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Verdüstert wird der US-Konjunkturausblick durch die Tatsache, dass eine matte Erholung mit Sicherheit die Gesundung des US-Finanzsystems verzögern wird. Das hohe Niveau der Arbeitslosigkeit (9.5%) verschärft das Problem der faulen Kredite bei den Banken beträchtlich. Gleichzeitig befindet sich der Markt für Gewerbeimmobilien im freien Fall. Daher müssen wir mit einer neuen Welle von Zwangsvollstreckungen in den nächsten Monatenund einer verzögerten Stabilisierung der Häuserpreise rechnen.
Sheila Blair, die Vorsitzende der Federal Deposit Insurance Corporation, schätzt, dass sich weit mehr als 400 Banken auf der FDIC-Listeder gefährdeten Institute befinden.
Falls die USArbeitslosenquote tatsächlich auf einen zweistelligen Wert im Jahr 2010 klettert und falls derGewerbeimmobilienmarkt seinen Fall fortsetzt, dann dürfte die Zahl der Institute, die Konkurs anmelden, dramatisch ansteigen. Anfang kommenden Jahres dürfte die Obama-Administration zur Überzeugung gelangen, dass ein zweites Konjunkturpaket notwendig sein wird. Allerdings dürfte es der Regierung schwerfallen, ein solches Paket durch den Kongress zu bringen. Viele Mitglieder des Kongresses werden mehr als skeptisch sein angesichts der Tatsache, dass das erste Stimulanzpaket so eklatant dabei versagt hat, den Anstieg der Arbeitslosenrate auf 9,5 Prozent zu verhindern. Viele Mitglieder mögen sich auch die Frage stellen, ob sich die USA ein zweites Paket überhaupt leisten können. In ihrem Zweifel dürften sie durch Zahlen des unabhängigen Congressional Budget Office bestätigt werden, wonach sich die Staatsschulden der USA bis zum Ende des kommenden Jahrzehnts auf 80 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verdoppeln werden.
Angesicht dieser Risiken kann man nur hoffen, dass die Politiker sich nicht von der Euphorie an den Börsen anstecken lassen, sondern die richtigen Schlussfolgerungen aus den vergangenen Finanzkrisen und synchronen Rezessionen ziehen. Diese Erfahrungen sprechen nämlich gegen eine vorzeitige Beendigung einer Fiskalund Geldpolitik, die die US-Konjunktur stützt, nur weil man fälschlicherweise eine hohe Inflation fürchtet.
HB
Die Entwicklung des Silberpreises steht wieder im Fokus der Marktteilnehmer.
Nach einer Rally zum Jahreswechsel war der Preis des Edelmetalls in eine Seitwärtsbewegung eingetaucht. Mit Blick auf die letzten Tage scheint es sich hierbei aber um eine ausgedehnte Verschnaufpause gehandelt zu haben, der nun ein Vorstoß in wesentlich höhere Regionen folgen dürfte.
Auch andere Edelmetalle nehmen Fahrt auf. Der sich abzeichnende Aufwärtsimpuls des Goldpreises dürfte grundsätzlich Rückenwind für den Silberpreis generieren. Im bisherigen Jahresverlauf fiel beim Silberpreis positiv auf, dass Schwächephasen letztlich allesamt durch die 200-Tages-Glättungslinie abgefedert werden konnten. Ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung war jüngst der Bruch des seit den Hochständen vom März 2008 existierenden Abwärtstrends, der derzeit bei rund 15,30 $ notiert. Erst ein Rückfall unter diese Trendlinie gefährdet die positive Großwetterlage. Der große Befreiungsschlag steht indes noch aus. Hierfür gilt es, eine aus mehreren Hoch- und Tiefpunkten der vergangenen Wochen bestehende Bastion in dem Bereich von 16,00 bis 16,30 Dollar nachhaltig zu brechen – der Druck auf diese Zone hat bereits zugenommen. Gelingt der Sprung über die angeführten Widerstände, besteht Aufwärtspotenzial bis zum Julihoch bei 19,40 Dollar. Aber auch Werte jenseits von 21 Dollar sind dann möglich.
Hier liegt das Hoch des vergangenen Jahres (21,20Dollar). Generell hat sich das Sentiment für die Edelmetalle zuletzt wieder verbessert. So ist es auch beim Goldpreis zu einer positiven Weichenstellung gekommen. Von diesem Umfeld dürfte der Silberpreis profitieren.
Ähnlich wie bei Silber war der Goldpreis zuletzt in eine Ruhepause verfallen, die sich in einem Dreieck vollzogen hat. Letzte Woche gelang dem Edelmetall mit dem Sprung über die obere Begrenzung dieser Formation jedoch ein entscheidender Schritt inRichtung der Etablierung eines neuen Aufwärtsimpulses. Aus der aufgelösten Dreiecksformation lässt sich ein Kursziel von gut 1100 Dollar ausmachen. Damit würde sogar das Allzeithoch bei 1034 Dollar überboten. Für einen Vorstoß in diese Höhen muss nun noch eine entscheidende Preisregion nachhaltig überwunden werden. Diese resultiert aus einer Abwärtstrendlinie (aktuell bei 988 Dollar) und dem Hoch vom 3. Juni 2009 bei 990 Dollar. Auch diese Zone wurde bereits einem Test unterzogen. Danach gibt es lediglich noch eine weitere wichtigeMarke in Form des Hochs vom 20. Februar bei 1005 Dollar. Sowohl bei Silber als auch bei Gold scheint sich die Seitwärtsbewegung der letzten Monate als große Konsolidierung herauszukristallisieren. In dem Szenario einer Auflösung der Konsolidierung ist das Erreichen der jeweils genannten Hochs des letzten Jahres eher als Minimalziel zu sehen.
HB
Der amerikanische Aktienmarkt kommt nur noch mühsam voran. Zwar erreichen die weithin beachteten Indizes immer wieder neue zyklische Hochs, doch folgen darauf immer häufiger in kurzen Abständen Rückschläge.
Technisch orientierte Analysten deuten dies als Zeichen eines fortschreitenden Verfalls der Auftriebskräfte. Einhellig sprechen sie von einer bevorstehenden Korrektur, doch sind sie sich nicht einig über deren mögliches Ausmaß. Bemerkenswert erscheint, dass kaum noch jemand die Ansicht vertritt, die im März entstandene Hausse sei nur eine Zwischenerholung im Rahmen einer sich fortsetzenden Baisse.
Jeffrey Saut, Stratege von Raymond James, bezeichnet den amerikanischen Aktienmarkt weiterhin als stark „überkauft“. Saut vermutet, dass sich der Markt jetzt ähnlich verhalten wird wie 1975 und 1983. Es werde zwar Rückschläge geben, doch dürften sie recht flach verlaufen und nur kurze Zeit andauern, bevor es wieder nach oben gehe.
David Rosenberg, Chefökonom von Gluskin Sheff in Toronto, befasst sich mit der Frage, wer denn seit Anfang März so beharrlich auf der Käuferseite des amerikanischen Aktienmarktes stehen könnte. Die Privatanleger seien es nicht wirklich, meint Rosenberg, der auch markttechnisch zu argumentieren pflegt. Die Aktienfonds hätten in der zurückliegenden Berichtswoche einen Mittelabfluss von netto 1,33 Milliarden Dollar verzeichnet, während den Anleihefonds netto 8,2 Milliarden Dollar zugeströmt seien. Auch Direktoren der amerikanischen Aktiengesellschaften, also Insider, zählten nach den jüngsten offiziellen Darstellungen nicht zu den Käufern. Aktienrückkäufe der Unternehmen kämen ebenfalls nicht in Betracht. Die im S&P 500 enthaltenen Gesellschaften seien es auch nicht gewesen. Als Gruppe hätten sie im zweiten Quartal eigene Titel imWert von nur 24,4 Milliarden Dollar zurückerworben. Dies sei nicht nur ein Rückgang von 72 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2009, sondern sogar der geringste Wert seit Beginn einschlägiger Aufzeichnungen.
So verbleibt nach Ansicht von Rosenberg nur eine Kombination von Computer-Programmhandel (program trading), Eindeckungen der Baissiers und verzweifelten Versuchen zahlreicher Kapitalverwalter, die epischen Verluste des vergangenen Jahres auszugleichen. Der Stratege stellt fest, dass der S&P 500 noch nie innerhalb von gut sechs Monaten von einem zyklischen Tief aus um 60 Prozent gestiegen sei. Und noch nie sei ein solcher Aufschwung in einer Zeit verzeichnet worden, in der 2,5 Millionen Personen ihre Arbeit verloren hätten. Normalerweise steige die Zahl der neuen Arbeitsplätze im Zuge einer solchen Hausse um mehr als zwei Millionen.
Mary Ann Bartels, die Cheftechnikerin von Bank of America Securities-Merrill Lynch, stellt fest, dass der S&P 500 den von ihr schon vor Monaten abgesteckten Zielkorridor von 1055 bis 1065 Punkten erreicht hat. Damit seien rund 50 Prozent der von Mai 2008 bis März 2009 verzeichneten Baisse korrigiert worden. Inzwischen gingen von der Wall Street aber gemischte technische Signale aus, die eine Korrektur von 15 bis 20 Prozent möglich erscheinen und zu einer vorsichtigeren Haltung raten ließen. Die negativen Divergenzen zwischen den Indizes und/oder technischen Indikatoren nähmen zu. Ferner bewege sich der Markt in einer unter saisonalen Aspekten schwachen Phase. Die Technologiewerte, die bisherigen Zugpferde der Hausse, schienen auf der Kippe zu stehen. Bartels empfiehlt Gold und Goldminenaktien sowie Aktien aus den Bereichen Energie und Gesundheitswesen
FAZ
Der Dax zeigt sich im Tageschart noch sehr stabil und muss eine Menge Unterstützungen brechen bevor er wieder in einen Baissetrend einschwenkt. Die bedeutenste liegt im Schnittpunkt mehrerer Linen um die 5150. Sollte die aber fallen siehts ungemütlich aus. Nun der fall bis 5150 ist auch ein möglicher Verlust von fast 10% also einfach zuschauen sollte man da auch nicht.
Was ist also zu tun: Sollte die 5700 fallen und dann auch noch in kurzem Abstand die 5630 dann würd ich die Reislinie ziehen.
Die Edelmetallnotierungen werden nach Einschätzung von Analysten ihre Aufwärtsbewegung in den nächsten Tagen fortsetzen. Zwar legte der Goldpreis zum Wochenschluss wegen des etwas gestiegenen Dollar-Kurses eine Verschnaufpause ein. Zuvor hatte jedoch die schwache US-Währung Gold mehrere Tage in Folge auf neue Rekorde getrieben – am Donnerstag bis auf 1062 $ je Feinunze.
Die neuen Höchststände locken weiter Finanzanleger an. So kletterten die Goldbestände der börsennotierten Goldfonds kräftig und bewegen sich mit 1755 Tonnen nahe ihrer Rekordhochs. Als nächstes wird Gold die Marke von 1100 $ in Angriff nehmen, erwartet Frank Schallenberger von der LBBW. Auch die anderen Edelmetalle befinden sich im Aufwind.
So verbuchte Silber vergangene Woche bei knapp 18 $ je Feinunze den höchsten Stand seit 15 Monaten.
Palladium kletterte auf ein 14-Monats- Hoch bei 320 $, und Platin erreichte mit 1350 $ den höchsten Stand seit Mitte September. Sie liegen damit im Gegensatz zu Gold aber noch deutlich unter ihren Höchstniveaus vom vergangenen Jahr und haben damit noch Aufwärtspotenzial.
Die Experten von JP Morgan hoben am Freitag ihre Preisprognosen für alle Edelmetalle an. Sie rechnen nun für 2010 mit einem durchschnittlichen Goldpreis von 1006$ gegenüber bislang 950 $. Allerdings warnten die Analysten der Bank auch, dass Anleger derzeit möglicherweise zu viel für Gold als Absicherung gegen die Inflation bezahlen. Andere Experten weisen auf die Rückschlagsgefahr hin, sollte sich der Dollar stärker erholen.
Die jüngste Rally bei den Industriemetallen fand am Freitag ebenfalls ein vorläufiges Ende. Kupfer, Nickel und Aluminium verbilligten sich. Allein Nickel hatte in den Tagen zuvor um rund zehn Prozent zugelegt. Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg erwartet bei Nickel weitere Verluste: „Angesichts der Überproduktion und der hohen Lagerbestände an der Londoner Börse, die sich mit 121,6 Tonnen auf dem höchsten Niveau seit März 1995 befinden, bleiben wir kurzzeitig skeptisch für Nickel.“
Der Anlageexperte Jim Rogers warnte jüngst vor einem starken Preisanstieg beim Reis. Sinkende Lagerbestände sowie niedrigere Ernteerträge in Indien könnten den Preis für das Grundnahrungsmittel schon in naher Zukunft stark anheben. In Indien sorgen besonders niedrige Niederschläge während der Monsun-Saison für eine sehr schlechte Reisernte. „Die Folgen sind bereits jetzt in Indien zu sehen. Die Probleme werden sich irgendwann auch in höheren Preisen ausdrücken“, sagt Jim Rogers.
Nach einer Prognose von Concepción Calpe von der United Nations Food und Agriculture Organization könnten die Lagerbestände der fünf wichtigsten Reisexporteure der Welt 2009 noch einmal um ein Drittel auf ein Fünfjahrestief fallen. Diese Prognose ließ den Markt aber weitestgehend unbeeindruckt. Die Notierung für den Reis-Novemberkontrakt lag am Montag bei 13,75 Dollar und damit 35 Cents höher als am Freitag. Der Oktoberkontrakt befindet sich seit August in einer Seitwärtsbewegung. Im April 2008 war der Reispreis bis auf einen Rekord von etwas mehr als 25 Dollar je 100 Pfund gestiegen und hatte in einigen Regionen Unruhen ausgelöst. Heterogener Markt Der Markt für Agrarrohstoffe ist sehr heterogen und läuft, gemessen am S&P GSCI Agriculture, selten parallel zum Gesamtindex, dem S&P GSCI DE000GS0CF05 .
Während die Preise für Sojabohnen, Zucker und Kakao in den vergangenen Monaten stark gestiegen sind, waren die Kurse für Weizen zuletzt stark gedrückt. Bei Mais droht sogar eine Rekordernte den Preis zu drücken. Bei Sojabohnen belastet einerseits die Aussage des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA), dass es mit einer deutlichen Ausweitung der Produktion in Brasilien und Argentinien rechnet. Auf der anderen Seite wirken die fast rekordhohen Importe Chinas stützend. So hat die Volksrepublik angekündigt, ihre Lagerbestände für Mais, Sojabohnen und Rapssaaten weiter aufzubauen. Sie wird damit ihre bisherige Politik fortführen, über den Weltmarkt beispielsweise Sojabohnen aufzukaufen. Der Novemberkontrakt notierte nach der Ankündigung Chinas am Montag um 23 Cents fester auf 988,4 Cents pro Scheffel. Seit Dienstag vergangener Woche hat der Kontrakt bereits 12% zugelegt.
Prognosen der Internationalen Zuckerorganisation über ein laufendes Rekorddefizit von 10,4 Mill. Tonnen und starke Beeinträchtigungen der Ernten in Brasilien und Indien haben den Zuckerpreis in den vergangenen Wochen stark steigen lassen. Nach einem 28-Jahres-Hoch von rund 26 Cents beim März-2010-Kontrakt befindet sich die Notierung in einer Konsolidierungsphase. Die Ernteausfälle in Indien lenken nach Ansicht von Experten den Blick auf Klimaveränderungen durch das Wetterphänomen El Niño, also die veränderten Meeresströmungen im Pazifik. Es wird befürchtet , dass dies einen negativen Einfluss auf den Regen in Asien haben und Überschwemmungen in Südamerika verursachen wird, was die Ernteerträge und die Lagerbestände zusätzlich drücken könnte.
Am Maismarkt droht eine Rekordernte der USA. Die USDA hat unlängst ihre Prognose für das Erntejahr 2009/2010 angehoben. Meldungen über kälteres Wetter haben den Dezemberkontrakt seit Monatsbeginn um 10% angehoben. Doch Experten rechnen selbst bei einem schlimmeren Kälteeinbruch wegen der fast ausgereiften Maiskolben nicht mehr mit negativen Auswirkungen auf die Rekordernte.
BZ
Ein überraschend positiver Quartalsbericht des Elektronikkonzerns Philips hat den Aktienmärkten am Montag weiter Auftrieb beschert. Davon profitierte der deutsche Leitindex Dax, der im Handelsverlauf mit 5814 Punkten ein neues Jahreshoch erreichte. Der Dax kletterte um 1,2 Prozent auf 5783 Punkte. In der vergangenenWoche hatte der Aluminiumkonzern Alcoa in den Vereinigten Staaten mit seinen Gewinnzahlen für einen guten Start in die Bilanzsaison gesorgt. Nun sind die Erwartungen unter den Investoren gestiegen, dass auch europäische Unternehmen gute Bilanzzahlen für die Monate Juli bis September präsentieren werden. In den kommenden Tagenwerden namhafte Unternehmen über ihr Geschäft berichten, darunter am Dienstag der weltgrößte Chiphersteller Intel. Großbanken wie J.P. Morgan, Goldman Sachs und Bank of America folgen. Die deutschen Dax-Konzerne melden erst Ende Oktober ihre Zahlen. In den kommenden Tagen berichten hierzulande kleinere Unternehmen wie der Agrarkonzern Südzucker und der Verpackungshersteller Gerresheimer. Mit Blick auf die Bilanzsaison fragen sich Anleger, ob die Kursrally der vergangenen Wochen gerechtfertigt war. Zumal der Dax seit Anfang des Jahres um 21 Prozent hinzugewonnen hat. Der Euro Stoxx 50 verbucht dieses Jahr ein Plus in Höhe von 19 Prozent . Analysten prophezeien jedenfalls weiter steigende Kurse: „Im dritten Quartal sollte sich der Trend, den Alcoa und Philips gestartet haben, weiter fortsetzen“, sagt Markus Wallner von der Commerzbank. „Die gemeldeten Gewinnzahlen sollten besser ausfallen als erwartet, und dies treibt die Kurse nach oben.“ Für Anleger sind die neuen Daten zu den Unternehmensgewinnen deshalb entscheidend, weil diese Zahlen die wichtigsten Argumente für einen langfristigen Aktienkursanstieg darstellen. Die Fachleute der Unicredit schreiben in einer Marktstudie, dass sie „die aufgekommene Verunsicherung hinsichtlich der Fortsetzung des positiven Umfelds für die Aktienmärkte nur als vorübergehend ansehen“. Die Unicredit-Analysten erwarten daher „eine Fortsetzung des Aufwärtstrends bis in das erste Quartal 2010 hinein“. Ihr wichtigstes Argument ist dabei die „Stabilisierung der Gewinnschätzungen“. Commerzbank-AnalystWallner erwartet, dass der Dax noch zulegt, und zwar „auf 6100 Punkte bis Ende des Jahres“. Die Erwartungen der Investoren seien gestiegen, dass die „anhaltenden Restrukturierungsmaßnahmen auch in der Berichterstattung des dritten Quartals einen positiven Niederschlag finden“. Hintergrund ist, dass Unternehmen wegen der Krise ihre Kosten kräftig gesenkt haben. Obwohl der Dax-Index schon im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet habe, lagen die Erträge um 13 Prozent über den Erwartungen der Analysten, erklärtWallner. Diese Überraschung sei besonders auf die Restrukturierungen der deutschen Unternehmen zurückzuführen. Von steigenden Umsätzen seien die Unternehmen noch weit entfernt. Auch im dritten Quartal würden die Gewinnzahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum schlecht ausfallen. „Doch die Gewinnrückgänge flachen immer weiter ab“, sagt Wallner. Umso besser würden dann auch die Zahlen im vierten Quartal ausfallen: „Wegen des Basiseffekts werden diese Zahlen sehr gut sein, weil sie im vierten Quartal 2008 so schlecht waren.“ Diese ständigen positiven Überraschungen würden zu weiter steigenden Aktienkursen führen. Auch Matthias Jörss, Aktien-Fachmann bei Sal. Oppenheim, freut sich über höhere Aktienkurse. Doch er sagt: „Wir rechnen seit September damit, dass der Dax bis Jahresende auf 6100 Punkte steigt, da die Zahlen für das dritte Quartal recht gut sein sollten.“ Mittlerweile kämen aber kaum noch positive Überraschungen: Einige Frühindikatoren würden eine weitere Kursrally nicht mehr unterstützen. Zudem hätten die Marktteilnehmer gute Nachrichten schon längst in den Kursen berücksichtigt. Sein Fazit: „Jetzt ist es Zeit, Gewinne einzufahren.“
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