich Amgen. Das liegt einerseits an der Größe der Gesellschaft, die eine gewisse Sicherheit ausstrahlt. Andererseits aber auch an der positiven Geschäftsentwicklung und der rappelvollen Produktpipeline.
Für das vierte Quartal 2002 meldete Amgen gegenüber dem Vorjahr eine Verdopplung des Nettogewinns auf 456,4 Millionen Dollar oder 34 Cents. Die Erlöse stiegen in der Periode von 1,12 auf 1,77 Milliarden Dollar – ein Plus von 57 Prozent. Im Gesamtjahr 2002 erwirtschaftete Amgen gegenüber 2001 einen Umsatz von 5,52 (4,02) Milliarden Dollar und einen Gewinn vor Sonderfaktoren (Abschreibungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Immunex) von 1,66 (1,28) Milliarden Dollar oder 1,39 (1,18) Dollar pro Aktie.
Für 2003 stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Bereits im Dezember 2002 sagte der Konzern, dass man für 2003 von einem Umsatzanstieg auf 7,3 bis 7,8 Milliarden Dollar ausgehe. Die Schätzungen für den Gewinn pro Aktie lauten auf 1,70 bis 1,80 Dollar.
United Technologies ist alles andere als "sexy"
Alles andere als "sexy" ist der Mischkonzern United Technologies [NYSE: UTX ]. Das Unternehmen gehört zwar zum Dow Jones Index, ist aber nur "eingeweihten" Investoren bekannt. United Technologies produziert so ziemlich alles von Klimaanlagen über Turbinen bis hin zu Aufzügen und Komponenten für die Raumfahrt. Die Firma steht für pure Solidität.
Und diese Solidität ist es, was die Anleger in diesen Tagen suchen. Ganz nebenbei kann United auch noch mit einer guten Geschäftsentwicklung aufwarten. So meldete das Unternehmen für sein viertes Quartal einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr von 3,5 Prozent auf 7,21 Milliarden Dollar. Der Gewinn vor Sonderfaktoren verbesserte sich um rund 50 Prozent auf 1,06 Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten um einen Penny.
Am Dienstag bestätigten die Verantwortlichen zudem die Gewinnprognosen für 2003, die bei 4,55 bis 4,80 Dollar pro Aktie liegen. Die Konsensschätzung beträgt 4,71 Dollar für 2003 und 5,11 Dollar für 2004. Bei einem aktuellen Kurs von 64,10 Dollar ergeben sich für die Titel moderate KGVs von 13,6 (03e) bzw. 12,5 (04e).
Goldene Zeiten für Stada
Der Hersteller von Generika Stada [ WKN: 725180 ] profitiert von der desolaten Lage, in der nicht nur die Sozialsysteme in Deutschland stecken. Generika sind Arzneimittel, die nach Patentablauf in gleicher Qualität, aber zu deutlich günstigeren Preisen angeboten und wegen des Sparzwangs im Gesundheitswesen von Ärzten in zunehmenden Maße verschrieben werden.
Mit mehreren Zukäufen hat der Konzern seine Marktstellung in den letzten Jahren ausgebaut. Unter anderem hat Stada den Schritt auf den US-Markt gewagt, wo rund 50 Prozent aller Pharmaumsätze getätigt werden.
Die gute Marktstellung und das von der Konjunktur unabhängige Geschäftsmodell schlagen sich in den Zahlen für die ersten neun Monate 2002 nieder. Der Konzernumsatz kletterte um 15 Prozent auf 465,1 Millionen Euro. Deutlich überproportional fällt die Ergebnisentwicklung aus: Der Betriebsgewinn stieg um 39 Prozent auf 56,8 Millionen Euro, der Nettogewinn verbesserte sich um 96 Prozent auf 28,7 Millionen Euro oder 1,51 Euro je Aktie.
In den kommenden Jahren laufen etliche Patente auf bislang geschützte Wirkstoffe aus - goldene Zeiten für die Hersteller von Generika. Der Gewinn von Stada dürfte daher weiter zulegen. Nach rund 2,00 Euro in 2002 halten wir im laufenden Jahr einen Anstieg auf 2,30 Euro je Aktie für möglich.
Von den guten Geschäftsaussichten hat der Titel schon in den letzten Monaten profitiert. Die Aktie hat die Widerstandsmarke im Bereich zwischen 40 und 42 Euro durchbrochen und ein neues Allzeithoch erreicht. Aus charttechnischer Sicht ist der Weg damit für weitere Kursgewinne frei.
Von den Turbulenzen verschont
Ungeschoren durch die jüngsten Turbulenzen an den Börsen sind die Anleger bei Südzucker [ WKN: 729700 ] gekommen. Die Aktie hat in den letzten fünf Monaten einen stabilen Aufwärtstrend ausgebildet. Bei dem Würzburger Zuckerhersteller spielt die Konjunktur kaum eine Rolle für die Geschäftsentwicklung, schließlich wird bei Lebensmitteln zuletzt gespart.
Da es im heimischen Zuckermarkt kaum Wachstumschancen gibt, haben sich die Bayern die Expansion in andere europäische Länder auf die Fahnen geschrieben. Dazu wurden in den letzten Jahren Zukäufe in Osteuropa und Frankreich getätigt. Da sich der Konzern im Gegenzug aber von der Eiscreme-Sparte (Schöller) getrennt hat, gingen die Erlöse in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2002/03 (01. März bis 30. November) um sechs Prozent auf 3,44 Milliarden Euro zurück.
Dagegen gab es eine deutliche Verbesserung der Ergebnissituation. Der operative Gewinn kletterte um 19 Prozent auf 401 Millionen Euro, der Nettogewinn um 7 Prozent auf 175 Millionen Euro oder 1,03 Euro je Aktie. Zu dieser Verbesserung hat vor allem der Bereich Spezialitäten (Functional Food, Tiefkühlkost) beigetragen, der den Umsatz um 25 Prozent steigerte und den operativen Gewinn sogar um 50 Prozent verbesserte. Diese Sparte, die inzwischen rund ein Viertel zum Konzernumsatz beisteuert, dürfte auch in den nächsten Jahren Wachstumstreiber bei Südzucker sein.
Der Vorstand rechnet für das Gesamtjahr weiter mit einem Anstieg des operativen Gewinns (Vorjahr: 465 Millionen Euro) und des Nettogewinns (Vorjahr: 281 Millionen Euro) von über zehn Prozent. Unter dem Strich dürfte für 2002/03 damit ein Ergebnis je Aktie von 1,70 Euro herauskommen. Für 2003/04 halten wir einen Anstieg auf 1,90 Euro für möglich. Das KGV von 8 lässt noch Spielraum für weitere Kursgewinne.