Durch die Kursgewinne seit Anfang März hat sich die mittelfristige technische Lage vieler Aktienindizes
grundlegend verbessert. Während es beim japanischen Nikkei 225 sogar zum Abschluss einer Bodenformation gekommen ist, haben der S&P 500, der Euro Stoxx 50 und der Dax zunächst nur ihre beschleunigten Baisse-Trends in langfristige Bodenformationen verlassen.
Mit Blick auf das dritte Quartal beziehungsweise das zweite Halbjahr deuten sich für diese drei Indizes – nach den deutlichen Kursgewinnen – zum Abbau der mittelfristig überkauften Lage eine Ausweitung der laufenden
Konsolidierungen an. Da bisher die technischen Hinweise auf deutliche Kurskorrekturen in den kommenden Wochen fehlen, sollten diese Konsolidierungen zunächst einen trendbestätigenden Charakter erhalten. Dies bedeutet, dass die Indizes im zweiten Halbjahr versuchen sollten, sich nach oben abzusetzen, wobei dann aber eine geringere mittelfristige Aufwärtsdynamik anstehen sollte.
Der amerikanische Aktienindex S&P 500, der aus technischer Sicht mit Blick auf die europäischen Aktienindizes nicht nur die Baisse, sondern auch die Erholung angeführt hat, durchlief ab Oktober 2007 (Start bei etwa 1576 Punkten) eine idealtypische technische Baisse. Die Kurserholung seit März hat den Index mit einem ersten Kaufsignal aus dem vorherigen, sechsmonatigen Baisse-Kanal herausgeführt, so dass der S&P 500 zumindest in
eine langfristige Bodenformation hineingelaufen ist. Aus technischer Sicht wird diese durch die gestaffelte Widerstandszone von rund 950 bis 1020 Punkte begrenzt. Zwar deutet die technische Gesamtlage
eine Abschwächung der mittelfristigen Aufwärtsdynamik an, jedoch sollte der Index auch in den kommenden Wochen und Monaten versuchen, diese Widerstandszone zu überwinden. Technische Hinweise, dass im S&P 500 demnächst eine deutliche Kurskorrektur oder sogar ein Test des bisherigen Baisse-Tiefs bei 666 Punkten
anstehen sollte, fehlen.
Der japanische Standardwerteindex – der Nikkei 225 – hatte mit einem Gesamtbaisse- Verlust von gut 62 Prozent größere Kursverluste und auch eine etwas höhere Baisse-Dynamik als der S&P-500 hinnehmen müssen. Nachdem der Index im September und Oktober 2008 mit einem Kursrutsch von 12 000 auf 7000 Punkte stark eingebrochen war, ist der Nikkei 225 in den Folgemonaten in eine schwankungsintensive Seitwärtspendelbewegung hineingelaufen. Diese wurde einerseits von der Unterstützungszone um 7000 Punkte und der gestaffelten Widerstandszone von 9000 bis 9500 Punkten begrenzt und hat andererseits die charttechnische Form eines Doppelbodens („W-Formation“). Mit Hilfe der Kurserholung seit Anfang März und des Kaufsignals Anfang Mai (Sprung über die Widerstandszone) ist der Index aus dieser Bodenformation herausgekommen. Das Überschreiten der noch leicht fallenden 200-Tage-Linie in den letzten Handelstagen bestätigt diese mittelfristige technische Verbesserung. Auch wenn sich im Nikkei 225 in den kommenden Wochen
eine reduzierte Aufwärtsdynamik andeutet, sollte der Index bereits an der Etablierung eines stabilen, mittelfristigen Aufwärtstrends, der für das zweite Halbjahr auf eine deutliche Kursetablierung oberhalb
von 10 000 Punkten hindeutet, arbeiten.
Der Dax war nach der Baisse mit einem Kursverlust von etwa 56 Prozent (Kursrückgang: 8151 auf 3566 Punkte) im April mit einem Kaufsignal bei Kursen um 4300 aus dem beschleunigten Baisse-Trend (seit August 2008) herausgekommen. Damit hat der Dax die langfristige, gestaffelte Unterstützungszone von 3600 bis 4175 Punkten bestätigt. Die Kurserholung der letzten Wochen hat den Index bis in die kräftige, gestaffelte Widerstandszone (5000 bis 5300 Punkte; hat sich seit September 2008 gebildet) geführt. Im Dax hat
die gesamte Kursentwicklung seit September 2008 den technischen Charakter einer Bodenformation. Für den Abschluss der Bodenformation weist eine Kursetablierung oberhalb der noch fallenden 200-Tage-Linie (aktuell bei 4800 Punkten) eine geringere technische Bedeutung auf als das Überwinden dieser Widerstandszone.
Da auch der Dax eine mittelfristig überkaufte Lage aufweist, sollte sich im Index die Aufwärtsdynamik ebenfalls abschwächen, weshalb mehrere Versuche zum Überwinden dieser Widerstandszone einkalkuliert werden sollten. Jedoch erst wenn der Dax wieder unter 4400 Punkte fiele, würde sich das vorliegende mittelfristig
positive Gesamtbild auflösen.
@Achim Matzke
grundlegend verbessert. Während es beim japanischen Nikkei 225 sogar zum Abschluss einer Bodenformation gekommen ist, haben der S&P 500, der Euro Stoxx 50 und der Dax zunächst nur ihre beschleunigten Baisse-Trends in langfristige Bodenformationen verlassen.
Mit Blick auf das dritte Quartal beziehungsweise das zweite Halbjahr deuten sich für diese drei Indizes – nach den deutlichen Kursgewinnen – zum Abbau der mittelfristig überkauften Lage eine Ausweitung der laufenden
Konsolidierungen an. Da bisher die technischen Hinweise auf deutliche Kurskorrekturen in den kommenden Wochen fehlen, sollten diese Konsolidierungen zunächst einen trendbestätigenden Charakter erhalten. Dies bedeutet, dass die Indizes im zweiten Halbjahr versuchen sollten, sich nach oben abzusetzen, wobei dann aber eine geringere mittelfristige Aufwärtsdynamik anstehen sollte.
Der amerikanische Aktienindex S&P 500, der aus technischer Sicht mit Blick auf die europäischen Aktienindizes nicht nur die Baisse, sondern auch die Erholung angeführt hat, durchlief ab Oktober 2007 (Start bei etwa 1576 Punkten) eine idealtypische technische Baisse. Die Kurserholung seit März hat den Index mit einem ersten Kaufsignal aus dem vorherigen, sechsmonatigen Baisse-Kanal herausgeführt, so dass der S&P 500 zumindest in
eine langfristige Bodenformation hineingelaufen ist. Aus technischer Sicht wird diese durch die gestaffelte Widerstandszone von rund 950 bis 1020 Punkte begrenzt. Zwar deutet die technische Gesamtlage
eine Abschwächung der mittelfristigen Aufwärtsdynamik an, jedoch sollte der Index auch in den kommenden Wochen und Monaten versuchen, diese Widerstandszone zu überwinden. Technische Hinweise, dass im S&P 500 demnächst eine deutliche Kurskorrektur oder sogar ein Test des bisherigen Baisse-Tiefs bei 666 Punkten
anstehen sollte, fehlen.
Der japanische Standardwerteindex – der Nikkei 225 – hatte mit einem Gesamtbaisse- Verlust von gut 62 Prozent größere Kursverluste und auch eine etwas höhere Baisse-Dynamik als der S&P-500 hinnehmen müssen. Nachdem der Index im September und Oktober 2008 mit einem Kursrutsch von 12 000 auf 7000 Punkte stark eingebrochen war, ist der Nikkei 225 in den Folgemonaten in eine schwankungsintensive Seitwärtspendelbewegung hineingelaufen. Diese wurde einerseits von der Unterstützungszone um 7000 Punkte und der gestaffelten Widerstandszone von 9000 bis 9500 Punkten begrenzt und hat andererseits die charttechnische Form eines Doppelbodens („W-Formation“). Mit Hilfe der Kurserholung seit Anfang März und des Kaufsignals Anfang Mai (Sprung über die Widerstandszone) ist der Index aus dieser Bodenformation herausgekommen. Das Überschreiten der noch leicht fallenden 200-Tage-Linie in den letzten Handelstagen bestätigt diese mittelfristige technische Verbesserung. Auch wenn sich im Nikkei 225 in den kommenden Wochen
eine reduzierte Aufwärtsdynamik andeutet, sollte der Index bereits an der Etablierung eines stabilen, mittelfristigen Aufwärtstrends, der für das zweite Halbjahr auf eine deutliche Kursetablierung oberhalb
von 10 000 Punkten hindeutet, arbeiten.
Der Dax war nach der Baisse mit einem Kursverlust von etwa 56 Prozent (Kursrückgang: 8151 auf 3566 Punkte) im April mit einem Kaufsignal bei Kursen um 4300 aus dem beschleunigten Baisse-Trend (seit August 2008) herausgekommen. Damit hat der Dax die langfristige, gestaffelte Unterstützungszone von 3600 bis 4175 Punkten bestätigt. Die Kurserholung der letzten Wochen hat den Index bis in die kräftige, gestaffelte Widerstandszone (5000 bis 5300 Punkte; hat sich seit September 2008 gebildet) geführt. Im Dax hat
die gesamte Kursentwicklung seit September 2008 den technischen Charakter einer Bodenformation. Für den Abschluss der Bodenformation weist eine Kursetablierung oberhalb der noch fallenden 200-Tage-Linie (aktuell bei 4800 Punkten) eine geringere technische Bedeutung auf als das Überwinden dieser Widerstandszone.
Da auch der Dax eine mittelfristig überkaufte Lage aufweist, sollte sich im Index die Aufwärtsdynamik ebenfalls abschwächen, weshalb mehrere Versuche zum Überwinden dieser Widerstandszone einkalkuliert werden sollten. Jedoch erst wenn der Dax wieder unter 4400 Punkte fiele, würde sich das vorliegende mittelfristig
positive Gesamtbild auflösen.
@Achim Matzke
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