mit eher katastrophaler Performance. Ich selber kann ein ziemlich langes Liedchen davon singen. Auzug gefällig?
Mein Bruder hat zB bei CMDX (jetzt nach Namensänderung Ventro Nas:VNTR) 2000 Aktienopitionen von der Firma bekommen; Behaltefrist 1/2 Jahr. Erste Notierung 15$, dann ein wenig runter und wir kaufen und verkaufen fleißig dazu. Nach einigem hin und her und einer langsam überbordenden Eurphorie im B2B-Internet-Sektor sind die bis auf schlappe 244$ geklettert. Wer will kann sich gerne ausrechnen wieviel Geld die 2000 Stück damals Wert waren!
Beim Verkauf hätte man aber (in den USA innerhalb eines Jahres) 50% Steuern zahlen müssen. Daher lieber abwarten, denn nach einem Jahr ist der Steuersatz nur mehr 18%. So viel kann doch das gepriesene B2B-Unternehmen, dass die totale Marktführerschaft 2003 anpeilt gar nicht fallen, oder?
Nebenbei bemerkt, die Firma war nie profitabel, hatte aber wenigstens einen business plan, wie und wann sie profitabel sein wollten; eben in ferner Zukunft.
Es kam wie überall, sie sind runtergeknallt und stehen jetzt bei vielleicht 0,6 oder 0,7. Natürlich liegt der Schrott immer noch im Depot meines Bruders.
Nur bei den Zukäufen (auch short) bin ich früher raus und hab gelegentlich auch gut daran verdient, aber in Summe ein weiteres Defizit aufgerissen. Schließlich will man sich ja das Geld "zurückholen". MannOhMann!
Erst seit dem 22.9. läuft es wieder zufriedenstellend. Machmal so gut, dass ich schon wieder übermütig werde. Ohne sinnvollen Plan und die strikte Befolgung der Stops ist man (nicht zuletzt alleine wegen der hohen "Rundumkosten") zum Scheitern verurteilt.
Ich werfe jetzt immer auch einen genauen Blick auf die fundamentalen Firmendaten. Die Stops sind ziemlich eng gesetzt; nur so geht man nicht sofort pleite. Das war eigentlich mein Hauptfehler: Wenige, aber viel zu große Verluste! Wenn ich die 2 oder 3 größten Megaverluste rausrechne, bei denen ich die Stops aus verschiedenen Gründen mißachtet habe, wäre ich - mal von den Optionen oben abgesehen, die mir nicht gehört haben - im Plus! Und wenn das Wörtchen wenn nicht wäre, wären sowieso schon alle Mutlimillionäre, LOL!
Ich möchte jetzt mal direkt an der Nasdaq, die Nas100 ansehen. Dort gibt es neben den Quotes eine "Guru-Analyse", wo man gratis die Beurteilungen von 9 "Gurus" abrufen kann. Darunter Motley Fool, Martin Zweig, O'Neil, O Shaunessy, etc. Von allen gibt's auch ein Buch wo sie erklären worauf sie bei Aktien achten.
Ich will damit nicht sagen, dass ich mich plötzlich auf Analysten verlassen, aber dort sieht man einfach auf einen Blick wo die wunden Punkte der Firmen sind. Dann liegt es an uns, zu überlegen, wie wir das bewerten, dass das einen oder andere Kriterium verfehlt wird.
Btw, bisher bin ich am besten damit gefahren, wenn ich mir einen vielversprechende Aktien, die womöglich noch nicht in aller Munde ist gekauft habe und sie dann so etwa 3 Monate lang liegen gelassen habe - aber mit nachlaufenden Stops!
Eine andere Variante gefällt mir auch sehr gut und zwar der Index mit Hebel. Wenn irgendetwas verläßlich nicht pleite macht dann zum Beispiel der Nasdaq100-Index. Den kann man zukaufen (pyramiding), shorten, über Optionen handeln, usw. Spätestens mit Hebel 5 bei kurzlaufenden Opionen schlägt die Volatilität des Index auch die besten Aktien und die Beurteilung und die unvorhergesehenen Schwankungen sind bei Einzelwerten doch deutlich höher als beim Index.