Ich gedenke auch des 11. September

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Karlchen_I:

Ich gedenke auch des 11. September

 
11.09.02 13:53
- aber auch dem von 1973. Etwa 5000 Tote damals.

Wie sagte damals der Strippenzieher der US-Rgierung vor Ort:

»Das war, wie wenn man Ameisen im Keller hat. Es reicht nicht, wenn man ein paar tötet, man muss alle töten.«  

1st_baseman:

Jahrestag des Pinochet-Putsches

 
11.09.02 14:01

Ausschreitungen in Chile

Kurz vor dem 29. Jahrestag des Militärputsches in Chile hat es in der Hauptstadt Santiago gewalttätige Ausschreitungen gegeben. Mindestens 23 militante Gegner von Ex-Diktator Augusto Pinochet seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit.

Am Rande einer friedlichen Demonstration mit etwa 3000 Teilnehmern hatten sich etwa 50 vermummte Jugendliche Straßenschlachten mit der Militärpolizei geliefert. Die Polizisten gingen mit Tränengas und Wasserwerfern gegen die Jugendlichen vor, die brennende Barrikaden errichteten, Brandsätze gegen eine McDonalds-Filiale schleuderten und eine US-Fahne verbrannten.

Am 11. September 1973 hatte das von den USA unterstützte Militär unter Führung von Pinochet gegen den demokratisch gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende geputscht. In den 17 Jahren der Gewaltherrschaft wurden mehr als 3000 Menschen getötet oder verschwanden spurlos. Der heute 86-jährige Pinochet wurde wegen Mordes und Entführungen angeklagt, doch Chiles Oberster Gerichtshof entschied, dass Pinochet wegen einer leichten Demenz nicht der Prozess gemacht werden könne.
1st_baseman:

@karlchen

 
11.09.02 14:03
aber wie du lesen kannst starben diese menschen in einem zeitraum von 17 jahren und nicht durch einen einzigen terrorakt innerhalb von stunden.

das ist der feine unterschied.


denk mal dran wieviele menschen im 2. weltkrieg gestorben sind.



doch was am 11.09.2001 passiert ist kann man damit nicht vergleichen
Karlchen_I:

Nicht vergleichen.....

 
11.09.02 14:08
Das oben genannte Zitat könnte doch durchaus von den Attentätern des 11.9. 2001 stammen - oder?

Und ansonsten....

Erschießungen, Folter, Gefängnis, Bücherverbrennungen.

www.rz.uni-frankfurt.de/schule/asf/FB2/HistEcke/img/chile73.htm
Schwarte:

Dank euch.

 
11.09.02 14:12
Mir grausts nämlich vor solchen hochoffiziellen Beileidtagen.
Man ist ja wirklich sprachlos angesichts der heute massenhaften ...
Ding:

Chile heute ?

 
11.09.02 14:22
wurde damals der Sturz Allendes nicht auch von ausgewiesenen
Demokraten befürwortet ?

Sicher nicht gut, was teilweise dann unter der Militärdiktatur geschah,
aber heute steht Chile in Südamerika hervorragend da.

17 Jahre Sozialismus hätten sicher auch einige Tote gefordert.

Reila:

@Ding

 
11.09.02 14:26
Allende war ungefähr so sozialistisch wie Willy Brandt. "Ausgewiesene Demokraten", die den Sturz einer vom Volk frei gewählten Regierung forderten, gabs damals vor allem in Washington.

R.
mod:

Ich gedenke auch

 
11.09.02 14:33
der Opfer des Nazi-Regimes.

Ca. 55 Mio Tote durch unsere deutschen Vorfahren.

Paradox, was den 11.09.2002 anbelangt,
aber meine Antwort auf das Posting des Salon-Marxisten.
Karlchen_I:

Tja mod. Es gibt eben solche und solche....

 
11.09.02 14:41
Bei den WTC-Opfern wird weltweit eine Betroffenheitshysterie gepflegt. Und über den Opfern des Staatsterrorismus liegt der Mantel des Schweigens.

Wie wäre es denn, wenn die Amis zu ihren Schandtaten stehen würden? Könnten ja beispielsweise Henry Kissinger an Chile ausliefern, da wird der gesucht.
1st_baseman:

@karlchen

 
11.09.02 14:42
sei bitte still mit deiner profilneurose sonst liefern wir dich aus
Reila:

1st_b,

 
11.09.02 14:47
was ist denn an dem, was K._I sagt nicht korrekt? Geht's jetzt mehr nach Nase oder Stallgeruch oder dürfen Fakten noch erwähnt werden?

R.
Ding:

@Reila

 
11.09.02 14:51
Entschuldigung, mit "ausgewiesenen (anerkannten) Demokraten" meinte ich
natürlich solche aus Chile.

Das mit Willi Brandt wußte ich nicht, war Allende nun kein
Sozialist oder Willi Brandt kein Demokrat?

Reila:

@Ding, ersthafte Antwort:

 
11.09.02 14:59
Die waren beide in der sozialistischen Internationale mit Ihren Parteien. Und sie waren wohl beide im positiven Sinne Demokraten und Sozialisten. Allerdings waren in Deutschland keine Kommunisten an der Regierung beteiligt, wohl aber in Chile - allerdings auch z.B. in Frankreich, wo aber deshalb niemand geputscht hat. Klar wollten in Chile damals viele die Allende-Regierung weg haben. Wirtschaftlich ist Chile auch danach relativ stark geworden und heute ein vergleichsweise modernes Land mit funktionierender Demokratie und wenig Korruption im Vergleich zum restlichen Lateinamerika. Aber ob jemand, der den bewaffneten Sturz einer frei gewählten Regierung befürwortet noch anerkannter Demokrat genannt werden kann, wage ich zu bezweifeln.

R.
Ding:

@Reila

 
11.09.02 17:06
Könnte es sein, daß die Maßnahmen Allendes nicht alle so ganz
verfassungsgemäß gewesen waren ?


Hier ein kleiner Auszug Allendes revolutionärer Ideen:

... Löhne sollten erhöht werden ... wurden die Mieten eingefroren... sollte die Inflation tief gehalten werden, indem die Preise für die wichtigsten Güter des täglichen Lebens festgesetzt und streng kontrolliert wurden ... völlig neuartige Schwergewichte: den Wechselkursen und der Geldproduktion wurde wenig Beachtung geschenkt, dafür der Steigerung der Produktivität um so mehr ...

(aus: www.geocities.com/Athens/4092/Chile/ideen.html)

Wir wissen doch, daß das nicht funktioniert ... von der Verfassung
ganz zu schweigen.

(z.B. in der DDR wurde die Produktivität ja auch laufend gesteigert ...)

Dann doch besser so, wie es gekommen ist, weil Chile hat keine andere
Hälfte, die den ganzen Laden hätte übernehmen können.

Reila:

@Ding, was ist denn das für ein Scheiß?

 
11.09.02 17:22
Frag mal deutsche Gewerkschaftler oder Politiker, ob es nicht verfassungskonform ist, Löhne zu erhöhen?
Der Mietmarkt war in der gesamten westdeutschen Nachriegsgeschichte reguliert, vor der Wende noch mehr als heute, insbesondere in Ballungsräumen. Es gab sogar eigene Gesetze für Westberlin.
Preiskontrollen gab und gibt es in vielen Ländern. Die EU reguliert den gesamten Agrarmarkt.
Was du mit Geldproduktion meinst, weiß ich nicht, aber auf unsere Zentralbank dürfen die Politiker keinen Einfluß nehmen. Sie tun es doch indirekt über eine ausufernde Staatsverschuldung.
Und wenn ich die Politiker jüngst richtig verstanden habe, geht es sehr wohl um Wirtschaftswachstum in Deutschland als wichtiges Ziel von Politik, bzw. um die Schaffung des entsprechenden Rahmens. Was ist denn schlecht an Produktivitätssteigerung. Ich habe die Bilder der Ermordung von Allende noch im Kopf. Im Gegensatz zu Dir kann ich denen nichts Positives abgewinnen.

R.

mod:

Es gibt von Leuten, die dabei waren in Chile,

 
11.09.02 17:42
auch andere Aspekte zu lesen:
Der Chilene Víctor Farías sympathisierte mit der Regierung der "Unidad Popular" (UP) unter Salvador Allende und verliess nach dem Militärcoup seine Heimat. Seit 1974 widmet sich der Philosoph und Historiker der Forschung und Lehre an der Freien Universität Berlin.

Fidel Castro, Che Guevara und Salvador Allende u.U.
"nur menschenverachtende Machtmenschen?"

Oder Helden?

Ein Auszug:
"Auf dem Weg zum Bürgerkrieg

Die Dokumente sprechen eine deutliche Sprache, deutlicher, als sie ideologisierte Interpretationen vermitteln könnten. Ihr Grundtenor ist der Hass und die Arroganz der Besitzer der einzigen, der marxistischen Wahrheit."
www.gazette.de/Farias.html

Reila:

Tja, mod,

 
11.09.02 18:07
Dann frag doch mal Pastor Helmut Frenz. Der war 1973 deutscher Bischof in Chile und konnte alles aus nächster Nähe beobachten. Der kann kann Dir eine Menge erzählen. Er wohnt in Hamburg. Seine Telefonnummer kannst Du von mir haben. Vielleicht bekommt dann Dein einseitiges Bild einige Fascetten mehr.

R.
mod:

wieso einseitig? Reila, ich habe nur einmal

 
11.09.02 18:30
herausgestellt, dass es auch andere Sichtweisen
der Ereignisse, geschildert von seriösen Zeitzeugen, gibt.
Meine Meinung habe ich bisher überhaupt nicht geäussert.
Aber es passt alles für meine Begriffe.
Ich hatte einen - zwischenmenschlich tollen -
altkommunistischen, marxistischen Grossvater, der
sein Leben überwiegend in Gefängnissen und im KZ zugebracht hat.
So naiv wie die meisten Wessis bin ich in dieser Frage
nicht. Mich beschäftigt intensiv seit meiner
Kindheit der Marxismus usw.

Viele Grüsse
m.
Ding:

@Reila

 
11.09.02 18:35
  " Was ist denn schlecht an Produktivitätssteigerung. "


Dann wurde westlich der Mauer also die ganze Zeit dasselbe gemacht
wie östlich der Mauer ?

Naja, dann muß ich leider zugeben, daß mir die Argumente ausgegangen sind.
mod:

@Ding

 
11.09.02 18:49
Östlich wurden sie propagiert,
westlich dagegen erzielt.
Ohne Produktivitätssteigerungen gibt es
keine Verteilungsspielräume.


Produktivität

Die Produktivität ist ein Maß für die Leistungsfähigkeit der Produktions-
faktoren Arbeit und Kapital. In allgemeiner Form gibt die Produktivität das Verhältnis von Produktionsmenge und Faktoreinsatzmenge wieder. Je nach dem, welcher Produktionsfaktor betrachtet wird, erhält man entweder die Arbeitsproduktivität, die Kapital-
produktivität oder die totale Faktor-
produktivität aus Arbeit und Kapital. Langfristig ist die Kapitalproduktivität gefallen und die Arbeitsproduktivität stark gestiegen. Der wichtigste Grund ist die immer bessere Ausstattung der Arbeitsplätze mit leistungsfähigen Maschinen. Eine Ausnahme von dieser Regel bildet Ostdeutschland: Weil es dort vor allem unmittelbar nach der Wiedervereinigung an einem aus-
reichenden und modernen Kapitalstock mangelte, hatten die neuen Bundes-
länder auch 2000 erst 69 Prozent der westdeutschen Arbeitsproduktivität erreicht.

Allerdings hat der Anstieg der Arbeitsproduktivität auch in West-
deutschland im Lauf der Zeit an Dynamik verloren (Grafik). Zurzeit wird in den Wirtschaftswissenschaften diskutiert, ob die so genannte New Economy wieder zu einem höheren Produktivitätswachstum führt.

Die Produktivität ist für eine Volks-

wirtschaft von besonders großer Bedeutung, denn wenn sie steigt, können auch die Reallöhne und das Wohlstandsniveau zunehmen. Daher kommt der Produktivität auch eine zentrale Rolle in der Tarifpolitik zu: Der Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität bestimmt im Wesentlichen den Spielraum, der für Lohn- und Gehaltserhöhungen zur Verfügung steht. Diese Produktivitätsregel gilt jedoch nur in Zeiten der Vollbeschäftigung. Bei hoher Arbeitslosigkeit dagegen müssen die Tarifpartner auch jene Menschen berücksichtigen, die nicht am Verhandlungstisch sitzen: die Arbeitslosen. Das heißt, Lohnsteigerungen müssen bei hoher Arbeitslosigkeit hinter dem Produktivitätsfortschritt zurückbleiben. Nur so bleibt den Unternehmen genug Geld für Investitionen, die dann - mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung - für mehr Arbeitsplätze sorgen. (Gg



Reila:

Nur für mod, ein paar "Erinnerungen":

 
11.09.02 19:20
Aus ARD (SWR 2):
----------------

Der zweite Tag: Eine chilenische Familiengeschichte

René Schneider treffe ich in der Chefetage von TVN, des staatlichen chilenischen Fernsehens. Dort arbeitet er seit über 30 Jahren. An jenen Tag im Oktober 1970 erinnert er sich noch ganz genau. Er war damals 28 Jahre alt, ledig und wohnte bei seinen Eltern. In der Regel verließ er morgens zusammen mit seinem Vater, dem Oberbefehlshaber der chilenischen Streitkräfte, René Schneider Senior, gemeinsam das Haus. Aber an diesem Morgen hatte er andere Pläne.
Die Mörder warteten schon
Unten auf der Straße warteten die Mörder. Geplant war, Schneider zu entführen; als der General Widerstand leistete, schossen sie mehrere Male auf ihn. Drei Tage später starb er im Krankenhaus. Eine Welle der Empörung erschütterte das Land. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es praktisch keine bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen rechts und links gegeben, das politische Klima war angenehm. An der Beerdigung nahmen auch christdemokratische Politiker teil.

Komplott der CIA
Wer hinter dem blutigen Attentat steckte, konnten sich damals die politisch einigermaßen Interessierten denken: der US-amerikanische Geheimdienst CIA, der mit allen Mitteln versuchte, die gerade an die Regierung gelangte sozialistische Regierung von Salvador Allende zu stürzen oder zumindest zu schwächen, um sie dann zu stürzen. Und René Schneider Senior, das war allseits bekannt, war kein Putschist. Ihm war die Verfassung heilig. Er musste weg.

CIA finanzierte Allende-Gegner

Dass wirklich die CIA die Fäden bei diesem Attentat zog, ist in den letzten Wochen bekannt geworden. In Washington sind Regierungsdokumente veröffentlicht worden, die die Verstrickung des Geheimdienstes in den Putsch gegen Allende eindeutig belegen. Aus den Papieren geht nicht nur hervor, welche Parteien jahrelang von der CIA geschmiert worden sind, die Radikale Partei, die Christdemokraten, die Nationale Partei, um die Anti-Allende Front zu stärken. Auch die angesehene Tageszeitung »El Mercurio« hat dankend die Hand aufgehalten und Schmiergeld bekommen. Vergangene Woche strahlte das chilenische Fernsehen einen zweistündigen Film über die Finanzierung der rechten Parteien durch den amerikanischen Geheimdienst aus. Eine Sensation in Chile.

Ein General war Drahtzieher des Attentats
Drahtzieher des Attentats auf René Schneider, das geht aus Dokumenten hervor, war der chilenische General Roberto Viaux. Er hatte sich vor dem Anschlag der CIA angedient und sich mit ihren Agenten an geheimem Ort getroffen. Der Plan von Viaux und der CIA bestand darin, Schneider aus dem Weg zu räumen, da dieser sich den Putschgelüsten der chilenischen Militärs in den Weg stellte. Nach dem Attentat sollte der Staatsstreich gegen Salvador Allende stattfinden. Die Gruppe um Viaux erhielt von der CIA Waffen und 35.000 Dollar, heißt es in den jetzt freigegebenen Papieren.

Ermittlungen wurden eingestellt
Nach dem Attentat ermittelte die Justiz nur halbherzig gegen die Mörder. General Viaux tauchte vorübergehend in Paraguay unter. Einer seiner Spezis wurde zu zwei Jahren Haft wegen versuchter Entführung verurteilt, erzählt der Sohn René. Im September 73 putschten sich die Generäle an die Macht, und danach wurden die Ermittlungen endgültig eingestellt.

Eine Familie klagt an
Was wird er jetzt, dreißig Jahre nach den Ereignissen tun? René Schneider lächelt. Gegen General Viaux vorzugehen scheint ihm wenig sinnvoll, er sei krank und nicht prozessfähig. Aber die Familie überlegt, gegen die US-amerikanische Regierung in Washington zu klagen, da sie mitschuldig, wenn nicht gar Auftraggeberin für den Tod Schneiders ist. Nur noch ein Familienmitglied widersetzt sich: sein Bruder, der in die väterlichen Fußstapfen getreten ist; er ist Offizier im chilenischen Heer.

aus DeutschlandRadio Berlin:
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BuchTipp
21.07.2002 • 12.50
 
 
  Günther Wessel
Die Allendes

Campus Verlag, Frankfurt/Main 2002 /
Vorgestellt von Claus Bredel

 
 

 Am 11. September 1973 , an einem dieser magischen Daten, hielt Salvador Allende, der erste frei gewählte marxistische Präsident, wohl auch wissend, das dies in die Geschichte eingehen würde, seine letzte Rundfunkansprache. Im umkämpften Präsidentenpalast von Santiago de Chile.
O-Ton: Allende: “Es lebe Chile! Es lebe das Volk! Es leben die Arbeiter!“

„Allende trug während der Rede – so schrieb sein Sekretär Osvaldo Puccio später – auf dem Kopf einen Stahlhelm und im Arm ein Maschinengewehr – ein Gewehr, das Fidel Castro ihm geschenkt hatte. Gegen 14.20 Uhr fanden ihn die Putschisten in einem Lehnstuhl vor, er war tot.“

Salvador Allende wurde eine Legende. Aber er ist nicht allein. Mit eindrucksvoller Kontinuität steht die Familie seit fast 200 Jahren in den Geschichtsbüchern Chiles. Der in den USA lebende Journalist und Autor Günther Wessel hat sich durch den umfangreichen Stammbaum gearbeitet und eine mitunter verwirrende Vielzahl von Details zusammengetragen. Sie zeigen den buchstäblich 'roten' Faden des politischen Anliegens aller Allendes: soziale Gerechtigkeit für jedermann.
Im Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien 1814 tauchten erstmalig die Namen dreier Brüder auf, die dem ersten chilenischen Präsidenten O’Higgins ins Exil nach Peru folgen mussten. Gregorio, Ramón und José Maria. 1845 wurde Gregorio ein Sohn geboren, Ramón Allende Padin - genannt, der ‚rote Allende’. Eine schillernde Persönlichkeit der chilenischen Geschichte, die mit Sicherheit in Vielem ein Vorbild für seinen Enkel Salvador gewesen sein muss.

„Glaubt man den erhaltenen, leider oft nur knappen Beschreibungen seiner Person, hatte er etwas für seine Herkunft untypisch Kämpferischer und Getriebenes. Ramón war Mitglied der Radikalen Partei, vertrat sie acht Jahre als Abgeordneter im Parlament, kämpfte für Bürgerrechte und für die Trennung von Staat und Kirche. Er wollte die Säkularisierung der Friedhöfe und Personenstandsakten und setzte die Gründung der ersten weltlichen Schule in Chile durch, Die Kirche exkommunizierte ihn dafür, was der Großmeister der Freimaurerloge wohl eher als Ritterschlag empfand.“

Nach dem Salpeterkrieg, an dem Ramon als Freiwilliger teilnahm, starb er erst vierzigjährig und fast mittellos. Sein Sohn, Salvador Allende Castro, hielt sich als Rechtsanwalt weitgehend aus der Politik heraus. Nur durch ein Sonett auf den peruanischen Diktator Augusto Bernardino Leguia wurde er berühmt.

„Die Hymne gefiel dem Peruaner und er ordnete an, sie in allen peruanischen Zeitungen zu veröffentlichen. Als sie erschien, lachten die Chilenen über die Eitelkeit des Diktators. Dieser hatte übersehen, dass die Anfangsbuchstaben der Gedichtzeile hintereinander gelesen den derben Fluch ‚Me cago en Leguia’ (Ich scheiße auf Leguia) ergaben.“

Über Salvador Allende Castro gelangen wir zu seinem Sohn Salvador Allende. Der Leser braucht allerlei Geduld, um sich durch die vielen ähnlichen Namen zu finden, durch Situationen, Zeiten und Zeitsprünge und auch einige Ungereimtheiten. Aber er erhält das Bild einer Epoche andauernder sozialer Machtkämpfe in Chile, bei denen die Allendes durchweg Ämter und Gefängniszellen wechselten, und stets auf der Seite des Volkes standen, mit allem dazugehörigen Pathos der Zeit.

„Salvador Allende, so erzählen viele Freunde und Mitstreiter, hatte durchaus schon früh Sinn für Gesten und Selbstinszenierungen. So soll er Freunden seinen Arm hingehalten haben mit den Worten: Fühlt einmal. Irgendwann wird der aus Marmor sein.“

Dreimal mühte sich Allende vergeblich um das Präsidentenamt. Aber der demokratische Weg an die Macht, war der einzige, den er akzeptierte.

„Allende ging es schon damals um die Überzeugung der Menschen. Sie sollten sich aus freien Stücken für seine und damit für die besseren Vorschläge entscheiden, eine Strategie, die der Auffassung Che Guevaras, der über Guerillakämpfer revolutionäre Bewegungen in andere Länder tragen wollte, diametral gegenüberstand.“

Isabel, die Schriftstellerin, die Nichte Salvador Allendes, wuchs zeitweise im Haus der Großeltern auf - dem Geisterhaus. Der Wahlkampf des Onkels interessierte die Heranwachsende weniger.

„Ich habe mich meist gelangweilt. In Chile wird über nichts anderes gesprochen. Ich war nicht einmal 20 und wollte nicht immer nur über Politik reden. Meine Cousinen waren da anders. Die ganze Familie war von der Politik besessen. Wahrscheinlich wurde ich rein aus Rebellion dagegen so unpolitisch.“

In Ihren Buch ‚Das Geisterhaus’ lässt sie den konservativen Großgrundbesitzer und Senator Esteban Trueba folgendes sagen:

O-Ton Filmausschnitt „Das Geisterhaus“:
„Also ich meine, wann hat die Linke je eine demokratische Wahl gewonnen? Niemals! Ich meine, selbst ein Kind kann das sehen, dass die Linken die Feinde der Demokratie sind. Schauen wir in die Geschichtsbücher. Wann sind je Revolutionäre durch freie Wahlen an die Macht gekommen? (Tochter)Wie einfach du immer alles siehst. (Trueba)Ich weiß doch wovon ich spreche.“

Am 24. Oktober 1970 wurde Salvador Allende gewählt. Er wurde in der Tat der erste frei gewählte marxistische Präsident, und blieb der einzige seiner Zeit. Es begann eine Zeit der Erwartungen und Utopien, der Misserfolge, Ungewissheiten und Veränderungen. Allendes Frau Hortensia Bussi bemerkte aber auch eine Veränderung bei ihrem Mann:

„Die Macht hat ihn nicht etwa verdorben. Augenblicke der Gelassenheit wurden jedoch immer seltener. Sein Humor wurde allmählich immer polemischer. Seine Antworten, die früher einmal feinfühlig und ironisch gewesen waren, wurden jetzt schroff und trocken.“

Die Fülle der sozialen Maßnahmen war immens - am weitreichendsten die Verstaatlichung der Kupferkonzerne. Ich brauche mehr Zeit, sagte Allende immer wieder und wusste wohl, das er sie nicht haben würde. Der Militärputsch war längst beschlossene Sache.
Im letzten Teil seines Buches widmet sich Günther Wessel vor allem den Schicksale der anderen Familienmitglieder. Allendes Tochter Isabel, die Politikerin, sagte Ende der 90iger Jahre in Madrid gegen Augusto Pinochet aus. Die Tochter Beatriz hingegen beging bereits 1977 Selbstmord, vermutlich aus Verzweiflung und Ausweglosigkeit.
200 sehr empfehlenswerte und faktenreiche Seiten, die sich zügig lesen lassen und die dennoch eine eher bedrückende Lektüre sind.

Spitfire33:

Ich gedenke der begangenen Völkermorde

 
11.09.02 19:24
Völkermord ist die Bezeichnung eines Verbrechens der Ausrottung von ganzen Völkern oder doch von Teilen, nämlich ethnischen, rassischen, religiösen oder sozialen Gruppen, und schon das Zufügen von schweren körperlichen und seelischen Schäden kann Völkermord sein. Mit Genozid - zuerst 1944 als englisch genocide - ist auch ein einschlägiges Fremdwort geläufig. Völkermorde sind schon aus der Antike bekannt.


In der Neuzeit wurde die indianische Bevölkerung beider Amerika von den europäischen Kolonisatoren fast gänzlich ausgelöscht.


1915/16 kam es zu Massenmorden an den Armeniern durch die Türkei und noch in den 90er Jahren in Ruanda zu Massakern unter den verfeindeten Volksgruppen der Tutsi und der Hutu.


Der erste internationale Schuldspruch wegen Völkermords wurde gegen einen ehemaligen Ministerpräsidenten Ruandas im September 1998 durch ein UN-Tribunal ausgesprochen.


Der grässlichste Völkermord des vorigen Jahrhunderts, nämlich die von Nazideutschland organisierte Vernichtung der europäischen Juden, war der Holocaust. In den Nürnberger Prozessen 1945 bis 1949 gegen die Haupttäter des Naziregimes waren die Verfolgungen aus politischen, rassischen und religiösen Gründen als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" und noch nicht als Völkermorddelikte geahndet worden. Unter dem Eindruck der nazistischen Gräuel beschloss die Generalversammlung der UN am 9. 12. 1948 die "Internationale Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermords". Die Bundesrepublik Deutschland trat ihr am 9. 8. 1954 bei, und so ist Völkermord auch nach deutschem Recht mit Strafe bedroht (Strafgesetzbuch § 220 a).

Nicht zu glauben.



mod:

Danke, Reila,

 
11.09.02 19:32
war mir alles bekannt.
Aber das ändert nichts an der These,
dass das Allende-Regime nicht so "nett" war,
wie es immer beschrieben wird.
Das legitimiert natürlich keinen Mord,
um nicht missverstanden zu werden.
Das Gleiche gilt für Che und Fidel.

Viele Grüsse
m.
mod:

Nebenbei, Reila,

 
11.09.02 19:40
Anfang der 70er galt für die USA-Aussenpolitik
noch die Monroe- und auch die Dominodoktrin.

Durch die Monroe-Doktrin sollten die US-amerikanischen Interessen auf dem amerikanischen Kontinent gesichert werden, und der Grundsatz „Amerika den Amerikanern“ wurde schnell als „Amerika den US-Amerikanern“ ausgelegt.

Die Dominotheorie wurde von Präsident Eisenhower schon 1953 verfasst. Sie besagt, dass wenn ein pro-westlicher Staat an den Kommunismus fällt, eine Kettenreaktion in Gang gesetzt wird, bei der mehrere Staaten „fallen“ würden.



Reila:

mod, das führt zu weit.

 
11.09.02 19:49
Damals gab es mehrere Diktaturen in Lateinamerika und Europa (Spanien). Es gab noch etliche Kolonien. Die United Fruit herrschte indirekt in Mittelamerika und auf Kuba gab es noch luxuriöse Puffs und Casinos. Ich war noch nicht geboren. Habe überhaupt den Eindruck, seit ich auf der Welt bin, ist es etwas besser geworden. *g*

Tschüß

R:
Karlchen_I:

Was sollen die Relativierungen?

 
11.09.02 19:50
Wie man die Terrorattacke auf die USA, bei der 3000 Unschuldige starben, als ein maßloses Verbrechen bezeichnen kann, so kann man den Putsch in Chile und die anschließenden Erschießungen, Folterungen etc. doch als dasselbe bezeichnen.
Oder täusche ich mich da? Es kann doch nicht sein, dass manche Verbrechen öffentlich mit einem Riesenzinnober beklagt werden, und andere aus der Wahrnehmnung ausgeklammert werden.

Und konkret: Soll Henry Kissinger vor Gericht. Da bietet sich nicht nur das gerade ermittelnde Gericht in Chile an, sondern auch der Internationale Gerichtshof wegen der Schweinereien in Vietnam (Giftgaseinsatz).

Das Herumgeeiere lässt auf selektive Wahrnehmnung schließen.
Reila:

@Karlchen_I,

 
11.09.02 19:56
daß Kissinger vor ein Gericht gehört, steht ja wohl außer Zweifel für jeden, der Respekt vor Recht und Ordnung hat. Er wird aber geausowenig dahinkommen, wie irgendein US-amerikanischer Soldat vor einen internationalen Gerichtshof.

R.
Karlchen_I:

Es gibt eben zwei Arten von Menschen....

 
11.09.02 19:58
1. US-Bürger

2. Der Rest der Welt, für die gibt es den Internationalen Gerichtshof.
mod:

Tja, Karlchen,

 
11.09.02 20:00
dann müssten wohl sehr viele ehemalige
Regierungsmitglieder aus aller Welt vor Gericht.
Ich wehre mich nur dagegen, dass der Zusammenhang
zwischen WTC und "Sonstigen" willkürlich hergestellt
wird.
Ebenso könnte man China, Russland usw. heranziehen.
Ich erinnere daneben nur an Deine Beiträge hier zum
Kosovokrieg. Auch die sind berechtigt..
Es gibt nun einmal bei diesem Ereignis WTC weltweite
Betroffenheit, zu Recht.

Viele Grüsse
m.
Schwarte:

Da gehöre ich lieber zum Rest der Welt

 
11.09.02 20:03
Im Gegenteil denke ich, daß wir Europäer auch US-Amerikanern politisches Asyl gewähren sollten!
Reila:

Karlchen, jeder Staat versucht seine Bürger zu

 
11.09.02 20:04
schützen und seine Interessen durchzusetzen (oder die seiner stärksten Lobbyisten). Denk mal an die Hallstein-Doktrin. Die USA sind eben die stärksten in dem Spiel. Das hat mit Gleichberechtigung nicht viel zu tun. Mein einziger Trost: Es könnte ja noch schlimmer kommen. Was wäre, wenn China DIE Supermacht wäre? (Was sie vielleicht noch wird.)

R.
Schnorrer:

Im Geiste dieses Threads: ein interessantes

 
11.09.02 20:11
Interview zum Thema "CIA" und Interessen der USA. Fand ich lesenswert. Auch für Befürworter der US-Politik geeignet und in keiner Weise emotional.

www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/13225/1.html

Auszug:

Mit der Auflösung der Sowjetunion und dem Ende des Kalten Kriegs ging es bergab mit der CIA. Ohne einen Feind wurde sie zu einem Schiff ohne Steuer. Das Adrenalin schoss nicht mehr durch ihre Venen. Die CIA kam ganz raus aus dem Spionagegeschäft. Sie schickte Leute im Feld in den Ruhestand, schloss Büros in der ganzen Welt und begann, auf Nummer sicher zu spielen. Das heißt, sie verließ sich immer stärker auf SIGINT (Signal Intelligence), also auf meist von Satelliten abgehörte Nachrichten, statt auf das risikoreichere Geschäft mit der HUMINT, der menschlichen Aufklärungsarbeit. Sie hörte auf damit, den Zuständigen in Washington Dinge zu erzählen, die diese nicht hören wollten. Sie verwandelte sich in eine ängstliche, bürokratische Organisation.
Karlchen_I:

@Reila... Ist wohl wahr.............

 
11.09.02 20:15
Wenn die Chinesen oder die Russen das sagen hätten, sähe es gewiss noch sehr viel übler aus.

Aber ich glaube nicht, dass die Chinesen die Nr. 1 werden. Die haben viel zu viele innere Probleme. Wenn man mal mit denen in trauter Runde redest, dann kann man feststellen, dass die ungeheure Angst haben, dass ihnen ihr Laden um die Ohren fliegt (enorme versteckte Arbeitslosigkeit, riesige Mengen an Wanderarbeitern, unproduktive Sektoren und eine katastrophale demografische Perspektive wegen der Geburtenkontrolle).
Ding:

USA

 
11.09.02 20:38
Es mag sein, daß nicht jeder Einfluß, der aus den USA kommt, so toll ist,
und daß man einzelne Dinge beanstanden kann.

Trotzdem ist das alles unterm Strich auf einem vollkommen anderen
(höheren, besseren) Niveau, als das, was aus anderen Systemen kommt.

Dies ist in der langen demokratischen Tradition des amerikanischen
Volkes begründet und wird deshalb auch noch lange so bleiben.

Jemand, der der Meinung ist, daß westlich der Mauer die ganze Zeit dasselbe gemacht wurde wie östlich der Mauer, wird diese Meinung natürlich nicht teilen.

Leider werden bestimmte Dinge sehr schnell vergessen.


Karlchen_I:

@Ding, @Reila

 
11.09.02 21:00
@Ding, "beanstanden" ist wohl ein bißchen milde formuliert. Und mit den demokratischen Traditionen in den USA ist es auch so eine Sache. Trotzdem: Im Grunde sehe ich es auch so wie Du.
Und natürlich: In erster Linie sollte man nicht vor fremden Türen kehren, sondern vor der eigenen. Da gibt es reichlich zu tun. Aber das wird verdeckt durch den aktuellen Wahlkampf, bei dem sich die Parteien nur in Marginalien unterscheiden. Gewählt kann werden zwischen Not und Elend oder: Wer ist der bessere Kanzlerdarsteller?

@Reila: Was machen die Geschäfte? Wie wär es, wenn wir nächste Woche mal ein Bier trinken könnten? Warst Du jetzt mal im Botanischen Garten?
Den kleinen Park in Pankow habe ich mir angesehen.
Schnorrer:

Fakten

 
11.09.02 21:42
Kosten der Freiheit (1)

5. August, "Tageszeitung":

Einer neuen Umfrage zufolge würden heute 68 Prozent der polnischen Bauern lieber heute als morgen zum Sozialismus zurückkehren. Auch die Gesellschaft insgesamt ist gespalten: 13 Jahre nach der Wende leben nur 42 Prozent der Polen lieber im heutigen Polen denn in dem der Giereks, Kanias und Jaruzelskis. 39 Prozent sehnen sich zurück. 19 Prozent sind unentschieden.

Kosten der Freiheit (2)

8. August, "Zeit",

Das düstere Stimmungstief im früheren Musterland der Wende, das in Bälde der sechstgrößte Staat der EU sein soll, bestätigen alle Meinungsforscher. Die Frage, ob Polen auf dem rechten Weg sei, beantworten drei von vier Bürgern mit Nein. Zwei von drei Polen sind überzeugt, daß sie in der EU nur Bürger zweiter Klasse sein werden ... Die Arbeitslosigkeit steigt gegen 20 Prozent, unter den Jugendlichen erreicht sie schon 40 Prozent. Mit Förderungsmaßnahmen kann diese Generation vorerst nicht rechnen ... Durch die Nation geht ein immer breiterer Riß zwischen den Wendegewinnern der Großstädte und verarmten Provinzen. Bauern und Landarbeiter sind die Parias des neuen Polen - verelendet auf den bankrotten Staatsfarmen im Nordosten, verdrängt aus ihren winzigen privaten Existenzen im Südosten, untergebuttert von subventionierten EU-Produkten ... "Viele Bauern erinnern sich mit Wehmut an die goldenen siebziger Jahre", sagt der Landrat, "als sie ein Haus bauen und sich sogar ein Auto leisten konnten."

Kosten der Freiheit (3)

9. August, "Le Monde diplomatique":

Zehn Jahr nach der Verabschiedung der Agenda 21 (auf dem Umweltgipfel von Rio) hat sich die Lage in vielen Bereichen nicht verbessert ..., die Einkommensunterschiede haben ein seit der zeit der Pharaonen nicht mehr bekanntes Maß erreicht. Das Vermögen der drei reichsten Personen der Welt übersteigt im Wert den kumulierten Besitz der Bevölkerung der 48 ärmsten Länder. Die Verschmutzung der Biosphäre durch die reichen Länder hat weiter zugenommen.

Die etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung, die in den 30 höchstentwickelten Ländern leben, produzieren und verbrauchen 85 Prozent der synthetischen Chemieerzeugnisse, 80 Prozent der nicht erneuerbaren Energien und 40 Prozent des weltweit verfügbaren Süßwassers, während sie pro Kopf zehnmal so viel Treibhausgase in die Atmosphäre pusten wie die Menschen in den Entwicklungsländern ... Mehr als eine Milliarde Menschen haben nach wie vor keinen Zugang zu Trinkwasser, und fast drei Milliarden Menschen - die Hälfte der Menschheit - müssen mit qualitativ minderwertigem Wasser auskommen. Verschmutztes Trinkwasser kostet täglich 30.000 Menschen das Leben, Tag für Tag zehnmal mehr, als den verbrecherischen Attentaten vom 11. September 2001 zum Opfer fielen.

Ding:

@Fakten

 
12.09.02 09:07
Also das verunsichert mich wieder total. Wie war das damals denn eigentlich
mit der Mauer gewesen? War die dann tatsächlich doch ein Schutzwall gewesen,
um die eigenen Bevölkerung vor dem Ansturm aus dem Westen zu schützen?

(Könnte es sein, daß die polnischen Bauern früher, im Verhältnis zu
ihrer Arbeit, viel zu viel verdient hatten? gab es da nicht mal eine
Aktion mit Care-Paketen etc.? Vergessen wir zu schnell? )
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