Klein, aber fein - Reichmacher im Vergleich

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Klein, aber fein - Reichmacher im Vergleich

 
28.03.02 08:25
ftd.de, Do, 28.3.2002, 7:00  
Klein, aber fein - Reichmacher im Vergleich
Von Torsten Engelbrecht

Finanzdienstleister Firstfive nimmt mit überraschenden Ergebnissen regelmäßig Depots von 70 Vermögensverwaltern unter die Lupe.

Es gibt sie noch, die Profis, die nicht nur die Benchmark-Indizes schlagen, sondern auch ein Plus bei der Performance ihres zu betreuenden Vermögens ausweisen. Beachtlich manövriert der Vermögensverwalter Dr. Jens Ehrhardt Kapital durch den rauen Seegang an den Märkten. Dies zeigt das Depot-Ranking des Finanzdienstleisters Firstfive, das allmonatlich die 12-Monats-Performance von rund 125 "dynamischen" Depots misst (Aktienanteil mindestens 80 Prozent, Anlagevermögen mindestens 500.000 Euro).

Ehrhardt sicherte sich zum dritten Mal hintereinander Platz 1 und landete zudem als einziges Institut dreimal in Folge (Januar, Februar, März) im Plus. In der März-Rangliste weist Ehrhardts Depot einen Wert von 10,7 Prozent auf (Zeitraum: 1. März 2001 bis 28. Februar 2002). Der Dax knickte in dieser Zeit um 18 Prozent ein, der EuropeStoxx 50 um 13 Prozent.


Insgesamt behaupten sich "die Kleinen" gegenüber zahlreichen namhaften Instituten wie Deutsche Bank, Goldman Sachs, Morgan Stanley oder UBS prächtig. Insgesamt schickt Firstfive Depots von gut 70 Groß- und Privatbanken sowie unabhängigen Vermögensverwaltern ins Rennen.


Ehrhardt kommt dabei zugute, dass er mit dem MDax-Titel Kali + Salz einen soliden, mit neun Prozent gewichteten Einzelposten im Portfolio führt. Zudem fährt das Münchener Haus zwei eigene Fonds auf, in denen jeweils mehr als 30 Aktien enthalten sind Dies ist zwar gut für die Risikodiversifizierung, unter Kostengesichtspunkten suboptimal. Denn die Verwaltungsgebühr wir doppelt berechnet, für den Fonds und fürs Depot - plus die zehnprozentige Gewinnbeteilungsgebühr.


Auch Raiffeisen legt Wert auf Risikodiversifizierung. "Unsere Depots enthalten in der Regel 30 bis 50 Aktien", so Fondsmanager Gregor Holek. Obergrenze pro Einzeltitel: 2,5 Prozent. Zudem sei eine Branchenstreuung wichtig, so Holek. Größter Einzelposten ist der Autobauer General Motors, gefolgt vom Halbleiterausrüster Applied Materials und dem Öl- und Gaskonzern TotalFinaElf. Den Aktienanteil im Depot erhöhte Holek Anfang März von 82 auf 85 Prozent (Benchmark-Gewichtung: 80 Prozent). Anleihen haben einen Anteil von neun Prozent, der Rest ist Cash. "Die guten Makro-Daten sprechen für Aktien", ist Holek überzeugt.


Albrecht von Witzleben verteilt das Vermögen auf lediglich zehn Werte und will das Risiko durch die Auswahl der Titel begrenzen. Mit einem Anteil von 20 Prozent größter Einzelposten: Dresdner Bank. Kali + Salz, Bilfinger&Berger, Hoechst und Gildemeister sind mit jeweils zehn Prozent gewichtet.


Depot-Ranking: Top 5 und Sieger-Depot

Dynamisch Zu sehen sind die Top 5 des monatlichen Depot-Rankings von Firstfive für „dynamische“ Portfolios (Aktienanteil mindestens 80 Prozent). Rund 125 Depots von 70 Instituten nehmen an dem Ranking teil.

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Fonds im Depot Größter Einzelwert im Sieger-Depot von Ehrhardt Kapital ist Kali + Salz. Zudem ist das Depot mit zwei eigenen Fonds bestückt, in denen die Aktie des Goldschürfers Gold Fields am höchsten gewichtet ist.

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