Auch heute bestätigte sich wieder einmal eine alte selbst aufgestellte Theorie: Fehlt bei Veröffentlichung in der Überschrift der Hinweis auf das Ergebnis, ist dieses meist sehr schlecht.
Trintech: Weitet die Verluste aus, von -0,08 auf -0,09 im zweiten Quartal 2000/01. In der Überschrift viele Worte zur Umsatzsteigerung
TTL: Erst wird in höchsten Tönen vom Umsatzwachstum gesprochen. Ganz zum Schluß heißt es das EBIT sinkt von 3,124 Mio. DM auf nur noch 0,638 Mio. DM. Das Ergebnis nach Steuern beträgt nur noch 0,281 Mio. DM, während es im Vorjahr noch 1,511 Mio. DM waren.
Andere Unternehmen sind zumindest ehrlich und sagen sofort, was den Leser erwartet.
Intraware: ABER, ABER: Ziemlich zum Schluß wird das geplante DVFA-Ergebnis von -1,1 Mio. EUR auf -4,7 Mio. EUR nach UNTEN revidiert. Na, so was: Da haben sich die Analysten aber kräftig verrechnet und das gerademal 3-einhalb Monte nach dem Börsengang.
Rücker: Auch wenn es zum Schluß heißt, daß die Prognosen eingehalten werden, so habe ich starke Zweifel. Geplant war für dieses Jahr ein Umsatz von 227,4 Mio. DM, was einem Zuwachs von knapp 28% entspricht. Das EBIT sollte auf 26,7 Mio. DM, also um gute 33% steigen. Nach den ersten 6 Monaten wurde aber nur 104,1 Mio. DM umgesetzt (+22,7%) und ein EBIT von 14,1 Mio. DM (+ 2,9%). Bei bisher derart geringen Wachstumsraten dürften die Ziele kaum zu realisieren sein.
AC-Service ist die ehrlichste von allen. Da heißt es sofort: "Starker Umsatzrückgang .... belasten Quartalsergebnis ..." Der Umsatz stieg um läppische 3% und das EBIT stellte sich mit - 4,9 Mio. DM äußerst negativ dar, während im Vorjahr noch + 4,4 Mio. DM im ersten Halbjahr erzielt werden konnte. Zum Schluß heißt es noch "... ergeben sich einmalig negativ Sondereffekte, die das Jahresergebnis zusätzlich belasten". Ergo: Es kommt meistens noch schlimmer, als man denkt.
Ein besonderes "Bonbon" präsentiert Artstor: Zwar lag das negative EBITDA im Rahmen der Erwartungen, aber der kritische Anleger sollte sich fragen warum der Vorstand für Marketing+Vertrieb seinen Platz räumen mußte.
FAZIT: Viele Unternehmen am NM haben bereits enttäuscht und werden auch in Zukunft weiter enttäuschen. Das Wachstumssegment Nr. 1 in Europa wird immer wieder mißbraucht um unverhältnismäßig viel Kapital durch einen überhöhten Emissionspreis abzusaugen. Oftmals wandern auch beachtliche Summen in die Taschen der Altaktionäre. In der nahen Zukunft werden noch viele schlechte Meldungen auf uns warten und man muß genauestens prüfen ob die gemachten Versprechungen realisierbar scheinen.
Grüße
Shorty
Trintech: Weitet die Verluste aus, von -0,08 auf -0,09 im zweiten Quartal 2000/01. In der Überschrift viele Worte zur Umsatzsteigerung
TTL: Erst wird in höchsten Tönen vom Umsatzwachstum gesprochen. Ganz zum Schluß heißt es das EBIT sinkt von 3,124 Mio. DM auf nur noch 0,638 Mio. DM. Das Ergebnis nach Steuern beträgt nur noch 0,281 Mio. DM, während es im Vorjahr noch 1,511 Mio. DM waren.
Andere Unternehmen sind zumindest ehrlich und sagen sofort, was den Leser erwartet.
Intraware: ABER, ABER: Ziemlich zum Schluß wird das geplante DVFA-Ergebnis von -1,1 Mio. EUR auf -4,7 Mio. EUR nach UNTEN revidiert. Na, so was: Da haben sich die Analysten aber kräftig verrechnet und das gerademal 3-einhalb Monte nach dem Börsengang.
Rücker: Auch wenn es zum Schluß heißt, daß die Prognosen eingehalten werden, so habe ich starke Zweifel. Geplant war für dieses Jahr ein Umsatz von 227,4 Mio. DM, was einem Zuwachs von knapp 28% entspricht. Das EBIT sollte auf 26,7 Mio. DM, also um gute 33% steigen. Nach den ersten 6 Monaten wurde aber nur 104,1 Mio. DM umgesetzt (+22,7%) und ein EBIT von 14,1 Mio. DM (+ 2,9%). Bei bisher derart geringen Wachstumsraten dürften die Ziele kaum zu realisieren sein.
AC-Service ist die ehrlichste von allen. Da heißt es sofort: "Starker Umsatzrückgang .... belasten Quartalsergebnis ..." Der Umsatz stieg um läppische 3% und das EBIT stellte sich mit - 4,9 Mio. DM äußerst negativ dar, während im Vorjahr noch + 4,4 Mio. DM im ersten Halbjahr erzielt werden konnte. Zum Schluß heißt es noch "... ergeben sich einmalig negativ Sondereffekte, die das Jahresergebnis zusätzlich belasten". Ergo: Es kommt meistens noch schlimmer, als man denkt.
Ein besonderes "Bonbon" präsentiert Artstor: Zwar lag das negative EBITDA im Rahmen der Erwartungen, aber der kritische Anleger sollte sich fragen warum der Vorstand für Marketing+Vertrieb seinen Platz räumen mußte.
FAZIT: Viele Unternehmen am NM haben bereits enttäuscht und werden auch in Zukunft weiter enttäuschen. Das Wachstumssegment Nr. 1 in Europa wird immer wieder mißbraucht um unverhältnismäßig viel Kapital durch einen überhöhten Emissionspreis abzusaugen. Oftmals wandern auch beachtliche Summen in die Taschen der Altaktionäre. In der nahen Zukunft werden noch viele schlechte Meldungen auf uns warten und man muß genauestens prüfen ob die gemachten Versprechungen realisierbar scheinen.
Grüße
Shorty