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Der Ankauf der Aktivitätshalle Valhall Arena wurde durch ein Audit von Ernst&Young unabhängig bewertet.
Die Kurzfassung ist, dass der Kaufpreis den Saga an Tycoon zahlt dem tatsächlichen Vermögenswert entsprechen soll.
Quelle: cdn.sanity.io/files/qh3carg4/production/...2d8ffea3dd8bbf.pdf
Allerdings wird nirgendwo im Audit die Energieklasse und die tatsächliche Bausubstanz der Immobilie benannt.
Das Dach der Halle soll im Jahr 2024 erneuert worden sein. Im Internet findet man hierzu kein Bild.
Es handelt sich um eine Blechtonne, die offenbar zusätzlich von aussen abgedichtet wurde.
Eventuell ist die Konstruktion sogar einschalig, was bedeuten würde, dass die Heizenergie einfach durch das Dach durchgehen kann.
Die Halle wird oft auch für Prüfungen gemietet und in diesem Zuge bestimmt vollständig beheizt.
Der Sockel, der die Blechtonne einspannt, ist soweit ich erkennen kann betoniert worden. Aber nicht großartig gedämmt.
Hier könnte durchaus ein Sanierungsstau bestehen.
Einem Schönheitsvergleich mit der direkt neben der Valhall Arena stehenden Intility Arena hält das Objekt auch nicht wirklich stand.
Ich möchte das Wort „Schrotthaufen“ eigentlich nicht wirklich gerne schreiben...
Tonnendächer kann man auch schön machen. Wie z.B. in L'Hemisferic in Valencia oder so:
de.wikipedia.org/wiki/L%E2%80%99Hemisf%C3%A8ric
Nix gegen Tonnendächer aus Blech im Allgemeinen. Nur halt die Vallhall Arena ist jetzt echt nicht, was der Name erwarten lässt...
Vielleicht ist das Hin- und Hergeschachere von Werten innerhalb der Gesellschaften von Spetalen einfach nur wieder ein Steuerding. So wie es aussieht zahlt wohl Saga Pure etwa 55 bis 68 Millionen NOK für 60% aller Anteile an der gesamten Arena samt Betrieb. Das sind etwa 8% des Saga Kapitals. Tycoon tilgt wohl noch irgendwelche Schulden. Ernst&Young fokussieren sich auf die Einnahmen und Ausgaben der Arena und weisen nach, dass das Ding sich wohl rentiert und legen die letzten paar Jahresberichte bei. AS steht hierbei für die Aktiengesellschaften. KS für die Kommanditgesellschaft, der die Immobillie gehört.
Gesellschaften:
Es sind wohl insgesamt drei Gesellschaften deren Gesamtvermögen von E&Y angegeben wird:
1. Vallhall Fotballhall Drift AS mit Gesamtvermögen 14.434.443 NOK
2. Vallhall Fotballhall AS mit Gesamtvermögen 6.124.625 NOK
3. Vallhall Fotballhall KS mit Gesamtvermögen 92.501.519 NOK
Insgesamt 113.060.587 NOK Gesamtvermögen aller Gesellschaften. 60% davon sind 67.836.352 NOK woraus etwa der Kaufpreis resultiert, den Saga zahlt. Der Immobilienwert wird innerhalb der Kommanditgesellschaft mit 74.238.926 NOK angegeben.
Flächen:
Trotzdem wird halt von E&Y auf die Immobilie selber so gut wie nicht eingagangen: Die Abmessungen der Arena lassen sich kinderleicht rekonstruieren, da die Tonne ein Indoor Fußballfeld mit Kunstrasen überspannt. Also etwa 110m Länge mal 80m Breite. Das sind ~8.800 Quadratmeter Grundfläche, Mit Nebenanlagen sogar mindestens 10.000 Quadratmeter in Oslo. Dazu noch der Rest des Grundstückes und Parkplatzes, der nicht umbaut ist. Saga zahlt für 60% des Immobilienwertes innerhalb der Kommanditgesellschaft umgerechnet etwa ~4 Millionen Euro. Das wären umgerechnet grob 650 Euro pro Quadratmeter umbauter Raum ohne den Parkplatz usw. mitzurechnen.
Volumen:
Nach Kubikmetern gerechnet sieht es etwas anders aus: Bei 3 Meter Geschosshöhe wären es zunächst mal etwa 60.000 Kubikmeter bis Oberkante Flachdach unter der Voraussetzung, dass der Sockel zweigeschossig mit Gesamthöhe 6 Meter ist. Dann noch die Tonne hinzugerechnet mit circa 15 Meter Höhe und den Grundmaßen eines Fußballfeldes. Etwa 70.000 Kubikmeter. Macht insgesamt etwa 130.000 Kubikmeter umbauter Raum. 60 Prozent davon gehören Saga Pure also 78.000 Kubikmeter. Sind etwa umgerechnet 50 Euro pro Kubikmeter umbauter Raum ohne den Parkplatzwert usw. einzubeziehen. Kann das stimmen? Wirkt spottbillig. Aber ist ja auch nur ‘ne halbe Cola-Dose.
Sanierungskosten:
Zu erwartende Sanierungskosten könnte man mal mit 2.000 NOK pro Kubikmeter voranschlagen. Das wären 260 Millionen NOK und davon 60% sind 156 Millionen NOK. Selbst das könnte Saga Pure locker stemmen. Die Frage ist, ob sowas geplant ist, oder ob die Immobilie weiterhin abgewirtschaftet wird, bis nix mehr geht. Denn derartige Sanierungskosten wären höher als der ausgeswiesene Immobilienwert samt Grundstücken.
Nebenkosten:
Über die Nebenkosten der Immobilie kann man nur theoretisieren. Ich vermute mal, diese werden über die Aktiengesellschaften verwaltet. Aber von der Optik her würde ich Energieklasse G vermuten. Solange die Nebenkosten auf die Mieter der Halle umgelegt werden können, wäre das ja egal. Allerdings dürfte das zulasten des Mietpreises gehen...
Ganz so wie die das in den norwegischen Foren darstellen ist es nicht. Ich kann gerne nochmal die aktualisierte grafische Darstellung aller Vermögenswerte und Schulden von Saga Pure ASA einstellen.
Die violette Linie ist die Bilanzsumme und gibt die Summe aller anderen Linien (Vermögenswerte) von Saga Pure an mit Ausnahme der Verschuldungslinie, die man aber bei Saga Pure vernachlässigen kann, da die Gesellschaft fast keine Schulden hat. Deshalb entspricht die Bilanzsumme weitestgehend dem Eigenkapital der Gesellschaft. Das Eigenkapital wurde in keiner gesonderten Linie angegeben.
Die gelbe Linie ist eine sehr grobe quartalsweise Darstellung der Marktkapitalisierung. Hier sieht man, wie die Linie etwa 30% oberhalb der Bilanzsumme war und dann schlagartig anfang 2022 nach dem Beginn des Ukraine Krieges abgesackt ist und etwa 30 bis 50% unterhalb der Bilanzsumme nun ist. Hier wird die mögliche Hebelwirkung klargemacht.
Die Dunkelgrüne Linie ist das Cash von Saga Pure. Hier sieht man, dass die Gesellschaft hauptsächlich aus Barmitteln besteht. Diese Barmittel sind in jüngster Zeit auf einen relativ hohen Wert gestiegen, da Saga Pure die Invests liquidiert und Heimdall verkauft hat.
Nun kommt die blaue Linie. Das sind die Investments, die Saga getätigt hat. Hier stimmen die Äusserungen aus dem Forum Norwegen nicht. Man sieht, dass Saga Pure zwei Investitionsspitzen hatte. Einmal Mitte 2022 und Mitte 2024 (!). Saga Pure hat also sehr wohl im letzten Jahr was investiert. Aber auch wieder liquidiert. Das ist eine nennenswerte Aktivität.
Fazit: Saga Pure hat im Kalenderjahr 2024 nennenswerte Aktivitäten in Form von Investments und Liquidation aller Gesellschafteranteile zu vermerken. Dennoch ist es dem Unternehmen nicht gelungen einen nennenswerten Umsatz hieraus zu erzielen. Aber auch keine nennenswerten Verluste. Die gegenwärtige Marktkapitalisierung operiert weiterhin unterhalb des Eigenkapitals und unterhalb der liquiden Mittel der Gesellschaft.
Dies ist keine Handlungsempfehlung und auf Richtigkeit irgendwelcher Zahlen / Linien oder sonst was wird auch keine Gewähr gegeben. Im Zweifelsfall einfach selber in den Quartalsberichten nachschlagen, die auf der Webseite von Saga Pure alle heruntergeladen werden können (www.sagapure.com).
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Wertung | Antworten | Thema | Verfasser | letzter Verfasser | letzter Beitrag | |
15 | 3.805 | SAGA TANKERS und Everfuel | Markus1975 | Professor Zweistein | 11:44 | |
1 | Saga Pure und Everfuel | Maxi7 | Sanoky | 29.06.21 21:23 | ||
2 | Investoren Saga Pure | Maxi7 | Maxi7 | 25.04.21 10:43 |