7. Jahrgang - Ausgabe #317 (21.04.2006) - DEUTSCHE BIBLIOTHEK ISSN 1439-9369
1. EDITORIAL / Börsenausblick, Konjunktur, Strategie
Liebe Leserinnen und Leser,
der jüngste Höhenflug am deutschen Aktienmarkt macht Fondsanlegern offenbar wieder Mut. Anders lassen sich die jüngsten Zahlen, die der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) in dieser Woche präsentiert hat, nicht interpretieren. Danach gab es im ersten Quartal 2006 die höchsten Zuflüsse für Aktienfonds seit fünf Jahren. Sage und schreibe 2,4 Milliarden Euro investierten Anleger in die Fondsgattung, um die sie nach dem Einbruch der Aktienkurse einen großen Bogen gemacht hatten. Laut BVI verzeichneten vor allem die auf Emerging Markets, Osteuropa und Rohstoffe spezialisierten Aktienfonds die größte Nachfrage. Allerdings hat es im abgelaufenen Monat schon wieder leichte Rückflüsse gegeben - und das obwohl der DAX Ende des Monats die 6.000-Punkte-Marke geknackt hatte.
DAX schwingt sich wieder über 6.000 Punkte
Apropos 6.000 Punkte. Nach der deutlichen Korrektur in der Vorwoche schaffte es der DAX mit den guten Vorgaben von der Wall Street wieder über diese Marke. In den USA hatten abflauende Zinssorgen und passable Quartalszahlen für steigende Kurse gesorgt. Hier überzeugten insbesondere die Bilanzen von Apple und Intel, die eine gelungene Abwechslung zum Dauerthema der letzten Tage darstellten, als es immer um das leidige Thema Ölpreis ging. Zwar kletterte der Rohölpreis zeitweise auf einen neuen Höchststand von 72,49 Dollar je Barrel, unter anderem weil die US-Lagerbestände an Benzin stark zurückgegangen waren, allerdings belastete das die Märkte nicht so stark wie in den Tagen zuvor. Wie es allerdings in Sachen Öl weitergeht, bleibt abzuwarten. Schließlich wirken sich zum einen steigende Preise auf die Verbraucher in Form von höheren Ausgaben für Energie aus, so dass weniger Geld für den Konsum übrig bleibt. Ein nicht zu unterschätzender Fakt - ist der private Verbraucher doch die größte Stütze der US-Wirtschaft. Zum anderen drücken höhere Ölpreise in einigen Industrien auf die Margen. Niedrigere Gewinne könnten die Folge sein.
Öl: Iran und Nigeria im Blick
Der Streit um das iranische Atomprogramm ist jedenfalls noch nicht beigelegt, und auch die Gewalt in Nigeria ist noch immer akut. Diese Fakten könnten schon in den kommenden Tagen wieder die Ängste der Anleger vor möglichen Engpässen in der Ölversorgung schüren. Der hohe Ölpreis wiederum könnte Auswirkungen auf die Inflation haben und damit auch auf die weitere Zinsentwicklung in den USA. Dabei hatte das jüngst veröffentlichte Sitzungsprotokoll der US-Notenbank die Investoren bereits aufatmen lassen. Im gleichen Zuge waren auch die Zinssorgen etwas abgeflaut. Die an diesem Mittwoch vorgelegten Verbraucherpreise offenbarten jedoch aufs Neue, dass weiterhin Risiken bestehen. So könnten gerade vor dem Hintergrund des jüngst kräftigen Anstiegs des Ölpreises die Inflationssorgen schneller zurückkehren als gedacht. Welche Schlüsse sollten Anleger daraus ziehen? Sie sollten in jedem Fall die Entwicklung des Ölpreises weiter genau im Auge behalten. Kommt es in den nächsten Tagen zu einer Entspannung, könnten die US-Indizes wie auch der DAX richtig in Fahrt kommen. Unterstützung könnte auch von den Quartalsbilanzen kommen. Die amerikanischen Unternehmen haben überwiegend ordentliche Zahlenwerke vorgelegt, so dass insgesamt von einem guten Start gesprochen werden kann. Bleibt zu hoffen, dass die weiteren Bilanzen ebenfalls positiv überraschen können.
Herzlichst,
Ihre aktienservice.de-Redaktion
2. INDIZES / Entwicklung der weltweit wichtigsten Indizes
Index 21.04.06 % Vorwoche 52weekHigh % 52week
DJ IND 11.342,89 +1,34 11.383,99 +11,37
NASDAQ 2.362,55 +2,43 2.375,54 +22,69
NIKKEI 225 17.317,53 +0,21 17.489,33 +55,43
DAX 6.085,54 +1,57 6.089,30 +42,55
TecDAX 734,09 +2,74 769,41 +45,45
EUROSTOXX 50 3.873,60 +2,12 3.881,69 +31,10
Stand: Freitag, 09.30 Uhr
3. UBS Equity Fund South Africa - an der Börse der
guten Hoffnung!
Da an der Börse bekanntlich nicht die Gegenwart, sondern die Zukunft gehandelt wird, lohnt sich schon jetzt ein Blick in die Ferne - in Richtung Fußball-Weltmeisterschaft 2010. Während das sportliche Großereignis hier zu Lande für Anleger bereits weitestgehend abgehakt ist, könnte sich in Südafrika, dem nächsten Austragungsland, noch die eine oder andere Chance für Anleger auftun. Wer den mühevollen und riskanten Weg über Einzelinvestments scheut, dem bietet der UBS Equity Fund South Africa eine durchaus interessante Anlagealternative.
Schon seit einigen Jahren kennt der südafrikanische Aktienmarkt nur eine Richtung - nach oben. Und markiert dabei auch Rekorde: In diesem Jahr kletterte der All-Share-Index an der Börse in Johannesburg zum ersten Mal in seiner Geschichte über die Marke von 20.000 Punkten. Anleger, die auf Grund der florierenden Wirtschaft, sinkender Zinsen und der Hoffnung auf eine Fortsetzung des Rohstoffbooms frühzeitig auf das Schwellenland am Kap gesetzt haben, konnten bislang einen guten Schnitt machen. Auch mit dem UBS-Fonds, der in Euro gerechnet in den vergangenen fünf Jahren eine Performance von rund 219 Prozent hingelegt hat. Eine solch beeindruckende Performance können nicht viele Fonds vorweisen. Auch Investoren, die erst vor einem Jahr eingestiegen sind, können sich heute die Hände reiben. In diesem Zeitraum ist der Fonds um fast 70 Prozent geklettert. Und wenn sich an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so schnell nichts ändert, könnten auch weiterhin glänzende Gewinne winken.
Noch scheint ein Einstieg nicht zu spät
Weil sich die Wirtschaft Südafrikas in einer guten, wachstumsorientierten Verfassung befindet, die durch die Fußball-WM 2010 noch einmal einen Schub erfahren sollte, dürfte es für einen Einstieg zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu spät sein. Wie in Deutschland auch, wird in Südafrika viel Geld in den Bau oder die Modernisierung bereits vorhandener Stadien fließen. Damit dürften besonders Unternehmen aus den Bereichen Bau und Infrastruktur vom bevorstehenden Fußball-Großereignis profitieren. Experten gehen aber auch davon aus, dass die Sektoren Medien und Telekommunikation, Transport und der Tourismus ein größeres Stück vom WM-Kuchen abbekommen werden. Allerdings hat Südafrika weit mehr zu bieten als nur die Aussichten auf das fußballerische Großereignis.
Beeindruckendes Wachstum
Zum Beispiel eine Wachstumsrate, von der viele Staaten - auch in Europa - nur träumen können. Das Bruttoinlandsprodukt Südafrikas kletterte im vergangenen Jahr um annähernd fünf Prozent. Behalten die Experten Recht, wird es im laufenden Jahr ähnlich hoch ausfallen. Für die Wirtschaft Südafrikas sprechen auch die Senkungen beim Leitzins. Niedrige Zinsen - in Südafrika sind sie mittlerweile bei rund sieben Prozent angelangt - kurbeln ja bekanntlich den Konsum an. Genau das war auch in Südafrika der Fall. Auch der Immobilienmarkt profitierte von der Möglichkeit der Konsumenten, günstigere Kredite aufnehmen zu können.
Reiche Schätze im Boden
In Zeiten, in denen Rohstoffe knapp sind und ein Ende der ungestümen Nachfrage nicht absehbar ist, profitieren jene Länder besonders, die sie im Überfluss haben - so auch Südafrika, dessen Boden reich an wertvollen Schätzen wie Gold, Diamanten, Mangan und Platin ist. Insbesondere die Platin-Produktion beschert dem Land, das über fast 90 Prozent der Platinvorräte auf der ganzen Welt verfügt, sprudelnde Gewinne.
Gute Mischung
Kein Wunder, dass Metall verarbeitende Unternehmen neben Banken den Schwerpunkt im Fonds bilden. Dabei setzt die Schweizer UBS, die den Fonds im März 2001 aufgelegt hat, auf die Ipala Platinum, Anglo Platinum und God Fields. Diese drei Metallverarbeiter machen zusammen mehr als ein Fünftel des Fondsvolumens aus. Die zweite starke Branche im Fonds, der Finanzsektor, ist mit der Standard Bank Group prominent vertreten. Die Bank ist in mehr als 20 Staaten außerhalb Afrikas präsent und konzentriert sich dabei schwerpunktmäßig auf Schwellenländer. Insgesamt ist der Fonds relativ breit aufgestellt - gerade auch im Hinblick auf die WM. So dürften insbesondere Telekommunikationsdienstleister und der Einzelhandel von dem sportlichen Mega-Event profitieren - und mit ihnen der Fonds, da auch Aktien aus diesen Branchen vertreten sind.
Trotz aller Chancen: Vorsicht ist geboten!
Keine Frage: Dank des anhaltenden Rohstoffbooms und der rosigen wirtschaftlichen Aussichten gehört Südafrika zu den stabilsten Schwellenländern der Welt. Und das schon seit Jahren! Ein Manko der südafrikanischen Wirtschaft ist jedoch deren hohe Arbeitslosenquote. Noch dazu existieren gravierende Unterschiede hinsichtlich des Lebensstandards.
Anleger, die ihr Glück mit einem Investment in Südafrika versuchen wollen, sollten die wirtschaftlichen wie auch politischen Entwicklungen allerdings nicht aus den Augen verlieren. Für Südafrika gilt, was für andere Schwellenländer auch gilt: Heftige Rücksetzer sind nicht ausgeschlossen. Sollte die weltweite Rohstoffhausse gebremst werden, würde dies auch am Kap Spuren hinterlassen. Interessierte Anleger sollten deshalb Mut zum Risiko haben.
UBS Equity Fund South Africa
WKN: 970166
ISIN: CH0002785738
Auflagedatum: 04.03.2001
Währung: USD
Fondsvolumen in Mio. EUR: 55,83
4. Pioneer Investments tauft Fonds um
Pioneer Investments hat seinen "Pioneer Funds - America" in "Pioneer Funds - U.S. Pioneer Fund" umbenannt. Mit dem neuen Namen soll die Herkunft des Fonds besser erkennbar werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Es ändert sich lediglich der Name des Fonds, die ISIN bleibt bestehen. Der "Pioneer Funds - U.S. Pioneer Fund" ist der luxemburgische Parallelfonds des US-Klassikers "Pioneer Fund". Wie sein Vorbild investiert er in US-amerikanische Standardwerte und wird ebenfalls von Starfondsmanager John Carey gemanagt.
5. Warburg Invest plant Verschmelzung von Dachfonds
Auf Grund des geringen Fondsvolumens des Dachfonds "BVF Premium-Fonds Warburg" (ISIN: DE0005153845) hat sich die Warburg Invest entschlossen, das Sondervermögen am 30. Juni 2006 auf den weltweit anlegenden Aktiendachfonds "Warburg - Wachstum - Strategiefonds" (ISIN: DE0009784876) zu verschmelzen. An dem genannten Tag werden alle ausgegebenen Anteile des "BVF Premium-Fonds Warburg" automatisch in Anteilsscheine des "Warburg - Wachstum - Strategiefonds" unter Anwendung der gesetzlich vorgegebenen Berechnungsmodalitäten nach § 40 Nr. 4 Investmentgesetz umgewandelt.
"Bei Anteilseignern, die unser Verschmelzungsangebot nutzen möchten, werden am 30. Juni 2006 die Anteile am "BVF Premium-Fonds Warburg" automatisch ausgebucht und in gleichem Wert Anteile des Warburg - Wachstum - Strategiefonds eingebucht. Dabei entstehen keine Kosten, ein Ausgabeaufschlag fällt nicht an", so die Fondsverwaltung.
Der weltweit überwiegend in Aktienfonds anlegende "Warburg - Wachstum - Strategiefonds" ist mit jeweils vier Sternen von Standard and Poor’s und Morningstar sowie mit dem Platz 1 der Fund Awards 2006 bei Finanzen Euro und Euro am Sonntag (Performance 2005: 34,1%) ausgezeichnet.
6. HSBC setzt auf Zertifikatefonds
HSBC Investments erweitert seine Produktpalette in Deutschland. Ab sofort können Anleger mit dem "HSBC Trinkaus Discountzertifikate INKA" Anteile an einem von HSBC Investments Deutschland aktiv gemanagten Fonds erwerben, der ausschließlich in defensiv gestaltete Discountzertifikate investiert, welche sich auf Eurodenominierte Aktienindizes beziehen, derzeit zum Beispiel auf den DAX®, den Dow Jones EURO STOXX 50® und den MDAX®.
"Der Fonds eignet sich für Anleger, die eine stetige Performanceentwicklung bei sehr geringen Schwankungen und einem entsprechend hohen Risikopuffer bevorzugen", sagt Harald Edele, Fondsmanager des "HSBC Trinkaus Discountzertifikate INKA". "Wir streben eine Verzinsung zwischen vier und sechs Prozent pro Jahr an und positionieren dieses Produkt bewusst als Alternative zur Rentenanlage. Damit ist der Fonds noch defensiver aufgestellt als sein Vorgänger "HSBC Trinkaus Aktienstrukturen Europa" (WKN: 724591), der bereits rund 110 Millionen Euro schwer ist und als schwankungsarme Aktienalternative mit einer Zielrendite von sechs bis acht Prozent pro Jahr angeboten wird."
Sicherheit auch bei volatilen Märkten
Edele legt bei seinen Investmententscheidungen Wert auf eine breite Streuung nach Emittenten, Basispreisen oder Laufzeiten. Dabei kann er auf ein Anlageuniversum von rund 4.200 börsennotierten Discountzertifikaten zurückgreifen. Der "HSBC Trinkaus Discountzertifikate INKA" eigne sich für Anleger gut zur Diversifikation im Portfolio, da Discountzertifikate negative oder nur geringe Korrelation mit den traditionellen Anlageformen aufweisen würden, sagt Edele. So betrage die Schwankung konservativer Index-Discountzertifikate nur ungefähr ein Viertel im Vergleich zu Aktienindizes. Für das derzeitige Marktumfeld sieht Edele seinen Discountzertifikate-Fonds gut aufgestellt. "Auch wenn sich die europäischen Aktienmärkte seit März 2003 in einer anhaltenden Aufwärtsbewegung befinden, nehmen die Risikofaktoren derzeit ebenfalls ständig zu." Dazu gehörten hohe strukturelle Haushaltsdefizite beiderseits des Atlantiks, hohe Rohstoffpreise, politische Unruheherde sowie allmählich sehr hohe Gewinnerwartungen an die Unternehmen. "Gerade wenn die Volatilität an den Aktienmärkten in diesem Jahr zunehmen sollte, könnten die Vorzüge von Discountzertifikaten zum Tragen kommen", so der Fondsmanager. "Der Discount dient als Risikopuffer. Nur wenn der Basiswert am Laufzeitende bis unter den Kaufpreis des Discountzertifikates gesunken ist, entsteht ein Verlust. Die Chance ist also groß, das Investment mit einem Gewinn zu beenden."
Der Trend am Fondsmarkt geht zu mehr Konvergenz
HSBC Investments Deutschland betreut als eine der ersten Asset-Management-Gesellschaften bereits seit Oktober 2002 einen reinen Zertifikatefonds. Dieser ebenfalls von Harald Edele beratene "HSBC Trinkaus Aktienstrukturen Europa" hat derzeit ein Volumen von rund 110 Millionen Euro und erzielte seit Auflegung im Oktober 2002 eine kumulierte Wertentwicklung von 22,8 Prozent.
Fondsdaten
Asset Manager: HSBC Investments Deutschland
Fondsvolumen: zehn Millionen Euro (per 03.04.06)
Auflage: 3. April 2006
Fondswährung: Euro
Verwaltungsgebühr: 0,75 Prozent p.a.
Ausgabeaufschlag: drei Prozent
WKN: A0JDCK
7. Rohstoffe mit Garantie
Rohstoffe sind derzeit in aller Munde. Nicht zuletzt die fulminante Rallye von Gold, Silber und Öl machen Rohstoffe zu einem lukrativen Investment. Anleger, die viel Wert auf Sicherheit legen, können nun mit dem neuen Rohstoff-Garant-Zertifikat von Merrill Lynch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen partizipieren sie zu 100 Prozent an der Wertsteigerung an einem Rohstoffbasket, zum anderen sind sie am Laufzeitende über eine Kapitalgarantie vor Verlusten abgesichert. Zudem wird ein attraktiver jährlicher Fixkupon von einem Prozent des Nennwertes ausgezahlt, unabhängig von der Wertentwicklung des zu Grunde liegenden Rohstoffkorbes. Auswahl und Gewichtung des Rohstoffkorbes basieren auf dem Ergebnis von fundiertem Research. So sind mit Rohöl und Gas (zu je 10 Prozent), Aluminium (zu 30 Prozent) und Kupfer (zu 50 Prozent), die Ressourcen enthalten, die im aktuellen Merrill Lynch Rohstoff-Research-Report als die aussichtsreichsten der nächsten Jahre erachtet werden. Das Zertifikat kann vom 20. April bis zum 12. Mai 2006 bei ausgewählten Banken und Online-Brokern gezeichnet werden.
Emissionsdaten
Zertifikatetyp: Garantiezertifikat
Emittent: Merrill Lynch
Basiswert: Rohstoffbasket
Laufzeit: 19.05.2012
WKN: A0HZ9P
8. Baring Asset Management:
Asien wird bald das konjunkturelle Zugpferd
Nach Einschätzung von Baring Asset Management sind die Aussichten für China und Hongkong positiver, als viele Marktbeobachter glauben. Laut Lilian Co, der Managerin des Baring Hong Kong China Fund, werden die derzeitigen Bewertungsniveaus den 2006 an diesen Märkten bestehenden Chancen auf positive Gewinnüberraschungen nicht gerecht. Co zufolge ist der chinesische Wachstumsmotor nach zwei Jahren der durch Kreditverknappung bedingten Konsolidierung wieder angelaufen. Die Geldpolitik ist expansiver geworden, während M&A-Aktivitäten die Aktienkurse in China in die Höhe getrieben haben. Eine neue chinesische Mittelschicht sorgt für zunehmendes Binnenwachstum in China, während das Einkommenswachstum in ländlichen Regionen durch Regierungsmaßnahmen angeregt wird. Tatsächlich wird sich der chinesische Anteil an der Weltwirtschaft Schätzungen der Weltbank zufolge in den nächsten zwanzig Jahren verdreifachen, so dass China den USA als konjunkturelles Zugpferd in nichts nachstehen wird. Lilian Co, die Managerin des Baring Hong Kong China Fund, kommentiert: "Wenn der chinesische Markt in diesem Tempo weiter wächst, wenden wir uns Titeln zu, die vom Wachstum beim inländischen Verbrauch profitieren, wie beispielsweise Aktien aus den Bereichen Immobilien, Banken und Einzelhandel. Auch Sektoren, die vormals unter der Kreditverknappung in China gelitten hatten, wie z.B. Stahl- und Automobilunternehmen, stehen wir jetzt positiver gegenüber." Baring Asset Management stützt sich bei der Titelauswahl auf eine unternehmensbezogene Fundamentalanalyse. Die zwei Favoriten sind derzeit China Construction Bank, eine der größten Banken Chinas, und Ports Design, ein aufstrebender Einzelhändler für Luxusgüter.
Die kürzlich restrukturierte China Construction Bank ist eine von vier chinesischen Großbanken in staatlicher Hand. Als die Bank im Oktober 2005 als erste der vier staatlichen Banken an der Hongkonger Börse notiert wurde, konnten mit diesem Börsengang 9,2 Milliarden USD erzielt werden. Die Bank of America erwarb eine Beteiligung von 19,9%, arbeitet mit der Bank gemeinsam an der Entwicklung der technologischen Infrastruktur und unterstützt sie beim Ausbau des internationalen Treasury Service und des Privatkreditgeschäfts. "Das Zusammenspiel aus diesen positiven Veränderungen und der Rekapitalisierung durch die Regierung 2003 ist eine äußerst willkommene Entwicklung", so Lilian Co. "Angesichts der Verbesserung des Managements und der steigenden Effizienz sind die Anlageaussichten in Bezug auf die China Construction Bank, die stellvertretend für das robuste Wachstum in China steht, unserer Einschätzung nach hervorragend." Ports Design ist gut positioniert, um von der Nachfrage der aufstrebenden chinesischen Mittelschicht nach Designer-Lifestyle-Artikeln zu profitieren. Das Unternehmen hat unlängst für das gesamte Verkaufspersonal eine umfassende Schulung zum Markenbewusstsein eingeleitet und setzt den Schwerpunkt auf stärkere Kundenbindung. In Bezug auf Hongkong ist Co etwas weniger optimistisch. Hier könnte das mittelfristige Risiko weiterer Zinserhöhungen den traditionell zinssensiblen Markt beeinflussen. Lilian Co weiter: "Die Konjunktur in Hongkong hat sich von dem Tiefpunkt während der SARS-Epidemie erholt, und wir gehen davon aus, dass diese Erholung nachhaltig ist. In den nächsten zwölf Monaten rechnen wir mit einem stabilen Wirtschaftswachstum von 4-5%. Angesichts der Unsicherheit im Hinblick auf Zinserhöhungen sieht unsere kurzfristige Strategie für den Fonds allerdings Gewinnmitnahmen bei Immobilientiteln und die Wiederanlage in defensive Hongkonger Wachstumswerte vor." Der in diese dynamischen Märkte investierende Baring Hong Kong China Fund wird von Lilian Co und Wilfred Sit verwaltet. Lilian arbeitet seit 1999 für den Fonds und verwaltet ihn seit 2001. Sit ist seit September 2004 im Team. Das Team für Hongkong und China profitiert von der Erfahrung des restlichen, in Hongkong ansässigen asiatischpazifischen Aktienteams. Darüber hinaus kann es auf die Ressourcen des weltweiten Anlageuniversums zurückgreifen. Die anschließende systematische Analyse von Wachstum, Liquidität, Währung, Management und Bewertungen zur Identifizierung potenzieller Portfoliokandidaten, hat sich als bewährte Strategie erwiesen. Der Baring Hong Kong China Fund hat die Benchmark, den Hang Seng-Index, im laufenden Jahr, im letzten Jahr, in den letzten drei Jahren, in den letzten fünf Jahren und seit seiner Auflegung 1982 übertroffen. * Seit der Auflegung vor 23 Jahren erzielte der Fonds auf annualisierter Basis eine Rendite von 18,4%. Auf Grund des langfristigen Track-Records erhielt der Fonds von Standard & Poor's ein "A"-Rating.