Der US-Computerkonzern Hewlett-Packard Co. (HP) hat am Mittwoch ein Proforma-Ergebnis pro Aktie (EPS) von 24 US-Cent für das abgelaufene vierte Geschäftsquartal ausgewiesen. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der von Thomson Financial/First Call befragten Analysten, die im Schnitt mit 22 Cent gerechnet hatten. Nach dem Bilanzierungsstandard US-GAAP stieg das EPS im vierten Quartal von minus 17 Cent im Jahr zuvor auf 13 Cent.
Wie HP nachbörslich mitteilte, stieg der Umsatz im Vergleich zum vorangegangenen Quartal um 9 Prozent auf 18,048 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten lediglich mit 17,3 Milliarden Dollar gerechnet. Im Vorjahresquartal hatte der gemeinsame Umsatz der zu diesem Zeitpunkt noch nicht fusionierten Unternehmen HP und Compaq hingegen 18,168 Milliarden Dollar betragen. Für das laufende erste Quartal des Geschäftsjahres 2003 rechnet HP bei einem Umsatz von 18,4 Milliarden Dollar mit einem Proforma-EPS von 27 Cent und traf damit die Markterwartungen.
"Wir sind stolz auf unseren Fortschritt", sagte HP-Chefin Carly Fiorina. "Wir haben in einem harten Marktumfeld solide Ergebnisse geliefert." Das Unternehmen sei dabei, die mit der Fusion verbundenden Hoffnungen zu erfüllen.
Die Einsparungen durch den Zusammenschluss mit dem Konkurrenten Compaq hätten im zweiten Halbjahr 2002 insgesamt 651 Millionen Dollar betragen und damit 30 Prozent über der ursprünglichen Planung gelegen. Das Unternehmen habe 12.500 Stellen abgebaut, 25 Prozent mehr als zunächst vorgesehen. Wie geplant sollen im laufenden Geschäftsjahr 17.900 weitere Stellen gestrichen werden.
Zugpferd war erneut die Druckersparte IPS, deren operativer Gewinn im Vorjahresvergleich um 89 Prozent auf 926 Millionen Dollar stieg. Entsprach der operative Gewinn von IPS im Vorjahr noch einem Anteil von 9,8 Prozent am Umsatz, so verbesserte sich diese Relation im abgelaufenen Quartal auf 17,2 Prozent.
Die Firmenkundensparte Enterprise Systems wies dagegen einen operativen Verlust von 152 Millionen Dollar aus. Hier ging der Umsatz im Vorjahresvergleich um 5 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar zurück. Im Vergleich zum vorangegangenen Quartal sei jedoch ein Wachstum von 8 Prozent zu verzeichnen gewesen. Zudem habe der operative Verlust im 3. Quartal noch 270 Millionen Dollar höher gelegen./hi/ck
20.11.2002 - 22:51
Quelle: dpa-AFX