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05.02.09 16:21
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Discountzertifikate mit kurzer Restlaufzeit profitieren von der hohen Volatilität 

Dieser Artikel von Eike Schäfer stammt aus dem kostenlosen PDF-Magazin „ZertifikateAnleger". Klicken Sie hier um die neue Ausgabe zu lesen.

Steil nach oben. Das ist die Richtung die der von der Deutschen Börse berechnete Volatilitätsindex VDAX-new seit Anfang September eingeschlagen hat. Er berechnet sich aus den impliziten Volatilitäten, also den Schwankungsbreiten, die die Marktteilnehmer in den kommenden 30 Tagen für den DAX erwarten. Das „Fieberthermometer" des deutschen Aktienmarktes kletterte zwischenzeitlich sogar auf über 70 Punkte und pendelt derzeit um 40 Punkte. Zum Vergleich: Noch vor einem Jahr notierte der Index unter 20 Punkten. Der deutsche Aktienmarkt ist nervös, die Gründe sind schnell ausgemacht. Bankenkrise, Rezessionsängste, Inflationsgefahr – all dies sorgt für Unruhe unter institutionellen und privaten Investoren.

Der Anstieg der Volatilitäten hat Folgen für den Zertifikatemarkt. „Vor allem Discountzertifikate und Aktienanleihen profitieren davon", sagt Christopher Maaß, Zertifikate-Experte bei Sal. Oppenheim. Bei Discounter seien derzeit sehr günstige Konditionen mit hohen Renditechancen möglich. Warum, zeigt der Blick auf die Zusammensetzung eines solchen Produktes.

Mit einem klassischen Discounter investiert der Anleger günstiger in die Entwicklung eines Basiswertes, als er es mit dem Kauf der Aktie könnte. Im Gegenzug ist die maximale Rückzahlung begrenzt. Die Bank, die das Papier herausgibt, kauft nicht nur die zugrunde liegende Aktie ein, sondern sie verkauft am Terminmarkt gleichzeitig eine Call-Option auf denselben Basiswert. Lässt sich für die Call-Option ein höherer Preis erzielen, kann die Bank diesen Vorteil auf das Zertifikat übertragen und einen höheren Discount einräumen. Genau das passiert bei steigenden Volatilitäten. 

Wer in einer Phase hoher Volatilitäten in Discounter einsteige, könne bei sonst unveränderten Parametern Kursgewinne schon dann realisieren, wenn die Volatilität wieder sinkt. Denn dann könne der Emittent den zuvor eingeräumten Rabatt nicht mehr in dieser Höhe gewähren und müsse entsprechend den Preis des Discountzertifikates anheben, erläutert Maaß. Es sei zu beobachten, dass insbesondere Investoren, die im Handel mit Derivaten bereits erfahren sind, derzeit verstärkt nach entsprechenden Produkten suchen würden.

Dieses Bild bestätigt auch Holger Bosse von der Deutschen Bank. In den vergangenen Wochen hätten die Anleger fast nur verkauft. Inzwischen aber würden Discountzertifikate wieder verstärkt nachgefragt. „Und zwar in erster Linie Deep-Discounter, Produkte mit niedrigem Cap, die den Anlegern einen Puffer nach unten bieten." Offensichtlich wollten die Investoren die für Discount-Zertifikate günstige Situation bei den Volatilitäten nutzen, meint Bosse. Vor allem Zertifikate auf den DAX seien nachgefragt worden, Anlagen in Einzeltitel hingegen weniger.

So verlockend aktuell der günstige Einstieg bei Discountern auch sein mag: Dass die Volatilität steigt, der Markt also stärkere Kursausschläge erwartet, ist natürlich auch ein Indiz für ein gestiegenes Risiko, das Anleger mit dem Investment in den Basiswert eingehen. Wer sich für Discounter interessiert, sollte alle Parameter entsprechend sorgfältig unter die Lupe nehmen. Das fängt bei der Auswahl des Basiswertes an. 

Ist es ein Index, verteilt sich das Kursrisiko auf den jeweiligen Markt. Beim DAX etwa erfolgt die Streuung über 30 Aktien. Wer dagegen gezielt auf einen Einzelwert setzen möchte, sollte eine ganz klare Meinung zu der jeweiligen Aktie besitzen, rät Sal. Oppenheim-Experte Christopher Maaß.

Auch die Höhe der Gewinnbegrenzung ist von Bedeutung. Der Emittent beteiligt den Besitzer eines Discount-Zertifikats nur bis zu einer bestimmten Grenze (Cap) an der Entwicklung des zugrunde liegenden Basiswertes. Je niedriger der Cap, desto größer ist der Puffer gegen Kursverluste. Dass sie dennoch die Chance auf durchaus attraktive Renditen auch bei überschaubarer Restlaufzeit bieten können, zeigt das folgende Beispiel.

Das Discountzertifikat von HSBC Trinkaus auf den DAX (WKN: TB1E93) kostet aktuell 38,92 Euro. Die maximale Rückzahlung liegt bei 40 Euro und wird erreicht, solange der DAX oberhalb von 4000 Punkten (Cap des Produkts) notiert. Gestern schloss der DAX bei 4489 Punkten. Sofern der Puffer hält, ließe sich aus heutiger Sicht eine Rendite von 20,53 Prozent per anno erzielen. Börsenturbulenzen können für den Einstieg in Discount-Zertifikate also durchaus von Vorteil sein. Und wenn es danach wieder zur Marktberuhigung kommt, umso besser.




Schnell und günstig Slater

das mit dem schwarzen macht man aber nicht

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#2
wenn ein Vorstand von ariva hier postet!


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