Coca-Cola und Delphi gefragt
Merck belastet US-Börsen
Am Freitag sind die anfänglichen Gewinne der US-Börsen im Handelsverlauf teilweise wieder zerronnen. Ein Urteil gegen den US-Pharma-Konzern Merck im Vioxx-Prozess ist den Anlegern auf den Magen geschlagen.
HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte pendelte im Verlauf zwischen einem Hoch von 10 626 und einem Tief von 10 552 Punkten. Er verließ den Handel um 0,04 % fester bei 10 559 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte um 0,06 % auf 1219 Zähler zu. Der Index der US-Technologiebörse Nasdaq gab dagegen um 0,02 % auf 2135 Punkte nach. Im Wochenverlauf verlor der Dow um 0,39 %, der S&P-500 um 0,87 % und der Nasdaq um 0,99 % zu.
„Das Merck-Urteil ist ganz offensichtlich eine Belastung für den Dow“, kommentierte Analyst Peter Cardillo von SW Bach & Co. die Verluste der Merck-Titel, die um rund 7,7 % auf 28,06 Dollar einbrachen. Ein texanisches Gericht hatte dem Unternehmen eine Mitschuld am Tod eines Mannes gegeben, der das Arthritis-Medikament eingenommen hatte.
Auch der zum Wochenausklang um rund zwei Dollar steigende Öl-Preis sorgte für eine gedämpfte Stimmung auf dem Börsenparkett. Berichte über stillgelegte Öl-Förderanlagen in Ecuador ließen bei den Händlern Sorgen über mögliche Versorgungsengpässe aufkeimen. Der Preis für ein Barrel (knapp 159 Liter) leichtes US-Öl lag daraufhin im späten Handel deutlich über der 65-Dollar-Marke. Profitieren konnten davon erwartungsgemäß die Öl-Multis. Papiere von Exxon Mobil verteuerten sich etwa um rund 1,2 % auf 58,82 Dollar, Titel des Konkurrenten ConocoPhillips stiegen um rund 2,4 % auf 63,07 Dollar.
Papiere des US-Getränkehersteller Coca-Cola und vom Autozulieferer Delphi waren gefragt. Beide Unternehmen waren von Analysten hochgestuft worden, was die Investoren offenbar honorierten. Titel von Coca-Cola verteuerten sich um zwei Prozent auf 44,39 Dollar, Delphi-Aktien legten sogar um rund 7,4 % auf 6,36 Dollar zu. Auch Titel des US-Schwermaschinenherstellers Caterpillar zählten zu den Gewinnern und verteuerten sich um rund 3,1 % auf 54,82 Dollar. Der Konzern hatte einen Ausbau seiner Präsenz in China angekündigt.
Wie schon in den vergangenen Tagen zählten dagegen die großen Einzelhändler zu den Verlierern. „Sobald sich die höheren Öl-Preise und Zinsen auf den Konsum der Verbraucher auswirken, werden das die Einzelhändler als erste zu spüren bekommen“, brachte es Analyst Warren Simpson von Stephens Capital Management auf den Punkt. Titel von Wal Mart gaben um 1,4 % auf 46,58 Dollar nach. Aktien der Bekleidungskette Gap verloren um rund zwei Prozent auf 19,74 Dollar. Der Konzern hatte zwar starke Quartalszahlen vorgelegt, wegen schwächerer Umsätze aber seine Prognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,22 Mrd. Aktien den Besitzer. 1826 Werte legten zu, 1450 gaben nach und 180 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,22 Mrd. Aktien 1579 im Plus, 1423 im Minus und 179 unverändert.
An den US-Kreditmärkten gaben die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel um 01/32 auf 100-10/32 nach. Sie rentierten mit 4,211 %. Die 30-jährigen Bonds tendierten unverändert bei 114-16/32 und hatten eine Rendite von 4,421 %.
Quelle: HANDELSBLATT, Freitag, 19. August 2005, 22:40 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
Merck belastet US-Börsen
Am Freitag sind die anfänglichen Gewinne der US-Börsen im Handelsverlauf teilweise wieder zerronnen. Ein Urteil gegen den US-Pharma-Konzern Merck im Vioxx-Prozess ist den Anlegern auf den Magen geschlagen.
HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte pendelte im Verlauf zwischen einem Hoch von 10 626 und einem Tief von 10 552 Punkten. Er verließ den Handel um 0,04 % fester bei 10 559 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte um 0,06 % auf 1219 Zähler zu. Der Index der US-Technologiebörse Nasdaq gab dagegen um 0,02 % auf 2135 Punkte nach. Im Wochenverlauf verlor der Dow um 0,39 %, der S&P-500 um 0,87 % und der Nasdaq um 0,99 % zu.
„Das Merck-Urteil ist ganz offensichtlich eine Belastung für den Dow“, kommentierte Analyst Peter Cardillo von SW Bach & Co. die Verluste der Merck-Titel, die um rund 7,7 % auf 28,06 Dollar einbrachen. Ein texanisches Gericht hatte dem Unternehmen eine Mitschuld am Tod eines Mannes gegeben, der das Arthritis-Medikament eingenommen hatte.
Auch der zum Wochenausklang um rund zwei Dollar steigende Öl-Preis sorgte für eine gedämpfte Stimmung auf dem Börsenparkett. Berichte über stillgelegte Öl-Förderanlagen in Ecuador ließen bei den Händlern Sorgen über mögliche Versorgungsengpässe aufkeimen. Der Preis für ein Barrel (knapp 159 Liter) leichtes US-Öl lag daraufhin im späten Handel deutlich über der 65-Dollar-Marke. Profitieren konnten davon erwartungsgemäß die Öl-Multis. Papiere von Exxon Mobil verteuerten sich etwa um rund 1,2 % auf 58,82 Dollar, Titel des Konkurrenten ConocoPhillips stiegen um rund 2,4 % auf 63,07 Dollar.
Papiere des US-Getränkehersteller Coca-Cola und vom Autozulieferer Delphi waren gefragt. Beide Unternehmen waren von Analysten hochgestuft worden, was die Investoren offenbar honorierten. Titel von Coca-Cola verteuerten sich um zwei Prozent auf 44,39 Dollar, Delphi-Aktien legten sogar um rund 7,4 % auf 6,36 Dollar zu. Auch Titel des US-Schwermaschinenherstellers Caterpillar zählten zu den Gewinnern und verteuerten sich um rund 3,1 % auf 54,82 Dollar. Der Konzern hatte einen Ausbau seiner Präsenz in China angekündigt.
Wie schon in den vergangenen Tagen zählten dagegen die großen Einzelhändler zu den Verlierern. „Sobald sich die höheren Öl-Preise und Zinsen auf den Konsum der Verbraucher auswirken, werden das die Einzelhändler als erste zu spüren bekommen“, brachte es Analyst Warren Simpson von Stephens Capital Management auf den Punkt. Titel von Wal Mart gaben um 1,4 % auf 46,58 Dollar nach. Aktien der Bekleidungskette Gap verloren um rund zwei Prozent auf 19,74 Dollar. Der Konzern hatte zwar starke Quartalszahlen vorgelegt, wegen schwächerer Umsätze aber seine Prognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,22 Mrd. Aktien den Besitzer. 1826 Werte legten zu, 1450 gaben nach und 180 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,22 Mrd. Aktien 1579 im Plus, 1423 im Minus und 179 unverändert.
An den US-Kreditmärkten gaben die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel um 01/32 auf 100-10/32 nach. Sie rentierten mit 4,211 %. Die 30-jährigen Bonds tendierten unverändert bei 114-16/32 und hatten eine Rendite von 4,421 %.
Quelle: HANDELSBLATT, Freitag, 19. August 2005, 22:40 Uhr
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Der Einsame Samariter