Osram hat im ganzen Jahr 2013, in welchem das Unternehmen nach dem 2012er Verlustjahr bereits wieder Gewinne geschrieben hat, einen Vorsteuergewinn von 50,10 Millionen Euro gehabt. Laut offizieller Zahlen von Osrams Website betrug der bisherige Vorsteuergewinn der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres bereits 262 Millionen Euro. Im abgelaufenen Quartal gab es zwar einen merklichen Rückgang des Vorsteuergewinns; trotzdem sollte der gesamte Gewinn vor Steuern für das Geschäftsjahr 2014 jenseits der 300 Millionen Euro liegen.
Je nachdem welche Restrukturierungskosten und sonstige Effekte für das Gesamt-Geschäftsjahr massgeblich sein werden, ist auf dieser Basis mit einem EPS von so um die €1,30 bis €1,50 pro Aktie zu rechnen.
Fazit: Mit nem Jahresgewinn von 50 Millionen Euro stand die Aktie bei über 40 Euro. Und jetzt wo sich deutlich größere Jahresgewinne von bestimmt mindestens 300 Millionen abzeichnen steht sie bei 29 Euro. Das entspricht aus momentaner Sicht einem zu schätzenden KGV (2014) von um die 20. Nachdem das KGV 2013 bei 133 lag. Nach Analysten-Schätzungen soll das KGV (2014e) sogar nur 12 betragen.
20 wäre immer noch kein günstiges KGV. Andererseits haben z.B. Firmen wie Amazon ein 2013er KGV von über 600 und es stört niemanden wirklich. Aber trotzdem: Osram ist ein Gefallener Engel, der jetzt wieder deutliches Erholungspotenzial haben sollte. Lasst es zwischendurch ruhig nochmal auf 26 oder 27 Euro runtergehen. Ändert nix daran dass die Aktie auf Sicht von ein paar Monaten wieder deutlich Oberwasser bekommen sollte. Der Kursverlauf passt jedenfalls nicht mehr zur Geschäftsentwicklung. Und die ganzen Einsparmaßnahmen haben zwar für negative Presse gesorgt. Ebenso hat Wolfgang Dehen eine haarsträubend schlechte Kommunikationspolitik gefahren. Diese allgemeine Unruhe ist zwar oft Gift für den Kurs. Aber am Ende, vorausgesetzt die Restrukturierungsmaßnahmen greifen, geht es eigentlich garnicht anders als dass dadurch die Fundamentaldaten besser werden und somit auch Osram wieder steigen sollte.