Hinweise auf eine mögliche Deeskalation aus Moskau gab es nicht. Als Reaktion auf westliche Sanktionen könnte Russland europäischen Airlines den Überflug über sein Territorium verbieten, berichtete die Moskauer Tageszeitung "Wedomosti". Ein entsprechender Schritt werde im Transport- und im Außenministerium geprüft, hieß es.
Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte sich aber skeptisch. "Man muss alle Vor- und Nachteile abwägen, um nicht den Amerikanern und Europäern zu ähneln und sich mit Sanktionen selbst den Hammer auf den Kopf zu schlagen", sagte Peskow. Regierungssprecherin Natalia Timakowa sagte, dem Kabinett liege kein solcher Vorschlag vor.
Ähnlich äußerte sich Michail Brjatschak vom staatlichen Komitee für Transport. "Russland hat sich in internationalen Abkommen verpflichtet, seinen Luftraum zur Verfügung zu stellen", sagte er. Bei einem Verbot würden dem größten Land der Erde jährlich rund 300 Millionen US-Dollar (etwa 224 Millionen Euro) Gebühren aus den Überflugrechten entgehen. "Das sind gute Einnahmen", sagte Peskow.
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