Bekannterweise wird ja der Strompreis an der Börse gebildet. Und zwar nach dem Prinzip, dass jener Stromproduzent, der die günstigsten Gestehungskosten verursacht, bevorzugt gegenüber jedem teureren behandelt wird. Und dieser Strompreis gilt ja dann für jeden Anbieter, egal ob er unter oder über seinen eigenen Kosten liegt.
Aber der Gesetzgeber hat noch viel „Schlaueres“ eingebracht.
Nämlich die EEG-Umlage, die ja die Einspeisvergütung subventioniert. Aber die Berechnung der EEG-Umlage erfolgt durch die Differenz zwischen Börsenstrompreis und EEG-Vergütung. Also ergibt das ein Paradoxon in der Form, dass je billiger der Börsenstrom (durch Wind und Solar) wird, desto teurer wird die EEG-Umlage.
So und nun sollte man auch wissen, dass die EEG-Umlage, aber ausschließlich von den Privathaushalten und mittelständischen Unternehmen finanziert wird. (Großabnehmer verbrauchen ca. 18% des Stromes, sind aber nur mit 0,3 % an der Finanzierung der EEG-Umlage beteiligt.) Wer zu den privilegierten Stromgroßabnehmern zählt, ist ja von der EEG-Umlage befreit. Das hat auch dazu geführt, dass jene Unternehmen, die auf Grund ihres zu geringen Stromverbrauches, verschiedenste Anstrengungen unternommen haben, um die Grenze zum Großverbraucher zu überschreiten und damit von der EEG-Umlage ebenso befreit wurden. Das führte konsequenterweise dazu, dass Energie nicht eingespart sondern verstärkt verbraucht wurde. Steuereinnahmen erhöhten sich.
Dass diese Bildung des Strompreises keine Zukunft haben kann, liegt schon daran, dass ja bei weiterer Anschaltung von Solar und Windanlagen (zusätzliche Gestehungskosten liegen bei diesen Produzenten ja praktisch bei Null), im worst case der Strom nur mehr über die Haushalte und mittelständischen Unternehmen finanziert werden könnte und die Großabnehmer sich den Strom nahezu schenken lassen!
Für die Zukunft bedeutet dass mit Sicherheit, dass es hierbei zu Veränderungen kommen muss. Und je früher, desto besser für die Anleger!
Man kann dann auch erwarten, dass die großen Versorger, dabei wieder zu kostendeckenden Einnahmen kommen sollten.
Und genau dann, werden diese Unternehmen auch wieder für die Börse interessant sein. Es ist ja auch so, dass der größte Anteil der Stromerzeugung aus dem Bereich der Versorger kommt, und das alleine erzwingt ja praktisch eine Lösung, oder Deutschland schaltet das Licht aus.