Reichtum ist erlaubt

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Libuda:

Reichtum ist erlaubt

2
17.01.10 12:27
da stimme ich Melanie Amann, die das heute in Sonntagszeitung der Frankfurter Allgemeinen schreibt, zu. Schwierigkeiten habe ich allerdings mit ihrer folgenden Aussage, die sich auf der Kauf der Hypo Alpe Adria durch Bayern LB bezieht: "Wer eine Bank teuer verkauft, ist kein Schurke. Dumm ist, wer zu viel für sie bezahlt."

Schurken und Schurkinnen liegen meines Erachtens aber doch vor, wenn wir es auf beiden Seiten nicht normale Käufer und Verkäufer vorfinden, wie sie Frau Amann am Freitag am Wochenmarkt mit Gemüsekauf getroffen hat. Nämlich auf der einen Seite stand eine Anhäufung von Prominenten, die vorauseilenden Gehorsam ihrer Opernball-, Wagner-Festspiele und Vernissagen-Kumpels/Kumpelinnen erwartet, und auf der anderen Seite mit ihnen küngelnde  von Politiker unter Druck gesetzte Landesbank-Potentaten, die nicht das eigene Geld zum Fenster rauswarfen, sondern das der Steuerzahler.
Anti Lemming:

Vorher muss man aber erst mal wieder

 
17.01.10 12:29
Libuda:

Und natürlich gönnen wir

4
17.01.10 12:38
auch Baron August von Finck seine Hotels, denn die schaffen ja nicht gerade wenige Arbeitsplätze

nachrichten.t-online.de/...-1-millionen-euro/id_21390636/index

Problematisch wird es aber dann, wenn man niedrigeren Mehrwertsteuersätzen mit Parteispenden nachhilft, wozu allerdings auch Parteien gehören, die dafür empfanglich sind. Und auch der Hinweis, dass es Italien mit dem Berlusconi noch viel schlimmer sei, ist meines Erachtens nicht sehr hilfreich.
Libuda:

Warum will Brüderle nur die Hälfte?

 
17.01.10 17:27
oder soll die andere Hälfte auch so gespendet werden, wie wir das bei den Hotels schon einmal hatten?

Brüderle will Hälfte der AKW-Extraprofite
16:21 17.01.10

BERLIN (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) fordert von den Atomkraftwerksbetreibern bei einer Verlängerung der Laufzeiten hohe finanzielle Zugeständnisse. Die Bundesregierung wolle "mindestens die Hälfte der zusätzlichen Gewinne, die die Unternehmen aufgrund der Laufzeitverlängerung erzielen", abschöpfen, sagte Brüderle dem "Handelsblatt" (Montag). Wie man das rechtlich handhabe, sei nachrangig, werde aber sorgfältig geprüft. "Da kommen verschiedene Modelle in Betracht", sagte Brüderle, "zum Beispiel eine steuerliche Lösung, man kann das aber auch über eine Stiftung oder einen Fonds regeln."

Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag grundsätzlich darauf geeinigt, die durch den Ausstiegsbeschluss der rot-grünen Vorgängerregierung im Jahr 2.000 beschränkten Laufzeiten der Kernkraftwerke zu verlängern. "Das Ziel ist, so schnell wie möglich Klarheit zu schaffen", sagte Brüderle. Mit den Einnahmen will der Wirtschaftsminister den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen, die abgeschöpften Summen in Energieforschung und Speichertechnologie investieren. Aber auch die Verbraucher sollen profitieren. "Die Entlastung der Stromkunden ist ein wichtiger Aspekt", so Brüderle.

/bi/DP/stw

Quelle: dpa-AFX
thanksgivin:

Ein

 
17.01.10 17:40
interessanter Vorstoss, Laufzeitverlängerung nur mit staatlicher Beteiligung. Die "Gewinne" sollten dann aber auch für die Entsorgung des Giftmülls verwendet werden, so dass der Bürger nicht auf den Kosten sitzenbleibt. Die Entlastung der Stromkunden scheint mir dagegen zweitrangig zu sein.
"Statt Vergangenheit und Gegenwart nehmen wir halt auch noch die Zukunft mit in die Bilanz, und hauen alles zusammen auf den Kopf."
Libuda:

Man könnte über den Vorschlag von Brüderle

2
17.01.10 17:46
aus marktwirtschaftlicher Sicht zumindest darüber diskutieren, wenn über Versicherungen und Rückversicherungen sichergestellt würde, dass auch für den Fall eines schweren Reaktorunfalls die Schäden bezahlt werden (das menschliche Leid lässt sich sicher bezahlen). 1992 schätzte Prognos die finanziellen Schäden für einen GAU in Deutschland auf 5 bis 12 Billionen (= 5.000 bis 12.000 Milliarden). Das ist zwar eine riesige Summe, aber wenn die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses so unwahrscheinlich ist, wie es dargestellt wird, müsste man das auch versicherungstechnisch abdecken können. Sollte das aus finanziellen Gründen nicht gehen, dann ist das Weiterlaufen der Atomkraftwerke zu teuer. Warum der Staat die eine Hälfte von vornherein kassieren sollte, ist auch einsichtig: Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein für den Betrag, der bisher über Subentionen und Steuervorteile (Steuerverschiebungen durch gigantische Rückstellungen) an die deutschen Stromer gezahlt wurde.
Libuda:

Menschliches Leid lässt sich sicher nicht bezahlen

 
17.01.10 17:47
sollte es an einer Stelle heißen.
Libuda:

"Langfings" ist keine chinesische Nudelart

 
17.01.10 17:58
sondern eine besonders in Deutschland und der Alpenrepublick Austria in oberen Banketagen verbreitete Erscheinung:

www.manager-magazin.de/fotostrecke/...EwMjQmbnI9OA_3_3,00.html
Libuda:

Unser großes Defizit

 
17.01.10 22:59
Leider sind deutsche Staatsanwaltschaften und der Sanio vom Bafin keine LangFingFangs, wenn Millionen und Milliarden geklaut und verschoben werden. Unsere LangFingFangs werden nur dann aktiv, wenn sich Kleinbetrüger bei C&A für 2.000 Euro mit ungedeckten Schecks einkleiden um so auszusehen wie die LangFings.
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