Marktbericht: Asien 28.6.
von: Steffen Harre
Gestern schloss sowohl der Dow Jones, als auch die Nasdaq im Minus. Offenbar wird den Marktteilnehmern jetzt bewusst, dass wohl doch eine Zinsentscheidung ansteht. Außerdem steht ein Quartalsende bevor. Man hat Angst vor schlechten Unternehmensnachrichten. ...historie
Die Märkte in Asien lassen sich von der Vorsicht der Wall Street nicht beeinflussen. Außer China und Taiwan stehen alle Indizes im Plus. Hong Kong und Südkorea liegen deutlich über einem Prozent.
Nicht nur in den USA gibt es Zinsentscheidungen. Die Bank of Japan gab heute bekannt, dass sie an der Null-Zins-Politik festhalten werde.
Die Lage im Ölpreissektor scheint sich weiter zu entspannen. Da der Ölpreis trotz der Anhebung der Fördermenge letzte Woche nicht gestiegen ist, stellte der OPEC-Präsident die Erhöhung der Fördermengen in Aussicht: Man wolle die Märkte ein bis zwei Wochen lang beobachten. Falls der Preis dann zu hoch sein sollte, werde man neu entscheiden. Die OPEC strebt einen Durchschnittspreis von 25 US-Dollar an. Jetzt liegt der Preis bei 29,50 US-Dollar.
Die Reformen der asiatischen Länder kommen nur teilweise voran. Nur Japan und Südkorea können Fortschritte beim Abbau von maroden Krediten vorweisen. In Japan sind 30 Prozent aller Kredite faul. Gemessen wird dieser Wert an der Zahlung der laufenden Zinsen und der Rückzahlung der Kreditsumme. Der Wert beträgt 850 Milliarden US-Dollar.
Direkt folgt Thailand mit Wackel-Krediten im Wert von 58 Milliarden US-Dollar; das sind 60 Prozent der ausgereichten Darlehen. In Südkorea beträgt der potenzielle Schaden 50 Milliarden US-Dollar, was einem Anteil von 6 Prozent entspricht. In Malaysia sind 18 Prozent der Kredite betroffen (12 Mrd. US-Dollar). Das Schlusslicht bildet Indonesien. Hier beträgt die Summe zwar nur 31 Milliarden US-Dollar, aber der Anteil steigt auf 70 Prozent.
Der Dollar steht bei 105,47 Yen (- 0,16 Prozent) und der Euro bei 99,66 Yen (+ 0,36 Prozent).
Japan
Der Nikkei schloss bei 17.370,17 Punkten. Das ist ein Plus von 0,53 Prozent oder 91,11 Punkten.
Der Markt in Japan war nicht überrascht, dass die Bank of Japan keine Zinserhöhung durchführte. Ziel ist es, genügend Geld zur Verfügung zu stellen, damit der Zinssatz für Tagesgeld so gering wie möglich bleibt. Damit soll Deflationsbefürchtungen vorgebeugt werden.
Die Japaner warten auf die neueste Tankan-Studie zum Geschäftsklima. Es wird allgemein ein Anziehen der japanischen Konjunktur erwartet.
Dies lässt einige Marktteilnehmer einen Anstieg der Investitionen erwarten. Sie kauften deshalb produzierende Unternehmen wie Fujikura. Der Hersteller von konventionellen und Glasfaserkabeln stieg 8,7 Prozent auf 658 Yen.
Nach dem Kursverlust an der Nasdaq sah es für die Technologiewerte nicht so rosig aus. Softbank gaben durch die zahlreichen Beteiligungen an der Nasdaq 9,5 Prozent auf 14.070 Yen nach. NTT DoCoMo mussten 2,3 Prozent auf 2,95 Millionen Yen einbüßen. Sony fielen 0,8 Prozent auf 9.830 Yen.
Top Five Nikkei 225
Fujikura Ltd. 658 Yen + 8,7 Prozent
Okuma Corp. 470 Yen + 7,1 Prozent
Marubeni Corp. 323 Yen + 7 Prozent
Taiheiyo Cement Corp. 214 Yen + 6 Prozent
Mitsubishi Paper Mills Ltd. 202 Yen + 5,9 Prozent
Flop Five Nikkei 225
Matsushita Communication Co. 12960 Yen - 3,2 Prozent
Bridgestone Corp. 2260 Yen - 2,8 Prozent
Ebara Corp. 1383 Yen - 2,7 Prozent
Dainippon Pharmaceutical Co. 1360 Yen - 2,5 Prozent
Aoki Corp. 41 Yen - 2,4 Prozent
Hong Kong
Der Hang Seng steht zur Zeit bei 16.414,24 Punkten. Das ist ein Plus von 258,47 Punkten von 1,6 Prozent.
Die Börse in Hong Kong stand heute wieder einmal ganz im Zeichen von China Telekom. Nach dem bekannt wurde, dass sieben Mobiltelefonnetze in China gekauft werden, stieg der Wert um 4,4 Prozent auf 71,75 HK-Dollar.
Die anderen Aktien hatten kaum Umsätze. Ein Händler beschreibt die Situation als Ein-Aktien-Markt. Am Donnerstag laufen die Juni-Futures für China Telekom ab. Die Futureshändler hatten am Anfang des Monats einen Bärenmarkt angenommen. Nun müssen sie ihre Bestände auffüllen.
Top Five Hang Seng
China Telecom 71,75 HK-Dollar + 4,4 Prozent
Wheelock 5,50 HK-Dollar + 1,9 Prozent
Hong Kong Electric 25,10 HK-Dollar + 1,5 Prozent
Henderson Investments 5,05 HK-Dollar + 1,5 Prozent
HSBC Holdings 88,50 HK-Dollar + 1,4 Prozent
Flop Five Hang Seng
Shangri-La Asia 8,65 HK-Dollar - 4,4 Prozent
Amoy Properties 5,45 HK-Dollar - 2,7 Prozent
First Pacific 2,775 HK-Dollar - 2,6 Prozent
China Resources 9,40 HK-Dollar - 2,1 Prozent
Shanghai Industrial Holding 14,20 HK-Dollar - 2,1 Prozent
von: Steffen Harre
Gestern schloss sowohl der Dow Jones, als auch die Nasdaq im Minus. Offenbar wird den Marktteilnehmern jetzt bewusst, dass wohl doch eine Zinsentscheidung ansteht. Außerdem steht ein Quartalsende bevor. Man hat Angst vor schlechten Unternehmensnachrichten. ...historie
Die Märkte in Asien lassen sich von der Vorsicht der Wall Street nicht beeinflussen. Außer China und Taiwan stehen alle Indizes im Plus. Hong Kong und Südkorea liegen deutlich über einem Prozent.
Nicht nur in den USA gibt es Zinsentscheidungen. Die Bank of Japan gab heute bekannt, dass sie an der Null-Zins-Politik festhalten werde.
Die Lage im Ölpreissektor scheint sich weiter zu entspannen. Da der Ölpreis trotz der Anhebung der Fördermenge letzte Woche nicht gestiegen ist, stellte der OPEC-Präsident die Erhöhung der Fördermengen in Aussicht: Man wolle die Märkte ein bis zwei Wochen lang beobachten. Falls der Preis dann zu hoch sein sollte, werde man neu entscheiden. Die OPEC strebt einen Durchschnittspreis von 25 US-Dollar an. Jetzt liegt der Preis bei 29,50 US-Dollar.
Die Reformen der asiatischen Länder kommen nur teilweise voran. Nur Japan und Südkorea können Fortschritte beim Abbau von maroden Krediten vorweisen. In Japan sind 30 Prozent aller Kredite faul. Gemessen wird dieser Wert an der Zahlung der laufenden Zinsen und der Rückzahlung der Kreditsumme. Der Wert beträgt 850 Milliarden US-Dollar.
Direkt folgt Thailand mit Wackel-Krediten im Wert von 58 Milliarden US-Dollar; das sind 60 Prozent der ausgereichten Darlehen. In Südkorea beträgt der potenzielle Schaden 50 Milliarden US-Dollar, was einem Anteil von 6 Prozent entspricht. In Malaysia sind 18 Prozent der Kredite betroffen (12 Mrd. US-Dollar). Das Schlusslicht bildet Indonesien. Hier beträgt die Summe zwar nur 31 Milliarden US-Dollar, aber der Anteil steigt auf 70 Prozent.
Der Dollar steht bei 105,47 Yen (- 0,16 Prozent) und der Euro bei 99,66 Yen (+ 0,36 Prozent).
Japan
Der Nikkei schloss bei 17.370,17 Punkten. Das ist ein Plus von 0,53 Prozent oder 91,11 Punkten.
Der Markt in Japan war nicht überrascht, dass die Bank of Japan keine Zinserhöhung durchführte. Ziel ist es, genügend Geld zur Verfügung zu stellen, damit der Zinssatz für Tagesgeld so gering wie möglich bleibt. Damit soll Deflationsbefürchtungen vorgebeugt werden.
Die Japaner warten auf die neueste Tankan-Studie zum Geschäftsklima. Es wird allgemein ein Anziehen der japanischen Konjunktur erwartet.
Dies lässt einige Marktteilnehmer einen Anstieg der Investitionen erwarten. Sie kauften deshalb produzierende Unternehmen wie Fujikura. Der Hersteller von konventionellen und Glasfaserkabeln stieg 8,7 Prozent auf 658 Yen.
Nach dem Kursverlust an der Nasdaq sah es für die Technologiewerte nicht so rosig aus. Softbank gaben durch die zahlreichen Beteiligungen an der Nasdaq 9,5 Prozent auf 14.070 Yen nach. NTT DoCoMo mussten 2,3 Prozent auf 2,95 Millionen Yen einbüßen. Sony fielen 0,8 Prozent auf 9.830 Yen.
Top Five Nikkei 225
Fujikura Ltd. 658 Yen + 8,7 Prozent
Okuma Corp. 470 Yen + 7,1 Prozent
Marubeni Corp. 323 Yen + 7 Prozent
Taiheiyo Cement Corp. 214 Yen + 6 Prozent
Mitsubishi Paper Mills Ltd. 202 Yen + 5,9 Prozent
Flop Five Nikkei 225
Matsushita Communication Co. 12960 Yen - 3,2 Prozent
Bridgestone Corp. 2260 Yen - 2,8 Prozent
Ebara Corp. 1383 Yen - 2,7 Prozent
Dainippon Pharmaceutical Co. 1360 Yen - 2,5 Prozent
Aoki Corp. 41 Yen - 2,4 Prozent
Hong Kong
Der Hang Seng steht zur Zeit bei 16.414,24 Punkten. Das ist ein Plus von 258,47 Punkten von 1,6 Prozent.
Die Börse in Hong Kong stand heute wieder einmal ganz im Zeichen von China Telekom. Nach dem bekannt wurde, dass sieben Mobiltelefonnetze in China gekauft werden, stieg der Wert um 4,4 Prozent auf 71,75 HK-Dollar.
Die anderen Aktien hatten kaum Umsätze. Ein Händler beschreibt die Situation als Ein-Aktien-Markt. Am Donnerstag laufen die Juni-Futures für China Telekom ab. Die Futureshändler hatten am Anfang des Monats einen Bärenmarkt angenommen. Nun müssen sie ihre Bestände auffüllen.
Top Five Hang Seng
China Telecom 71,75 HK-Dollar + 4,4 Prozent
Wheelock 5,50 HK-Dollar + 1,9 Prozent
Hong Kong Electric 25,10 HK-Dollar + 1,5 Prozent
Henderson Investments 5,05 HK-Dollar + 1,5 Prozent
HSBC Holdings 88,50 HK-Dollar + 1,4 Prozent
Flop Five Hang Seng
Shangri-La Asia 8,65 HK-Dollar - 4,4 Prozent
Amoy Properties 5,45 HK-Dollar - 2,7 Prozent
First Pacific 2,775 HK-Dollar - 2,6 Prozent
China Resources 9,40 HK-Dollar - 2,1 Prozent
Shanghai Industrial Holding 14,20 HK-Dollar - 2,1 Prozent