dieteleboerse.n-tv.de/objects/25674_g_boslog.gif" style="max-width:560px" >Einschätzung Stand: 27.05.2002
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Bewertungssystem
Desaster in den USA. Auch die Probleme mit der Damenmode gehen weiter. Bei Boss qualmen die Socken.
Bei Boss qualmen die Socken. Werner Baldessarini, der heute seinen Abschied als Vorstandschef nimmt, hinterläßt seinem Nachfolger Bruno Sälzer einen Berg von Problemen.
Erst heute wurde bekannt, dass man vor zwei Wochen die Boss-Spitze in den USA beurlaubt hat. Hintergrund: Bei einer Inventur ergab sich eine Differenz von 10 Mio. Euro. Die Gründe müssen erst noch untersucht werden. Doch schon jetzt ist klar, dass dieses Desaster das Ergebnis mit 6 Mio. Euro belasten wird. Weitere zwei Mio.Euro Miese erwartet Boss aus dem operativen Geschäft in den USA.
Dass es dort - auch wegen der Konjunkturlage – nicht gerade gut lief, wurde schon zum Ende des 1. Quartals deutlich: Das operative Geschäft brach um 19% ein.
Weiteres Problemkind ist „Boss Woman“. Dort wird der Verlust mit 17 Mio. Euro um 4 Mio. Euro höher angesetzt als kalkuliert. Ursache: Es haben sich zahlreiche unverkäufliche Stücke angesammelt, die jetzt abgeschrieben werden müssen. In 2001 hat die Damenmode dem Unternehmen einen Verlust von 23 Mio. Euro beschert- bei einem Umsatz von 45 Mio. Euro.
Es ist Sälzer’s gutes Recht, sich zum Amtsantritt große Ziele zu setzen. Danach soll Boss in zehn Jahren „absoluter Weltmarktführer im Bereich gehobener Herrenmode“ sein. Boss Woman soll dann einen Umsatzanteil von 30-40% haben und Accessoirs einen Anteil von 30% zum Umsatz beitragen.
Fazit: Die Edelmarke hat durch das USA-Desaster an Charme verloren. Boss Woman wird noch länger ein Belastungsfaktor bleiben. Sälzer’s Ziele wirken nicht gerade frisch. Das haben die Anleger bereits erkannt. Die Aktie befindet sich im freien Fall. Nach wie vor raten wir vom Kauf ab. Wer die Aktie besitzt, sollte ebenfalls an einen rechtzeitigen Ausstieg denken.
Horst Buchwald; 27.5.2002
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Desaster in den USA. Auch die Probleme mit der Damenmode gehen weiter. Bei Boss qualmen die Socken.
Bei Boss qualmen die Socken. Werner Baldessarini, der heute seinen Abschied als Vorstandschef nimmt, hinterläßt seinem Nachfolger Bruno Sälzer einen Berg von Problemen.
Erst heute wurde bekannt, dass man vor zwei Wochen die Boss-Spitze in den USA beurlaubt hat. Hintergrund: Bei einer Inventur ergab sich eine Differenz von 10 Mio. Euro. Die Gründe müssen erst noch untersucht werden. Doch schon jetzt ist klar, dass dieses Desaster das Ergebnis mit 6 Mio. Euro belasten wird. Weitere zwei Mio.Euro Miese erwartet Boss aus dem operativen Geschäft in den USA.
Dass es dort - auch wegen der Konjunkturlage – nicht gerade gut lief, wurde schon zum Ende des 1. Quartals deutlich: Das operative Geschäft brach um 19% ein.
Weiteres Problemkind ist „Boss Woman“. Dort wird der Verlust mit 17 Mio. Euro um 4 Mio. Euro höher angesetzt als kalkuliert. Ursache: Es haben sich zahlreiche unverkäufliche Stücke angesammelt, die jetzt abgeschrieben werden müssen. In 2001 hat die Damenmode dem Unternehmen einen Verlust von 23 Mio. Euro beschert- bei einem Umsatz von 45 Mio. Euro.
Es ist Sälzer’s gutes Recht, sich zum Amtsantritt große Ziele zu setzen. Danach soll Boss in zehn Jahren „absoluter Weltmarktführer im Bereich gehobener Herrenmode“ sein. Boss Woman soll dann einen Umsatzanteil von 30-40% haben und Accessoirs einen Anteil von 30% zum Umsatz beitragen.
Fazit: Die Edelmarke hat durch das USA-Desaster an Charme verloren. Boss Woman wird noch länger ein Belastungsfaktor bleiben. Sälzer’s Ziele wirken nicht gerade frisch. Das haben die Anleger bereits erkannt. Die Aktie befindet sich im freien Fall. Nach wie vor raten wir vom Kauf ab. Wer die Aktie besitzt, sollte ebenfalls an einen rechtzeitigen Ausstieg denken.
Horst Buchwald; 27.5.2002