"Insolvente m+s Elektronik: Gründer Mahr geht in die Offensive
"Totgesagte leben länger"! So überschrieb die Süddeutsche Zeitung (SZ) am Wochenende einen Artikel über eine Firma, von der man allegmein dachte, dass es sie schon lange nicht mehr gäbe. Die Rede ist von der m+s Elektronik AG in Niedernberg. Das Unternehmen, einstmals eines der größten Systemhäuser in Deutschland, musste im Jahr 2001 Insolvenz anmelden. Seitdem wird das Unternehmen unter der Führung durch den Insolvenzverwalter Werner Schreiber liquidiert.
Doch nun kommt Bewegung in die Sache. Wie die SZ berichtet, hat Sylvia Mahr, die Frau von m+s-Gründer und Hans-Ulrich Mahr, als Aktionärin des Unternehmens eine Hauptversammlung einberufen, die in Niedernberg nicht nur tatsächlich auch stattfand, sondern zu der auch etwa 500 -+s-Aktionäre anreisten (Insolvenzverwalter Schreiber aber blieb der Veranstaltung fern). Die Hauptversammlung wählte nicht nur einen neuen Aufsichtsrat, sondern einen neuen Vorstand, und zwar mit Hans-Ulrich Mahr einen alten Bekannten. Worum geht es? Nach dem Zeitungsartikel wollen Aufsichtsrat und Vorstand "das bisherige Treiben des Insolvenzverwalters und der Banken-Gruppe überprüfen und nach möglichen Anspruchsgrundlagen suchen".
Im Zentrum der Ermittlungen steht Insolvenzverwalter Schreiber. Es soll unter anderem untersucht werden, ob Schreiber in den vergangenen Jahren Vermögen der Firma verschleudert, als er Beteiligungen abtrennte. Auch die Rolle der Banken - unter anderem Deutsche Bank, Commerzbank und DZ-Bank - soll geklärt werden. In einem Fernsehbeitrag hatte Hans-Ulrich Mahr vor Monaten bereits den Banken eine wesentliche Schuld am Untergang des Unternehmens gegeben.
Eine Wiederbelebung des ehemaligen Systemhauses mit damals einer Milliarde DM Umsatz und 1.800 Mitarbeitern glaubt aber niemand, und dies ist auch nicht das Ziel der Aktion. Vielmehr geht es darum, das Massevermögen für die Aktionäre zu mehren. (sic)"
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