Nasdaq fest

Das Papier des Netzwerkausrüsters Cisco   erholte sich von seinen Freitagsverlusten und verteuerte sich um 1,82 Prozent auf 15,7 Dollar. Im Kartellverfahren gegen Microsoft   sind die Anhörungen über Strafauflagen für das Softwareunternehmen am Freitagabend nach fast zwei Monaten zu Ende gegangen. Richterin Colleen Kollar-Kotelly will die abschließenden Argumente Mitte Juni hören und anschließend ihr Urteil fällen. Das Wertpapier verbesserte sich um 5,27 Prozent auf 52,69 Dollar.

Das Papier von Oracle   verteuerte sich um 5,74 Prozent auf 8,47 Dollar. Analysten von Wells Fargo Securities hatten zwar ihre Gewinnprognosen für das vierte Quartal gesenkt, die Zahlen für das Mai-Quartal könnten aber über den Erwartungen liegen, hieß es.

Die Aktie der Telefongesellschaft WorldCom   stand erneut unter Abgabedruck. Der Titel verlor 8,86 Prozent auf 1,44 Dollar und war damit erneut schwächster Wert im NASDAQ 100. Eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch die US-Ratingagentur Moody's Investors Service für WorldCom hatte die Anleger bereits am Freitag zur Flucht aus dem Titel bewogen./ne/hi/




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Analyst: Starke Q4-Zahlen von Network Appliance?
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James Poyner, Analyst von C.E. Unterberg, hat nur wenige Zweifel daran, dass der Datenlagerungsspezialist Network Appliance die Analystenerwartungen im Q4 wenigstens erreichen wird. Am Dienstag nach Börsenschluss sollen die Quartalszahlen bekannt gegeben werden, der Markt erwartet einen Umsatz von 206,6 Mio $ und einen Gewinn von 4 Cents/Aktie. Dennoch sieht der Analyst die Aktien auf aktuellem Kursniveau als „teuer“ an und würde für Käufe abwarten, bis die Papiere unterhalb von 14$ notieren. Zuletzt konnte man über 11% auf 17,13$ gewinnen.

Das Handelsvolumen war mit 1,645 Milliarden gehandelten Aktien an der Nasdaq durchschnittlich, 56% aller Aktien konnten zulegen, 37% verloren. Nur 98 Papiere konnten neue Hochs erklimmen, 81 fielen auf neue Tiefs zurück, unter anderem Nortel Networks. Die aktivsten Aktien waren die von WorldCom (-8,86%, 125 Mio gehandelte Aktien), gefolgt von Sun Micro (+7,19%, 120 Mio), Cisco Systems, Oracle und Intel Corp. An sechster Stelle fand sich überraschend Applied Digital Solutions (-14,20%, 38 Mio).

„Die Leute haben das Gefühl, dass die Fundamentaldaten bei den wichtigen und großen Namen einen Boden ausgebildet haben“, meinte Milton Ezrati, Stratege von Lord Abbett & Co, welche 45 Milliarden $ verwalten. „Die Wirtschaft erholt sich und die Gewinne werden positiv überraschen. Ich glaube, es steckt zuviel Pessimismus in den Märkten“.

„Wir locken Käufer von der Seitenlinie an. Sie sind zwar noch nicht gewillt zu kaufen, aber zumindest schauen sie sich mittlerweile wieder nach Kaufgelegenheiten um“, bemerkt Brian Finnerty, senior vice president von Melhado, Flynn & Associates.

© BörseGo  

Im Schlepptau hatte Applied Materials die Aktien von Konzernen wie Intel und Novellus Systems. Weitere Technologiewerte, die zulegten, waren Computer Associates International, Dell Computers und Hewlett-Packard. Alle drei Unternehmen werden in der laufenden Woche ebenfalls Quartalszahlen vorlegen. Allerdings ist nach wie vor Vorsicht geboten. Selbst wenn die Zahlen besser als erwartet ausfallen, ist das noch kein Garantieschein für eine wirkliche Markterholung. Davon kann erst die Rede sein, wenn die guten Zahlen auch im kommenden Quartal gehalten werden können.

Nebenschauplätze haben auch etwas zu bieten

Zwar war das Hauptaugenmerk am Montag auf den Technologiesektor gerichtet, aber es gab auch andere Branchen, in denen sich so einiges tat. Die Aktie des Versandhändlers Land’s End schoss um mehr als zehn Dollar in die Höhe  , nachdem der viertgrößte US-Einzelhändler Sears Roebuck ein Übernahmeangebot in Höhe von 1,9 Milliarden Dollar abgelegt hatte .

Weniger glimpflich kam die US-Fluggesellschaft US Airways davon. Das Unternehmen hatte erklärt,  es schließe den Gang zum Konkursrichter nicht mehr aus . Die Fluggesellschaft verbrennt täglich etwa 3,5 Millionen Dollar, was den verbliebenen Barbestand von 560 Millionen in absehbarer Zeit aufgebraucht sein lässt. Die Aktie hat weit mehr als 20 Prozent im Tagesverlauf eingebüßt.

Nicht immer sorgen gute Nachrichten für Kursanstiege

Kurseinbußen verbuchte auch der Spielwarenhändler Toys'R'Us. Allerdings hatte der Konzern im Gegensatz zur Fluggesellschaft relativ gute Nachrichten.  Das Unternehmen rechnet damit, im ersten Quartal 2002/03 besser als ursprünglich erwartet abzuschließen .

Der Autobauer DaimlerChrysler hat einen guten Börsenstart erlebt. Der japanische Partner  Mitsubishi hat im vergangenen Jahr besser abgeschnitten, als erwartet.
Es scheint, als hätte der Konzern seine Krise fast überwunden. Davon kann Daimler nur profitieren, da der Konzern 37 Prozent am japanischen Autobauer hält.  

Das war ein Wochenauftakt, wie man ihn sich gerne gefallen lässt. Nachdem die vergangene Woche von Kursabschlägen dominiert wurde, ging es am Montag wieder bergauf. Allerdings sind fast ausschließlich Hoffnungen auf die kommenden Quartalszahlen für den Anstieg verantwortlich, der somit auf dünnem Eis gebaut ist.

sharper.de