und vermutlich auch Korruption auf verschiedenen Ebenen haben dazu geführt, dass die Kanadier mit ihrem Prestigeobjekt „Rovina“ in Rumänien als einer von drei Gold-Kupfer-Lagerstätten – um es deutlich zu sagen – gewaltig auf die Schnauze gefallen sind.
Das rumänische Berufungsgericht in Cluj Napoca als letzte Instanz hat rechtskräftig und vollstreckbar entschieden, dass die Voraussetzungen für die Zulässigkeit der Aussetzung der Umweltgenehmigung Nr. 7/2022, nämlich das Vorliegen begründeter Fälle und die Abwendung eines drohenden Schadens, erfüllt sind.
Die von den Umweltbehörden erteilten Genehmigungen seien nicht rechtmäßig erteilt und mussten deshalb für ungültig erklärt werden. Die positiv beschiedene Umweltverträglich-keitsprüfung sei von Personen vorgenommen worden, die nicht gesetzlich zugelassen waren.
Das alles kann man nur als dilettantisch bezeichnen.
Wenn da tatsächlich Korruption im Spiel war, was ich mir sehr gut vorstellen kann, dann wäre Euro Sun Mining bzw. deren Tochter Samax Romania SRL, in deren Privatbesitz sich das Rovina-Projekt zu 100 % befindet, in der Funktion des Schmiergeldzahlers natürlich unmittelbar beteiligt und letztlich für die gesamte Misere bzw. das Scheitern auch selbst verantwortlich.
Wahrscheinlich hat man dabei aber die Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit von Mining Active Watch und der Declic Association bei ihrem Bemühen, das Projekt zu verhindern, total unterschätzt. Hätten diese nicht konsequent alle Möglichkeiten des Rechtsweges ausgeschöpft, hätte das für Euro Sun am Ende auch gut ausgehen können. Dann wären die geplanten Steinbrüche für den Tagesabbau der Gold-/Kupfer-Resourcen auf Rovina möglicherweise schon in Betrieb.
Schwer vorstellbar ist jedenfalls, dass Euro Sun unschuldig und blauäugig in diese Lage geraten ist, die dem Projekt das – vorläufige ? - Garaus bescherte.
Es bleibt die Feststellung, dass das einst so hochgelobte – besser gesagt, durch angeheuerte Analystenbuden hochgepushte - Vorzeigeobjekt „Rovina“ am Ende geplatzt ist wie eine überdimensionale Seifenblase. Denn was nützt das Eigentum an diesem Projekt und das bestehende Abbaurecht, wenn dieses Recht aus Gründen des Umweltschutzes nicht in Anspruch genommen werden kann ?
Dazu kommt, dass auch die beiden benachbarten Gold-Kupfer-Projekte von Samax Romania (Certej und Rosia Montana), die im Besitz des rumänischen Staates sind, ins Stocken geraten bzw. auf dem Abstellgleis sind.
Gegen das Bergbauprojekt Certej läuft seit längerem ein Strafverfahren – Ausgang ungewiss. Und gegen das skandalumwitterte Zyanid-Bergbauprojekt Rosia Montana läuft ein internationales Handelsverfahren – Ausgang ebenfalls ungewiss.
Am Ende bleibt das Heulen und Zähneknirschen beim Unternehmen bzw. Tochterunternehmen, bei den Investoren und natürlich bei den Shareholdern – denn die bisher investierte Kohle könnte praktisch futsch sein.