DGAP-Ad hoc: Pfleiderer AG deutsch
08:01 09.05.06
Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG
Quartalsergebnis
Pfleiderer AG verdoppelt EBITDA im ersten Quartal 2006 nahezu
Ad-hoc-Meldung übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Meldung ist der Emittent verantwortlich.
--------------------------------------------------
Die im MDAX notierte Pfleiderer AG, ISIN
DE0006764749, berichtet mit der
Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal 2006 über einen
erfolgreichen Geschäftsverlauf. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen und
saisonaler Einflüsse steigerte der Pfleiderer Konzern den Umsatz im ersten
Quartal 2006 um 74,1 Prozent auf 335,8 Millionen Euro. Noch deutlicher als
der Umsatz stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA). Mit einem Anstieg um 99,5 Prozent konnte das EBITDA im
Jahresvergleich nahezu verdoppelt werden und stieg auf 41,1 Millionen Euro
im Berichtszeitraum. Die EBITDA-Marge erreichte damit 12,2 Prozent nach
10,7 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Schon im ersten Quartal nach der Kunz-Übernahme wurde damit die
Profitabilität des Pfleiderer Konzerns wie prognostiziert gesteigert.
Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 sind verschiedene Maßnahmen zur
nachhaltigen Steigerung der Ertragskraft eingeleitet worden, die sich im
März 2006 eindrucksvoll auswirkten, sodass die EBITDA-Marge im Einzelmonat
auf über 14 Prozent stieg. Für den Jahresverlauf wird eine weitere
Verstärkung dieses Effektes erwartet.
Die Steuerquote des Pfleiderer Konzerns erreichte im ersten Quartal 2006
nunmehr 24,4 Prozent und lag damit deutlich unter dem Wert des Vorjahres
(Q1/2005: 28,8 Prozent). Folglich verbesserte sich das Ergebnis der
fortzuführenden Aktivitäten um 35,7 Prozent und erreichte im
Berichtszeitraum 6,1 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie aus
fortzuführender Aktivität stieg von 1 Eurocent im ersten Quartal des
Vorjahres auf 8 Eurocent im ersten Quartal 2006. Auch das Konzernergebnis
nach Ertragssteuern und Minderheitenanteile verbesserte sich auf 3,5
Millionen Euro, sodass das Konzernergebnis auf 8 Eurocent pro Aktie stieg.
Die Eigenkapitalquote des Pfleiderer Konzerns lag zum Ende des ersten
Quartals infolge der fremdkapitalfinanzierten Übernahme der
Holzwerkstoffaktivitäten der Kunz Gruppe unter dem Vorjahreswert. Bei einem
Eigenkapital von 274,2 Millionen Euro sank die Eigenkapitalquote zum
Quartalsstichtag erwartungsgemäß auf 18,6 Prozent. Sie wird aufgrund der im
April 2006 erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung sowie der weiteren
Entschuldung des Konzerns wieder auf deutlich über 30 Prozent ansteigen.
Insgesamt erreicht die Konzernnettoverschuldung zum 31. März 2006 651,6
Millionen Euro.
Nach der abgeschlossenen Fokussierung auf Holzwerkstoffe erwartet die
Gesellschaft, getragen von guten Marktaussichten und dem Anlaufen der
ausgebauten Kapazitäten in Nordamerika und Osteuropa, im weiteren Verlauf
des Geschäftsjahres eine nochmals verstärkte positive Entwicklung. Dies
wird unterstützt durch die zunehmend zum Tragen kommenden Effekte aus der
Integration von Kunz und den ertragssteigernden Maßnahmen in Westeuropa.
Im Februar 2006 wurde im russischen Novgorod mit der
Oberflächenbeschichtung von Spanplatten ein erster Bauabschnitt des neuen
Spanplattenwerkes in Betrieb genommen. Die für das erste Halbjahr 2006
geplante vollständige Inbetriebnahme der Spanplattenproduktion kann sich
infolge eines festgestellten Getriebeschadens um zwei bis drei Monate
verzögern. Derzeit beträgt der Montagestand 95 Prozent. Pfleiderer hat
zusätzliche Montage- und Inbetriebnahmekapazitäten mobilisiert, um noch zu
einer möglichst zeitgerechten Inbetriebnahme zu kommen. Unbeschadet dieser
erneuten Verzögerung sieht der Vorstand der Pfleiderer AG die Ergebnisziele
des Pfleiderer Konzerns für 2006 nicht gefährdet.
Der Vorstand bekräftigt vor dem Hintergrund einer weiterhin stabilen
Geschäftsentwicklung in den Holzwerkstoffmärkten in Ost- und Westeuropa
sowie Nordamerika seine Zielvorgabe im Gesamtjahr 2006 Umsatzerlöse in Höhe
von 1,4 Milliarden Euro und ein EBITDA in Höhe von mindestens 200 Millionen
Euro erwirtschaften zu können. Dabei wird eine durchschnittliche
EBITDA-Marge von 14,3 Prozent angestrebt.