Arcandor sponserte Elite-Universitäten
18. Dezember 2009, 14:13
Der Arcandor-Konzern soll noch wenige Monate vor seinem Zusammenbruch mit hohen Beträgen Elite-Universitäten gefördert haben.
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Der Pleite-Konzern soll Millionensummen an Oxford und Witten-Herdecke überwiesen haben, der Insolvenzverwalter prüft Verträge
Hamburg/Berlin - Der Arcandor-Konzern soll noch wenige Monate vor seinem Zusammenbruch mit hohen Beträgen Elite-Universitäten gefördert haben. In den Jahren 2008 und 2009 habe der damals schon angeschlagene Konzern mit einer Millionensumme die Said Business School der englischen Universität Oxford und die deutsche Privatuniversität Witten/Herdecke gesponsert, berichtete das Nachrichtenmagazin "Spiegel" am Freitag im Voraus.
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Konzernchef Thomas Middelhoff habe noch einen Tag vor seinem Ausscheiden eine Überweisung von 715.000 Pfund (803.416 Euro) nach Oxford angeordnet. Der Aufsichtsrat sei über diese Aktivitäten offenbar nicht informiert worden, berichtete das Magazin. Für die Förderung habe Middelhoff als Arcandor-Chef einen Sitz im Beirat des Forschungsinstituts der Business School erhalten. Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg habe das Sponsoring im Sommer dieses Jahres gestoppt.
Ein Sprecher des Insolvenzverwalters bestätigte der Nachrichtenagentur DAPD auf Anfrage, dass es eine Kooperation von Arcandor mit den Elite-Hochschulen gegeben habe. Die Verträge und Unterlagen würden geprüft. Vorrang hätten aber zurzeit die Sanierung und der Verkauf der Unternehmensteile.
Sponsoring-Aktivitäten
Ein Sprecher von Thomas Middelhoff rechtfertigte im Gespräch mit DAPD die Sponsoring-Aktivitäten. Gemessen am Umsatz des 20-Milliarden-Euro-Konzerns Arcandor handle es sich bei den Fördersummen um geringe Beträge, die auch nicht vom Aufsichtsrat hätten genehmigt werden müssen.
Ziel Middelhoffs sei es gewesen, durch die Förderung der Said Business School hoch qualifizierte Nachwuchskräfte für die Arcandor-Tochter Thomas Cook zu rekrutieren. Auch bei Arcandor selbst habe es einen Bedarf an talentierten Führungskräften gegeben.
Persönliche Interessen des Managers hätten bei der Entscheidung für das Sponsoring keine Rolle gespielt, betonte der Sprecher. Middelhoff sei bei dem Abschluss der Vereinbarungen davon ausgegangen, dass der Konzern eine langfristige Zukunftsperspektive habe. Die von Middelhoff unmittelbar vor seinem Ausscheiden aus dem Konzern veranlasste Überweisung sei überfällig gewesen. (APA)
•Arcandor sponserte Elite-Universitäten [2]
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druckenweitersagen:postenAva Tarantwortenpermalink18.12.2009 15:24meldenbewertenEs wäre so wünschenswert
daß man diesen Typen vor Gericht stellt. Was darf man eigentlich alles aufführen ohne Konsequenz ?
Barfuss oder Lackschuh