gil/jojo DÜSSELDORF/MÜNCHEN. Während die Branche im zweiten Quartal unter einem Verkaufs-Einbruch von fast 12 % zu leiden hatte, brachte Dell hier zu Lande 23 % mehr Computer an den Mann als im Jahr zuvor. Bis Jahresende will das Unternehmen 120 neue Stellen schaffen und die Belegschaft in Deutschland damit auf 680 Mitarbeiter aufstocken.
Auf dem Rückzug aus Deutschland befindet sich dagegen Gateway. Obwohl die Amerikaner ein ähnliches Geschäftsmodell wie Dell praktizieren, ist es ihnen nicht gelungen, zwischen Nordsee und Bodensee Fuß zu fassen. In diesen Tagen schließt der Computerkonzern seine Niederlassung in München, 17 Mitarbeiter müssen gehen. „Der Verkauf geht aber weiter“, war gestern in München zu hören. Detaillierter wollte sich das Unternehmen allerdings nicht äußern.
Dell und Gateway setzen auf den Direktvertrieb von Computern über Telefon und Internet. In beiden Firmen werden die Computer erst gebaut, wenn Kunden dafür Aufträge abgegeben haben. Dadurch seien die Lagerbestände extrem gering, betonte der Chef von Dell-Deutschland, Mathias Schädel, jüngst in München, was erhebliche Preisvorteile biete.
Gateways Versuche sind gescheitert
Dell hat es freilich geschafft, damit den deutschen Markt zu erobern, während Gateway nicht unter den zehn größten Computerbauern vertreten ist.
Auch die Nummer zwei auf dem deutschen Markt, der US-Hersteller Compaq, hat Probleme. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal stark Marktanteile verloren und streicht von 2 000 Stellen rund 300 bis zum Jahresende. Bis jetzt sei noch kein besseres Geschäft in Sicht, sagte gestern ein Sprecher von Compaq.
Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Gartner-Dataquest entwickelte sich der PC-Markt in Deutschland im zweiten Quartal deutlich schlechter als in Europa. Während es in Deutschland einen Rückgang um 12 % auf 1,3 Millionen verkaufte Personalcomputer gab, schrumpfte der Markt in Europa um lediglich 0,7 % auf 7,3 Millionen Exemplare. Der Grund war hierfür der mit einem Minus von 21,7 % regelrecht eingebrochene Markt für private Nutzer. „Dies war das schlechteste Ergebnis der Geschichte des deutschen PC-Marktes“, kommentierte Gartner-Analyst Thomas Reuner. Dem Markt in Deutschland fehlten Impulse durch innovative Produkte und Technologien. Zusätzlich hätten das schlechte Konsumklima und hohe Lagerbestände bei den Herstellern die Probleme noch verschärft.
Unter dieser Entwicklung leidet besonders der Marktführer Fujitsu Siemens, dessen Verkaufszahlen um 20,5 % auf 255 700 schrumpften. Bereits im Vorquartal gab es einen starken Rückgang. Bei Fujitsu Siemens und bei Compaq war nach Aussage von Gartner vor allem das schwache Konsumentengeschäft Ursache für die Marktanteilsverluste.
Auf dem Rückzug aus Deutschland befindet sich dagegen Gateway. Obwohl die Amerikaner ein ähnliches Geschäftsmodell wie Dell praktizieren, ist es ihnen nicht gelungen, zwischen Nordsee und Bodensee Fuß zu fassen. In diesen Tagen schließt der Computerkonzern seine Niederlassung in München, 17 Mitarbeiter müssen gehen. „Der Verkauf geht aber weiter“, war gestern in München zu hören. Detaillierter wollte sich das Unternehmen allerdings nicht äußern.
Dell und Gateway setzen auf den Direktvertrieb von Computern über Telefon und Internet. In beiden Firmen werden die Computer erst gebaut, wenn Kunden dafür Aufträge abgegeben haben. Dadurch seien die Lagerbestände extrem gering, betonte der Chef von Dell-Deutschland, Mathias Schädel, jüngst in München, was erhebliche Preisvorteile biete.
Gateways Versuche sind gescheitert
Dell hat es freilich geschafft, damit den deutschen Markt zu erobern, während Gateway nicht unter den zehn größten Computerbauern vertreten ist.
Auch die Nummer zwei auf dem deutschen Markt, der US-Hersteller Compaq, hat Probleme. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal stark Marktanteile verloren und streicht von 2 000 Stellen rund 300 bis zum Jahresende. Bis jetzt sei noch kein besseres Geschäft in Sicht, sagte gestern ein Sprecher von Compaq.
Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Gartner-Dataquest entwickelte sich der PC-Markt in Deutschland im zweiten Quartal deutlich schlechter als in Europa. Während es in Deutschland einen Rückgang um 12 % auf 1,3 Millionen verkaufte Personalcomputer gab, schrumpfte der Markt in Europa um lediglich 0,7 % auf 7,3 Millionen Exemplare. Der Grund war hierfür der mit einem Minus von 21,7 % regelrecht eingebrochene Markt für private Nutzer. „Dies war das schlechteste Ergebnis der Geschichte des deutschen PC-Marktes“, kommentierte Gartner-Analyst Thomas Reuner. Dem Markt in Deutschland fehlten Impulse durch innovative Produkte und Technologien. Zusätzlich hätten das schlechte Konsumklima und hohe Lagerbestände bei den Herstellern die Probleme noch verschärft.
Unter dieser Entwicklung leidet besonders der Marktführer Fujitsu Siemens, dessen Verkaufszahlen um 20,5 % auf 255 700 schrumpften. Bereits im Vorquartal gab es einen starken Rückgang. Bei Fujitsu Siemens und bei Compaq war nach Aussage von Gartner vor allem das schwache Konsumentengeschäft Ursache für die Marktanteilsverluste.