IPO 2006

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iceman:

IPO 2006

 
29.12.05 08:21
IPO-PORTRÄT/Plan Optik - Spezialist für Chips aus dem Glas
VWD

Von Stefan Paul Mechnig
Dow Jones Newswires

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Kontaktlinsen, Fensterscheiben, Christbaumkugeln - alles aus Glas und ziemlich leicht zu produzieren. Doch mit dem Werkstoff kann man auch richtig schwierige Sachen machen: Zum Beispiel ihn so glatt polieren, dass Risse nur in der Größenordnung von zehnmillionstel Millimetern liegen. Das kriegt die Plan Optik AG aus dem Westerwald hin und ist damit einer von ganz wenigen Anbietern auf der Welt, die Formen zur Herstellung von elektronischen Baulementen, so genannte Wafer, aus Glas fertigen. Um Geld für die Ausweitung der Anlagen zu bekommen, geht das profitable kleine Unternehmen jetzt an die Börse.

Normalerweise bestehen Wafer aus Silizium, wie sie etwa die seit langem börsennotierte Aixtron AG baut. Die Produkte aus Glas haben den Vorteil, dass sie keinen Strom leiten und daher nicht isoliert werden müssen. In den neunziger Jahren hat sich die 1971 gegründete Plan Optik auf diesen Bereich spezialisiert - inzwischen steht die Mikrosystemtechnik für 70% des Umsatzes. Daneben stellt sie optische Bauteile wie Spiegel und Prismen her. Insgesamt beliefen sich die Erlöse des 50-Mann-Betriebs im vergangenen Jahr auf 3,3 Mio EUR, woraus ein Reingewinn von 40.000 EUR verblieb.

War das Wachstum in den vergangenen Jahren noch verhalten - 2002 schrieb Plan Optik sogar noch rote Zahlen, so dürfte es ab 2005 steil nach oben gehen - werden dem Bereich der Mikrosystemtechnik doch Steigerungsraten von rund 30% per annum unterstellt und Glaswafer weltweit nur von rund zehn Firmen angeboten. Die Chips, die diesen Formen entspringen, sind sehr vielfältig verwendbar - sei es als Reifendrucksensoren, sei es in chirurgischen Geräten oder in Mobiltelefonen. Das Analysehaus Independent Research, das eine Studie zu dem Unternehmen verfasst hat, erwartet angesichts dieser Perspektiven 2007 einen Umsatzanstieg auf 8,2 Mio EUR und einen Überschuss von 1,4 Mio EUR.

Für eine Investition in die Aktie spricht der Untersuchung zufolge außerdem die Kundenliste des Börsenneulings, auf der namhafte Unternehmen stehen. Unter anderem ist er für Infineon und Motorola der größte Hauptlieferant von Glaswafern. "Aus unserer Sicht verfügt die Plan Optik AG über ein profitables und etabliertes Geschäftsmodell", konstatiert Independant Reserach, nach deren Einschätzung die Gesellschaft rund 18 Mio EUR wert ist. Für die Aktie, die zum Festpreis von 20 EUR auf den Markt kommt, leite sich daraus ein fairer Wert von 25,74 EUR ab.

Die Analysten sehen aber auch Risiken: Weil der Markt noch so jung ist, lasse sich seine Entwicklung nicht gut vorhersehen, zudem mache die hohe Exportquote die Gesellschaft anfällig für Währungsschwankungen. Zu bedenken sei auch, dass es nur einen einzigen Standort gebe - in dem 1.000-Seelen-Ort Elsoff - und das Management lediglich aus einer Person bestehe. Alleinvorstand Michael Schilling, der Sohn des Firmengründers, berichtet, Plan Optik produziere an der Kapazitätsgrenze. Daher brauche man Mittel, um die Fertigung zu vergrößern. Denn die Nachfrage sei hoch: "Wir haben schon jetzt Aufträge für nahezu die gesamte Jahresproduktion für 2006."
-Von Stefan Paul Mechnig, Dow Jones Newswires, + 49 (0) 211 - 1387213,
duesseldorf.de@dowjones.com
DJG/stm/mim

Quelle: VWD   29.12.2005 07:45:34

Gruss Ice
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Börsengewinne  sind Schmerzengeld. Erst kommen  die Schmerzen, dann  das Geld...(A.K.)

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