Der im Entstehen begriffene neue Medienkonzern Vivendi Universal hat für seine zum Verkauf anstehende Seagram-Getränkesparte zwei Angebote erhalten. »Zu diesem Zeitpunkt liegen uns zwei stark konkurrierende Vorschläge für den Verkauf unserer Spirituosen- und Weingeschäfte vor,« sagte ein Vivendi-Sprecher am Dienstag in Paris. Der Verkaufsprozess sei auf dem richtigen Weg, die Unterzeichnung einer endgültigen Vereinbarung werde noch vor Jahresende erfolgen, sagte der Sprecher. Aus den Verhandlungen nahe stehenden Kreisen verlautete unterdessen, Pernod Ricard habe zusammen mit der britischen Konzern Diageo ein Angebot unterbreitet. Ferner habe ein Kosortium um die US-Firma Brown-Forman ein Angebot eingereicht. Dagegen habe sich die britische Allied Domec aus dem Rennen zurückgezogen.
Der französische Mischkonzern Vivendi und die kanadische Seagram wollen sich unter Einschluss der Vivendi-Tochter Canal Plus zum neuen Medien- und Kommunikationskonzern Vivendi Universal zusammenschließen. Durch die Verschmelzung im Wert von rund 24 Miliarden Dollar entsteht nach früheren Angaben der international operierende Konzern Vivendi Universal mit einem Börsenwert von etwa 100 Milliarden Dollar und einem Jahresumsatz von 55 Milliarden Dollar. Zu der zum Verkauf anstehenden Seagram-Getränkesparte gehören beispielsweise die Wiskey- Marken Crown Royal und Chivas Rigal. Analysten schätzen den Marktwert der Geschäfte auf etwa neun Milliarden Dollar.
Unterdessen verlautete aus den Verhandlungen nahe stehenden Kreisen, von der britischen Diageo und der französischen Pernod Ricard-Gruppe sei ein gemeinsames Angebot im Wert von acht bis 8,5 Milliarden Dollar vorgelegt worden. »Das ist ungefähr die Zahl, über die wir sprechen,« hieß es in den Kreisen. Ferner habe auch ein Konsortium aus der US-Firma Brown-Forman, der im Privatbesitz befindlichen Getränkegruppe Bacardi sowie der schwedischen Vin & Sprit ein Angebot unterbreitet. Die Offerte wird von den Kreisen als starke Konkurrenz zu dem Angebot von Pernod-Ricard und Diageo eingeschätzt.
Die britische Allied Domeq, die im Vorfeld noch als Favorit für die Auktion gehandelt wurde, hat sich nach Informationen aus Branchenkreisen hingegen aus dem Rennen zurückgezogen. Am Mittwoch werde Allied Domeq eine entsprechende Mitteilung herausgeben, hieß es in den Kreisen. Allied Domeq hatte erst vor Kurzem die US-Vertriebsrechte an der russischen Vodka-Marke Stolichnaya und die Rum-Marke Captain Morgan erworben. Aus dem Unternehmen war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
Aber weshalb liegt der aktuelle Kurs z.Z. bei 4 Euro? Aktiensplit oder liegt es an der Meldung, dass VW den Platz im EuruStoxx einnimmt?
Hätte gern von euch eine Risikoeinschätzung zu canal+
Danke