Verkauf von PrimaCom-Tochter Multikabel gescheitert - Kreise
Verkauf von PrimaCom-Tochter Multikabel gescheitert - Kreise
FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Die PrimaCom AG, Mainz, hat mit dem
schwedischen Finanzinvestor EQT offenbar Gespräche über den Verkauf der
niederländischen Tochter Multikabel geführt. Die exklusiven Gespäche über
die Veräußerung von Multikabel sind nun gescheitert, wie Dow Jones Newswires
am Montag von einer mit den Verhandlungen vertrauten Person erfuhr. PrimaCom
plant den Verkauf der niederländischen Tochter als Element der laufenden
Restrukturierung und Entschuldung.
Aus dem Umfeld von Multikabel verlautete aber, dass weiterhin an einem
raschen Verkauf des Unternehmens gearbeitet werde. Es gebe Verhandlungen mit
mehreren Finanzinvestoren, die demnächst in eine Absichtserklärung und
innerhalb eines halben Jahres in einen Verkauf münden sollten. EQT wird von
der Holding Investor AB, Stockholm, kontrolliert. Auch die Verhandlungen von
EQT mit der Tele2 AB über den Kauf der Kabeltochter Kabelvision waren jüngst
ergebnislos abgebrochen worden, war aus dem Umfeld von EQT verlautet.
EQT und Primacom wollten keine Stellungnahme zu den gescheiterten
Verhandlungen abgeben. Ein Sprecher von PrimaCom sagte aber, der Verkauf von
Multikabel sei " ein wichtiger Schritt im Restrukturierungsprozess" . Aus
verhandlungsnahen Kreisen hieß es, EQT habe regulatorische Auflagen für den
Fall der Übernahme von Multikabel befürchtet und sich daher zurückgezogen.
PrimaCom hatte Ende 2004 angekündigt, Multikabel zur Reduzierung der
Schulden verkaufen zu wollen. Die Schulden von PrimaCom werden auf rund 1
Mrd EUR geschätzt, der Preis für Multikabel auf mindestens 530 Mio EUR.
-Von Joon Knapen unter Mitwirkung von Magnus Hansson, Dow Jones
Newswires; +49 (0) 6196 405 395, unternehmen.de@dowjones.com
(ENDE) Dow Jones Newswires/21.2.2005/DJN/tw/bb