Nach der Hauptversammlung, die in der vergangenen Woche stattfand, kann man feststellen, dass die Aktionäre bescheiden geworden sind. Festzustellen ist, das Unternehmen gibt es noch heute. Ob die Ziele des Unternehmens zu hoch gesteckt sind wird sich noch zeigen, jedenfalls steht hinter der Aussage von CEO Comberg für mich mehr ein Fragezeichen als ein Ausrufezeichen. Trotz der schweren Branchenkrise wird weiter an ein Zukunftsmodel – als Systemanbieter – gebastelt. Die Aktionäre haben das ihrige dazu getan. Durch die letzte KE hat sich das Unternehmen finanziell etwas freigeschwommen, dennoch sind die Verbindlichkeiten ein Riesenklotz am Bein. Hier bedarf es weiterer Bemühungen der Unternehmensführung um sich dieser Verbindlichkeiten zu entledigen/abzubauen. Möglicherweise gehören sämtliche laufende Kosten noch mal auf den Prüfstand. Auch was das Werk in Frankfurt/Oder anbetrifft. All das hat Solarworld jetzt noch vor sich, zwei Jahre zu spät kommt man zu der Erkenntnis einen Schnitt zu machen.
Das Unternehmen Conergy wollte schon im letzten Jahr operativ schwarze Zahlen schreiben, nun, man sollte nicht darüber reden, sondern sie einfach schreiben. Ob dies im laufenden Jahr möglich ist, das bleibt abzuwarten. Doch diese Schwierigkeiten haben wohl alle Mitbewerber gleichermaßen.
Die Aktionäre werden auf kurzer und mittlerer Sicht weiterhin den bescheidenen Aktienkurs beklagen. Die Situation könnte sich aber schnell ändern, die Voraussetzung dafür wäre, wenn endlich wirkliche " große Großaufträge" gemeldet würden. Auch hier muss man den Ankündigungen des Herrn Comberg vertrauen, oder eben nicht.
Dass der CEO den gesamten Jahresumsatz leicht erhöht hatte, von ehemals 650 – 750 Millionen Euro auf 700 - 800 Millionen Euro, das hat mich erst gefreut doch kurz danach skeptisch gestimmt. Das lag mehr oder weniger an den ersten Quartalszahlen. Denn man kann zweifellos feststellen, dass hier noch eine ganz schöne Schippe raufgelegt werden muss.
www.conergy-group.com/desktopdefault.aspx/...-39/57_read-3086/
Zitat:
Für das Jahr 2013 strebt das Unternehmen die weitere Verbesserung wesentlicher Kennzahlen an. So erwartet der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr unverändert einen wieder steigenden Umsatz sowie ein leicht positives EBITDA. Eine Erholung des Preisniveaus zugrunde gelegt, soll über eine deutliche Volumensteigerung ein Umsatz zwischen € 700 und € 800 Mio. erreicht werden, womit der Vorstand die zu Jahresanfang gegebene Umsatzprognose von € 650 bis € 750 Mio. leicht erhöht. Dabei wird insbesondere eine Steigerung des Großprojektgeschäfts in Asien, Nordamerika und den neuen Exportmärkten, wie zum Beispiel Osteuropa, zu dieser Entwicklung beitragen. Zitat Ende.
Doch der Comberg wäre kein guter CEO wenn er nicht optimistisch wäre, ob er leichtsinnig oder vorausschauend gehandelt hat mit dieser Erhöhung, auch das wird sich erst in Zukunft zeigen.
Ich wünsche den Usern einen guten Start in einen sehr heißen Tag.
Wo Angst herrscht verkriecht sich die Vernunft.