Deutsche Anwälte erwarten neue Schadenersatzklagen gegen die Deutsche Telekom aus den USA
Auf die Deutsche Telekom könnten nach den neuen Vorwürfen über angeblich falsche Angaben im Börsenprospekt neue Klagen aus den USA zukommen. "Ich rechne mit einer neuen Klage", sagte der Münchner Rechtsanwalt Michael Witti dem 'Tagesspiegel am Sonntag'. "Das kann für uns Anwälte eine große Geschichte werden." Er betrachte die Vorwürfe als "höchstgefährlich für die Telekom". Witti arbeitet seit Jahren mit amerikanischen Anwälten zusammen, unter anderem in den Prozessen um die Entschädigung der Zwangsarbeiter oder auch im Fall der Lipobay-Opfer gegen den Pharmakonzern Bayer.
Ende vergangenen Jahres hatte ein New Yorker Bundesgericht bereits eine Sammelklage von US-Investoren gegen die Deutsche Telekom zugelassen. Auch Rechtsanwalt Andreas Tilp von der Kanzlei Tilp & Kälberer aus Tübingen geht davon aus, dass weitere folgen werden: "Wir beobachten die Tendenz, dass sich amerikanische Gerichte zusehends auch bei Klagen gegen ausländische Firmen für zuständig betrachten. Es muss nur einen Bezug geben zwischen den USA und dem Unternehmen." Für diesen Bezug gebe es niedrige Anforderungen - etwa die Tatsache, dass die Telekom mit großem Werbeaufwand auch ihre Notierung an der Wall Street betrieben habe.
Die meisten dieser Verfahren in den USA laufen auf einen Vergleich hinaus. "Das wird nicht allzu billig", sagte Tilp dem "Tagesspiegel am Sonntag". Sollten die bereits in Deutschland angestrengten Klagen Erfolg haben, muss die Telekom in Deutschland mit Schadenersatzforderungen "im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich" rechnen, sagte Tilp. In den USA könnte auf die Telekom ein Vielfaches der in Deutschland drohenden Summe zukommen. (as)
Auf die Deutsche Telekom könnten nach den neuen Vorwürfen über angeblich falsche Angaben im Börsenprospekt neue Klagen aus den USA zukommen. "Ich rechne mit einer neuen Klage", sagte der Münchner Rechtsanwalt Michael Witti dem 'Tagesspiegel am Sonntag'. "Das kann für uns Anwälte eine große Geschichte werden." Er betrachte die Vorwürfe als "höchstgefährlich für die Telekom". Witti arbeitet seit Jahren mit amerikanischen Anwälten zusammen, unter anderem in den Prozessen um die Entschädigung der Zwangsarbeiter oder auch im Fall der Lipobay-Opfer gegen den Pharmakonzern Bayer.
Ende vergangenen Jahres hatte ein New Yorker Bundesgericht bereits eine Sammelklage von US-Investoren gegen die Deutsche Telekom zugelassen. Auch Rechtsanwalt Andreas Tilp von der Kanzlei Tilp & Kälberer aus Tübingen geht davon aus, dass weitere folgen werden: "Wir beobachten die Tendenz, dass sich amerikanische Gerichte zusehends auch bei Klagen gegen ausländische Firmen für zuständig betrachten. Es muss nur einen Bezug geben zwischen den USA und dem Unternehmen." Für diesen Bezug gebe es niedrige Anforderungen - etwa die Tatsache, dass die Telekom mit großem Werbeaufwand auch ihre Notierung an der Wall Street betrieben habe.
Die meisten dieser Verfahren in den USA laufen auf einen Vergleich hinaus. "Das wird nicht allzu billig", sagte Tilp dem "Tagesspiegel am Sonntag". Sollten die bereits in Deutschland angestrengten Klagen Erfolg haben, muss die Telekom in Deutschland mit Schadenersatzforderungen "im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich" rechnen, sagte Tilp. In den USA könnte auf die Telekom ein Vielfaches der in Deutschland drohenden Summe zukommen. (as)