In Deutschland steht den heiß gelaufenen Immobilienaktien womöglich ein Kälteschock bevor. In den vergangenen zwölf Monaten hat sich der Aktienkurs von Colonia Real Estate mehr als verfünffacht, Adler Real Estate haben sich vervierfacht und Franconofurt mehr als verdoppelt. Das Ende der spekulativen Welle ist allerdings schon in Sicht.Bloomberg FRANKFURT. Angeheizt wurde die Kursrally von den niedrigen Fremdkapitalkosten, dem Wirtschaftswachstum und dem Ansturm der Private-Equity-Fonds auf deutsche Immobilien. Aber nun dürfte sich eine Blase gebildet haben, befürchtet Heiko Bienek, Fondsmanager bei Lupus Alpha Asset Management. „Je steiler sich eine Welle auftürmt, desto dramatischer wird sie brechen“, sagt Bienek.Bienek hat bei Immobilienaktien seine Positionen zurückgefahren. „Die ersten US-Beteiligungsfonds, die den Immobilienboom in Deutschland angeschoben haben, machen sich schon für den Ausstieg bereit“, erläutert Bienek.Zwanzig Immobilienunternehmen sind in diesem Jahr an die Börse gekommen, vier weitere planen den Sprung aufs Börsenparkett wie etwa Fortress Investment Group, die ihre Immobilienbeteiligung an die Börse bringen will. Seit 2002 haben Private-Equity-Gesellschaften etwa 25 Mrd. Euro in mindestens 600 000 Wohnungen gesteckt, geht aus Daten des Bundesfinanzministeriums hervor. „Die jüngste Immobilien-Kaufwelle von Beteiligungsgesellschaften war zu stark von der Phantasie getrieben“, sagt Robert Mazzuoli, Analyst bei der Landesbank Rheinland-Pfalz in Mainz. „Jetzt sieht es so aus, als ob Gesellschaften wie Fortress so schnell wie möglich Kasse machen wollen.“Angeschoben wurde die Immobilien-Euphorie auch von den Erwartungen, dass Deutschland ähnliche Steuererleichterungen für Immobilieninvestments einführen werde wie andere Länder.
Vor zwei Jahren sah es noch ganz anders aus. Damals wurden Immobiliengesellschaften wie IVG und Deutsche Euroshop mit einem Kursabschlag von 20 Prozent auf den Inventarwert abzüglich der Verschuldung gehandelt, berichtet Bienek. Jetzt weisen sie einen Aufschlag in gleicher Höhe auf, sagt er.
Das anstehende Börsendebüt der Fortress-Tochter wird zeigen, wie stark das Interesse der Anleger noch ist. Die Buyoutgesellschaft will einen Anteil von 25 Prozent an ihrem deutschen Immobilienportefeuille abgeben. Das für Oktober geplante IPO soll bis zu 1,5 Mrd. Euro in die Kasse spülen. Handelsblatt
Vor zwei Jahren sah es noch ganz anders aus. Damals wurden Immobiliengesellschaften wie IVG und Deutsche Euroshop mit einem Kursabschlag von 20 Prozent auf den Inventarwert abzüglich der Verschuldung gehandelt, berichtet Bienek. Jetzt weisen sie einen Aufschlag in gleicher Höhe auf, sagt er.
Das anstehende Börsendebüt der Fortress-Tochter wird zeigen, wie stark das Interesse der Anleger noch ist. Die Buyoutgesellschaft will einen Anteil von 25 Prozent an ihrem deutschen Immobilienportefeuille abgeben. Das für Oktober geplante IPO soll bis zu 1,5 Mrd. Euro in die Kasse spülen. Handelsblatt