Wer diesen staatlichen Raubzug aufhalten will, sollte noch heute oder spätestens morgen dafür sorgen, dass seine Stimmrechte bei der außerordentlichen Hauptversammlung am 20.7. im Sinne der Aktionäre genutzt werden und die Kapitalmaßnahmen rundweg abgelehnt werden.
Zum Hintergrund: ILP hat per 31.12.2010 eine Core tier 1 Ratio von 10,6%. Jetzt wurden schon Bondholder geschröpft, Assets verkauft, eine Dividende von der Versicherung an die Bank bezahlt, sodass die CT1-Ratio bei geschätzten 13% liegen wird. Nach der Kapitalerhöhung durch die Regierung wird ILP auf 35% CT1 kapitalisiert und das ohne den Effekt der Maßnahmen bei den Bondholdern. Nachzulesen auf der Homepage der ILP zur ao. Hauptversammlung (auf PDF Seite 43= Dokumentenseite 39).
http://www.irishlifepermanent.ie/~/media/Files/I/...ular-12072011.pdf?
Die Deutsche Bank hat 8,7%, Societe Generale 8,5% (jew. Core Tier 1 per 31.12.2010). Minimum Anforderung sind 7% nach Basel3. Der Stresstest von letztem November hat auch einigermaßen richtig einen Kapitalbedarf unter Stress von 200 Mio. EUR ermittelt. Immerhin verdient die Versicherung konstant jedes Jahr um 150. - 200 Mio., sodass da schon einiges an Verlusten abgefangen wird.
Mit dem Stresstest vom März beginnt die Sache aberwitzig zu werden. Hochbezahlte amerikanische "Experten" dürfen irgendwelche Irlandsuntergangsszenarien entwerfen. Auf Basis von Annahmen wie BIP Rückgang um 1,6% in 2011, Immopreisverfall in 2011 und 2012 um jeweils 18% etc. etc.werden
hypothetische Verluste für die Jahre 2011, 2012 und 2013 berechnet, dann die weiteren Verluste abgeschätzt und zu Guter letzt noch ein "Buffer für schlechte Zeiten" gebildet. Dazu wurden vollkommen neue Regeln gebildet, die in keinem Staat Teil der regulativen Vorschriften sind und auch zB in Baselx nicht vorkommen. All das ergibt den vollkommen unsinnigen Kapitalbedarf von 4 Mrd. EUR. Während der Stresstest und die Vereinbarung zwischen Irland, EZB und IMF immer von einem Erreichen der Kennziffern und des Kapitals bis Ende 2013 sprechen (wäre auch logisch, weil die Verluste ja für diesen Zeitraum "prognostiziert" werden, muss die Kapitalerhöhung politisch verordnet aus nicht nachvollziehbaren Gründen bis 31.7.2011 über die Bühne gehen. Daher kostet eine Aktie, die ein Eigenkapital von ca. 1,6 EUR repräsentiert nunmehr 0,04 EUR.
Kurz: die Bank ist nicht pleite, sondern ausreichend kapitalisiert. Irland gesamt verkauft sich derzeit viel schlechter als es in Wahrheit ist. Und ob es Verluste gibt, wird die Zukunft zeigen. Immerhin haben die Iren bereits 4 Jahre schrumpfen und sparen hinter sich, die Immo-preise sind 40% gefallen, Irland hat ein BIP pro Kopf das 15% über dem deutschen liegt und der Staat nimmt seine Bürger um 10%-Punkte weniger aus als Deutschland (Abgabenquote).
Diese eingeschlagene Methode der Enteignung bringt jedes Unternehmen um. Siemens sperrt sofort zu, wenn es vorgeschrieben bekommt, die hypothetischen Schäden von 2 Atomunfällen, einem Kraftwerkdammbruch und einem Serienfehler bei Kühlschränken, der 1.000e Todesopfer fordert, zu kapitalisieren. Diese Enteignungsmethode passt ins 3e Reich oder eine kommunistische Bananendiktatur aber nicht in einen marktwirtschaftlichen Rechtsstaat.
Was kann man tun?
Heute oder spätestens morgen, da dann die ersten Fristen ablaufen:
1. Das Formular "Form of Proxy" von der Homepage der ILP ausdrucken (auch wenn Sample draufsteht). http://www.irishlifepermanent.ie/~/media/Files/I/...form-of-proxy.pdf?
2. Oben Name einsetzen.
3. Dort, wo das * ist immer einen Teil streichen. Wenn man alleiniger Depoteigentümer ist, heisst es "I", "beiing a member of", "my proxy" etc.
4. Der wichtigste Punkt!! 2. Textzeile "the chairman of the meeting (as hereinafter defined) or" durchstreichen! Das board der ILP hat sich mit der Verstaatlichung schon gut abgefunden und kooperiert blendend mit der Regierung beim Enteignen. In das Feld daneben "Piotr Skoczylas" schreiben und ihn als Proxy (Stellvertreter) nominieren.
5. Bei den 3 Fragen jeweils "against" ankreuzen.
6. Datum, Unterschrift
7. Attendance card in das Feld Proxy's name nochmals "Piotr Skoczylas" eintragen.
Es gibt jetzt auf Initiative von Piotr Skoczylas noch 4 weitere Resolutionen, die die Enteignung verhindern sollen. Wenn er als Proxy gültig ernannt ist, wird er in unserem Sinne bei diesen 4 Fragen stimmen. Daher ist es nicht notwendig die Abstimmung bei diesen Fragen vorzugeben, da es noch kein Formular gibt.
Das wars. Das Formular an die Bank übermitteln und sicherstellen, dass dies weitergeht. Der Amtsweg ist etwas kompliziert, weil die Aktien bei Depotstellen liegen und nur registrierte Aktionäre stimmen dürfen. Dh. die Bank leitet den Auftrag an die Depotstelle, möglicherweise gibt es dann noch Zwischenstellen. Am letzten Ende muß der registrierte Shareholder dann den Auftrag bei ILP hinterlegen. Bitte hinterfragen und bestätigen lassen, dass Piotr Skoczylas als "Proxy" ernannt wurde.
Info über die Plattform von Piotr gibt es auf:
http://www.ilpshareholders.com/
Bitte jetzt keine Zeit verlieren. Noch ist Irland nicht verloren und ILP noch nicht verstaatlicht!