Mittlerweile ist Bristol Myers Squibb meine größte Position.
Fundamental betrachtet sieht die Rechnung für mich ungefähr so aus:
Das alte Portfolio wirft noch ungefähr 190Bio$ bis 230Bio$ Umsatz bis zum Auslauf der jeweiligen Patente ab bzw. bis Generika den Markt fluten. Davon ziehe ich aber 30Bio$ ab, weil die Hälfte vom Eliquis-umsatz eigentlich Pfizer gehört. Habe bei meiner Berechnung mit einen Rückgang von -33%/-46%/-78%/-100% innerhalb der ersten 4 Jahre nach Patentablauf gerechnet.
Wenn man jetzt nur mit 160Bio $ rechnet und mit 50% Nachsteuermarge rechnet, werfen die alten Produkte bis zum Patentablauf noch ungefähr 80Bio $ Nachsteuercashflow ab. Warum 50% weil weil ich den Forschungsaufwand herausrechne, jeder 1$ Forschungsaufwand sollte den Wert der Pipeline bzw. des Neuproduktportfolios entsprechend um 1$ steigern. Bei meiner Betrachtung geht es quasi um den Liquidationswert und bei Liquidation braucht man nichtmehr forschen....
Das Neuproduktportfolio (inkl. KarXT) kommt nach meiner Schätzung mittlerweile auf ein Peak-Sales-Potential von 27Bio$ bis 33 Bio$. Der Aquisitionspreis lag zuletzt beim ca. 2,5fachen bis 3 fachen der Peak-Saleserwartungen für die neuen Medikamente. Wenn ich jetzt den Faktor 2,5 auf 27Bio-Peak-Saleserwartung anwende dürfte das Neuproduktportfolio mittlerweile ca. 67Bio$ wert sein. Bezahlt hatte BMS ca. 60Bio$, bei den 60$Bio Dollar sind aber die Eigenentwicklungen Opdualag und Sotyktu noch nicht drin (die 2 Produkte dürften ca. 20Bio$ Wert sein).
Mit der Bewertung der Pipeline tue ich mich am schwersten, würde aber mal schätzen, dass da ca. Forschungsinvestitionen von 1 bis 3 Jahren drinstecken also 10 bis 30Bio$. Wenn ich jetzt also die Pipleine einfach bis 10Bio$ bewerte, dürfte das ziemlich konservativ sein.
Die Addition sieht dann folgendermassen aus:
Altportfolio-Wert: 80 Bio$
Neuportfolio-Wert: 67 Bio$
Pipline-Wert: 10 Bio$
Summe: 157 Bio$
- Schulden 47Bio$
=> 110Bio$ Bewertung für die Aktien also ca. ein Kurs 55$ pro Aktie.
Zum Thema Kapitalalokation habe ich auch quasi einen 3 Jahresplan aus den ganzen Firmenpräsentationen heraushören können:
Dividende 4,8Bio $ pro Jahr
Schuldentilgung 6Bio$ 2024/ 2Bio$ 2025/ 2Bio$ Q1-2026 (ist wohl so mit den Gläubigern bzw. Ratingagenturen abgestimmt)
Für dieses Jahr sind somit von den 14Bio$ Cashflow erst 10,8 Bio$ verplant und theoretisch ein Aktienrückkaufprogramm von 3Bio $ möglich. Nächstes Jahr sind von 13,5 Bio$ Cashflow nur 6,8Bio$ verplant somit steht da dann eine Feuerkraft von über 6Bio$ zur Verfügung.
Des Weiteren gibt es bis spätestens Anfang nächsten Jahres Infos zur Opdivo-Spritzenvariante wodurch ca. 30 bis 50% des Opdivoumsatzes bis nach 2030 Patentschutz erhalten könnten.
Eliquis wird meines erachtens viel zu hoch gekocht, viele scheinen zu denken, dass Eliquis für BMS einen Umsatzwert von 12Bio$ hat. Dabei liegt der Umsatzwert bei nur 6Bio$ für BMS die anderen 6Bio$ werden 1zu1 an Pfizer weitergeleitet.....
Ich gehe zwar davon aus, das nach dem Eliquis und Opdivo-Patentverlust der Umsatz von BMS auf 40Bio$ einbricht aber der Nachsteuergewinn wird konstant bleiben, weil der aktuelle Umsatz wenn man die 6Bio$ Umsatz von Eliquis rausrechnet (die Pfizer zustehen) sowieso nur bei 40Bio$ liegt. Ab 2030 bis 2035 rechne ich dann sogar mit einen Umsatzanstieg auf 50Bio$ weil das Neuproduktportfolio dann bei den erwähnten 27Bio$ Sales liegen sollte aber die der jährliche Forschungsaufwand sollte bis dahin ein zusätzliches Pipelineportfolio mit weiteren über 20Bio $-Umsatz abgeworfen haben.