Hört sich interessant an. Hier ein etwas älterer Artikel (nachdem der Kurs von 2,6 Euro auf 4,4 Euro gesprungen war):
Wirtschaftswoche heute
PPL Therapeutics klont Schweine Datum : 16.03.2000
Zeit :11:28
Die Experten des Börseninformationsdienstes „Wirtschaftswoche
heute“ raten auf aktuellem Niveau von einem Engagement in die Aktien
der PPL Therapeutics (WKN
904633) ab.
Es sei den Wissenschaftlern des schottischen Biotechnologie-Konzerns PPL
Therapeutics erstmals gelungen, Schweine zu klonen. Damit reihten sich die
Versuchstiere nach dem Schaf Dolly ein, das als erstes Säugetier als
Genkopie seiner Mutter ebenfalls von PPL erschaffen worden sei. So sei die
Gesellschaft ihrem Ziel, Organe von Schweinen in die
Transplantationsmedizin einzusetzen, einen riesigen Schritt näher
gekommen.
Jährlich würden etwa 200.000 Menschen sterben, weil ein Spendeorgan nicht
rechtzeitig bereit gestellt werden könne. Durch eine Massenproduktion von
Schweinen könne es ermöglicht werden, Organe aus gentechnisch
modifizierten Schweinen für Transplantationen zu nutzen. Denn die Tiere
seien dem Menschen physiologisch sehr ähnlich und eigneten sich deshalb
als Spender.
Obwohl frühestens in vier Jahren der Zuchterfolg umgesetzt werden könne,
sei der Aktienkurs von PPL auf die Nachricht hin um 75 Prozent nach oben
geschnellt. Ähnlich habe die Börse 1997 auf die Geburt von Dolly reagiert.
Danach habe sich die Notierung wieder deutlich abgeschwächt.
Deshalb sollten die Anleger nun nicht mehr auf den fahrenden Zug springen.
Aus der Ärztezeitung:
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Ärzte Zeitung, 16.03.2000
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Organe von Tieren - eine Chance für Menschen?
Edinburgh (nsi). Nach Schafen, Kälbern und Mäusen sind jetzt erstmals auch Schweine geklont worden. Forscher des Unternehmens PPL-Therapeutics in Edinburgh in Schottland haben in Kooperation mit einer Firmendependance in Blacksburg im US-Staat Virginia nach der Dolly-Methode fünf Ferkel erzeugt. Dolly heißt bekanntlich das Schaf, welches im Februar 1997 vom Roslin-Institut in Edinburgh der Welt als erstes geklontes Säugetier präsentiert worden ist. Das Roslin-Institut und PPL Therapeutics kooperieren.
Mit der Geburt der geklonten Ferkel werde die Möglichkeit, Tiere als Organspender für den Menschen zu züchten, erheblich verbessert, kommentierte PPL-Direktor Dr. Ron James den geglückten Klonversuch. Das Unternehmen schätzt, daß weltweit 100 000 Menschen für eine Xenotransplantation in Frage kommen. Der Umsatz, der sich mit dem Verkauf von Organen genetisch veränderter Schweine erzielen ließe, belaufe sich danach auf mehr als zwölf Milliarden DM.
Derzeit gibt es aber medizinische wie ethische Bedenken gegen klinische Versuche mit Xenotransplantationen. Dazu gehören die Gefahr, daß sich unter den Menschen neue Erreger ausbreiten könnten. Auch physiologische Unterschiede bei der Wachstumskontrolle der Tier-Organe im Körper und bei Prozessen des Alterns könnten Probleme bereiten, ebenso wie die Abtoßung.
Außerdem ist unklar, nach welchen Kriterien Patienten Organe vom Menschen oder vom Tier erhalten sollten. Die Bundesärztekammer hat im Juli 1999 klinische Versuche zur Xenotransplantation in Deutschland als noch zu risikoreich bezeichnet (Dt. Ärzteblatt 96, 1999, A-1920).
Wie gesagt, hört sich interessant an.
Gruß
EXPRO