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Fußball: "ran" verlässt neuen Sendeplatz wieder

Berlin - Die Fußballsendung "ran" des Fernsehsenders "Sat.1" wird künftig nicht mehr um 20.15 Uhr ausgestrahlt. "Für uns besteht Handlungsbedarf und das heißt eine Veränderung des Sendeplatzes", sagte SAT.1-Sprecherin Kristina Faßler dem Sport-Informations-Dienst am Montag. Der Privatsender zieht damit bereits nach drei ausgestrahlten Sendungen am Samstagabend die Konsequenz aus dem mangelnden
Interesse der Zuschauer. Zuletzt verfolgten nur noch 1,68 Millionenen Zuschauer die Bundesliga in "ran".

Offen ist allerdings, wann der Sendeplatzwechsel vollzogen wird. Nach dem vierten Spieltag am kommenden Wochenende tritt die Bundesliga in eine zweiwöchige Pause auf Grund der ersten Runde im DFB-Pokal und des WM-Qualifikationsspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen England in München am 1. September. "Über die Quote brauchen wir nicht zu
diskutieren, die besitzt eine klare Aussagekraft. In dieser Woche werden wir gemeinsam mit dem Rechte-Inhaber über eine attraktive Lösung für alle beraten", kündigte Faßler Gepräche mit der Kirch-Gruppe an.

"Es soll eine Lösung zu allerst für den Fan sein", versprach die Sprecherin. Wie eine solche Lösung aussehen könnte und wann sie umgesetzt werden soll, konnte oder wollte Faßler dagegen nicht sagen. Die Kirch-Gruppe als Rechteinhaber hatte auf eine Verschiebung der Fußball-Berichterstattung
in "Sat.1" auf 20.15 Uhr gedrängt, um das konzerneigene und defizitäre Bezahlfernsehen "Premiere World" am Markt besser zu positionieren. Dort werden gegen entsprechende Gebühren die Spiele der Bundesliga live gezeigt.

                  vwd/16/13.8.2001/flf/upa  

Montag, 13. August 2001
Schritt zurück
"ran" erhält früheren Sendeplatz  


"ran" erhält einen neuen Sendeplatz. Das bestätigten am Montag Mitarbeiter von Sat1 gegenüber dpa. Nach wie vor offen ist aber, ob die Fußball-Sendung künftig um 18:30 Uhr oder um 19:00 Uhr beginnen wird. Auch der Zeitpunkt der Sendeplatzverschiebung steht noch nicht fest. Die genauen Modalitäten sollen in den nächsten Tagen innerhalb der Kirch-Gruppe besprochen werden, bestätigte Kirch-Sprecher Hartmut Schultz. "Es gibt jedoch noch keine Entscheidung", betonte er, ohne aber auszuschließen, dass "ran" bereits am kommenden Samstag früher läuft.

"ran" hatte am vergangenen Samstag einen neuen Quoteneinbruch erlitten. Nur noch 1,68 Millionen Zuschauer verfolgten die Sendung, die in der letzten Spielzeit noch rund 6 Millionen Zuschauer anzog. Dies zeige „doch sehr deutlich, dass der Zuschauer diesen Sendeplatz eben nicht akzeptiert und dass es keinen Weg nach vorne, sondern einen Weg zurück gibt ", sagte Sat1-Sprecherin Christina Faßler.

Der ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen stellte daraufhin die mit der Kirch-Gruppe erzielte Einigung über die Bundesliga- Kurzberichte in der Tagesschau in Frage. „Wenn "ran" wieder vor der Tagesschau ausgestrahlt wird, gilt unserer Ansicht nach der bisherige Vertrag“, sagte Pleitgen der „Berliner Zeitung“.

Hoeneß fordert Sofortmaßnahmen

Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß forderte angesichts der alarmierenden Zahlen die Vertreter von Bundesliga und Fernsehen zu einer Sofortlösung bis Weihnachten auf. Für ihn steht das ganze Renommee des Fußballs auf dem Spiel.

Die schlechtesten Quoten in der zehnjährigen "ran"-Geschichte sorgen auch bei den Verantwortlichen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) für Alarmstimmung.  

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