Geht ihr einer Arbeit nach oder hängt ihr den ganz

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Papa:

Geht ihr einer Arbeit nach oder hängt ihr den ganz

 
10.09.02 01:33
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Müllmänner:

Unverschämtheit

 
10.09.02 07:18
Mit solchen Fragen versaust du mir den ganzen Tag. Arbeit? Wozu gibt es den Sozialstaat ? Ich bin doch nicht bekloppt und lass mich wegen der paar Kröten zu Sklaven machen!
Mützenmacher:

Ich arbeite von zu Hause aus

 
10.09.02 09:30
Habe jetzt 8 Mitarbeiter/Kollegen und der Scheck steigt von Monat zu Monat.

- - - - - - - - - - - - ICH
- - - - - - - - - - - - -!
- - - - 1.M - - - - - - 2.M - - - - - - 3.M - - - - - - - -1. Reihe 5%
- - - - ! - - - - - - - -! - - - - - - - !
- 4.M 5.M 6.M 7.M - - - 8.M - - - - - - - - - - - - - - - -2. Reihe 25%
- - - - ! - - - - - - - -! - - - - - - - ! - - - - - - - - 3. Reihe 10%

Mützes Arbeit

Und dieses Monat gibt ca. 80-90€ extra (weil 3 Neue)
Thomastrada.:

Der Staat lebt von mir! o.T.

 
10.09.02 09:37
TK-ONE:

Von mir bekommt der Staat vorwiegend

 
10.09.02 16:41
Mineralölsteuer und USt.....bei der ESt geht "er" ziemlich leer aus.
MadChart:

@Muetzenmacher:

 
12.09.02 00:37

interessant, dass es immer noch funktionierende Schneeballsysteme gibt... :-)


Gute Nacht

MadChart
Mützenmacher:

@MadChart

 
12.09.02 08:27
das ist kein Schneeballsystem, sieht vielleicht am Anfang nur so aus - ist es aber nicht.
Beim Schneeballsystem wird nur Kohle verschoben und der oberste verdient.
Hier investiert du in deine Gesundheit, d.h. hier hast du einen entsprechenden Gegenwert.
Und ob du dir etwas in der Apotheke od. in einem entsprechenden Laden kaufst
(wobei es diese Spitzenprodukte dort nicht gibt) oder hier bestellst ist doch wohl egal. Außerdem bestellt JEDER FÜR SICH SELBER und ist daher "nur" ein
Empfehlungsmarketing.
Oder siehst du das auch als Schneeballsystem, wenn du deinem Freund erzählst, daß, ein Film den du gesehen hast, gut findest.

Mütze
josse:

@müllmänner

 
12.09.02 08:33
und du versaust mir mit deiner assozialen Einstellung
den Tag. Oder nur ein joke von dir?


Servus
josse
knipser 2:

@ alle,etwas zum nachdenken:-))(c+lang)

 
12.09.02 13:45
 
Die Kunst, weniger zu arbeiten
Zehn Argumente gegen den Arbeitswahn

1   Der menschliche Erfindergeist zeigt Wirkung: durch den Produktivitätsfortschritt nimmt der Bedarf an menschlicher Arbeit kontinuierlich ab. In absehbarer Zukunft wird die Wirtschaft mit einem Bruchteil der derzeit benötigten Arbeitskraft auskommen.

2   Die einseitige Fixierung unserer Kultur auf Erwerbsarbeit und ihre Überhöhung zum Lebenssinn ist deshalb anachronistisch. In 100 Jahren wird die heutige Arbeitsmoral den Menschen so lächerlich erscheinen wie uns heute die Sexualmoral des 19. Jahrhunderts erscheint.

3   Wir brauchen kein »Bündnis für Arbeit« sondern ein Bündnis für weniger Arbeit. So wie sich das Drogenproblem nicht durch die Beschaffung von noch mehr Drogen lösen läßt, liegt auch die Lösung des »Arbeitslosenproblems« nicht darin, mehr Arbeit zu schaffen, sondern uns von der Arbeit zu entwöhnen.

4   Beschäftigung ist kein Wert an sich. Am erfolgreichsten bei der Schaffung von Arbeit waren Hitler und Stalin. Wer mehr Beschäftigung verspricht, muss auch den Preis dafür nennen: die Wiederauferstehung der Dienstbotengesellschaft und die Zunahme von Armut und sozialer Ausgrenzung.

5   Arbeit ist nicht der »Beruf« des Menschen. Das freudlose Erbe des Puritanismus beraubt uns der Weite und Intensität des Lebens. Ein Arbeitsplatz ist in den seltensten Fällen der beste Platz für die Entfaltung und Selbstverwirklichung des Menschen. - Der ganz in seinem Beruf aufgegangene »Vollprofi« ist kein Vorbild, sondern ein tragischer Fall.

6   Die Mehrheit unserer Jobs dient der Herstellung überflüssiger, ja, schädlicher Produkte. Weniger Arbeit ist eine Chance für die Umwelt und eine Gelegenheit, Sinn und Zweck unseres Wirtschaftens neu zu bestimmen.

7   Erfolg im Beruf kann zwar zeitweilig als Aufputschmittel wirken, ist aber langfristig nicht in der Lage, die Löcher in unserem Leben zu stopfen. Erfolgreich ist, wer sein menschliches Potenzial leben kann!

8   Der Mensch ist nicht auf der Welt, um möglichst viel zu tun. Nichtstun ist nicht Faulheit, sondern gehört zur Fülle des Lebens. Müßiggang öffnet uns Türen, an denen wir sonst vielbeschäftigt vorbeirennen.

9   Auch Träume haben ein Verfallsdatum. Wer meint, seine Lebensträume zugunsten des beruflichen Weiterkommens aufschieben zu können, läuft Gefahr, sie für immer zu verlieren.

10   Time is Honey. Wann leben wir, wenn nicht jetzt?



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Wovon lebt der Mensch?
Ein Plädoyer für den Müßiggang


[Leicht modifizierter Auszug aus dem Kapitel »Privatiers, Dilettanten, Müßiggänger« aus: Axel Braig und Ulrich Renz: »Die Kunst, weniger zu arbeiten«, Argon Verlag, Berlin 2001]

»Von nichts kommt nichts« – Es ist das tausendfache Credo unserer Zeit: »Arbeit ist die Grundlage aller menschlichen Zivilisation«. Recht habe, wer sich nützlich macht, die Wirtschaft voranbringt, den Lebensstandard hebt.

Nun – fragen wir einmal ganz naiv zurück: Wo wären wir, wenn all die Denker, Mönche, Dichter, Grübler, Priester, Narren, Künstler, die über die Jahrzehnte und Jahrhunderte ihren »müßigen« Spinnereien gelebt haben, einer »sinnvollen Arbeit« nachgegangen wären? Was wäre aus unserer Kultur geworden ohne die Taugenichtse? – Gut, wir hätten heute noch mehr, noch komfortablere und billigere Autos oder Waschmaschinen, mehr Fernsehsender, vielleicht ewige Jugend dank Gentherapie, vielleicht wären wir mit einer Kolonie auf dem Mars vertreten. Aber ist das Kultur? Ist das das Ziel unseres Menschseins? Können wir davon leben, die wir eben nicht vom Brot allein satt werden?

Nicht vom Müßiggang ist unsere Kultur bedroht, sondern von einem Zuviel an Fleiß. Nicht an Tatmenschen fehlt es uns, sondern an Menschen, die müßig gehen können, und aus dieser Ruhe das erschaffen, wovon wir alle – auch die Tatmenschen – leben, vielleicht ohne es zu wissen. Ohne die Taugenichtse aller Art wären wir geliefert. Wir würden zugrunde gehen an einem Mangel an Träumen und Bildern.

Warum eigentlich soll ein in Hast und Streß verbrachtes Leben besser sein als ein »müßiges«? Ist nicht gerade die Rastlosigkeit eine Form der Trägheit? Was hat Auslastung mit Erfüllung zu tun? – »Ich habe alle Ferien für Praktika genutzt und stets darauf geachtet, dass keine Lücke in meiner Biografie entsteht. Deshalb vermeide ich auch größere Urlaube« (eine 26-jährige Nachwuchs-Controllerin bei DaimlerChrysler, vorgestellt von der Zeitschrift »Freundin« unter der Überschrift »Gratulation! Wie sind Sie eigentlich an diesen Traumjob gekommen?«). Müsste sich nicht gerade so jemand rechtfertigen, für unfreundlichen Umgang mit sich selber? Nietzsche, der »letzte Grieche«, hat heute noch Recht: »Alle Menschen zerfallen, wie zu allen Zeiten so auch jetzt noch, in Sklaven und Freie; denn wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich hat, ist ein Sklave, er sei übrigens was er wolle: Staatsmann, Kaufmann, Beamter, Gelehrter.«

Drehen wir die Beweislast um. Nicht die Muße muß sich rechtfertigen, sondern der permanente Gestus des Überholens, die Ellbogenmentalität, das Immer-mehr-haben-und-tun-müssen, der unbedingte Trieb, jede Minute nutzbar zu machen. Unser von Dienstfertigkeit triefendes Gewissen. Die zum Selbstzweck gewordene Überaktivität, die sogar noch unsere Lebensgrundlagen zu »verarbeiten« droht.



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www.arbeitswahn.de

gruss knipser



special:

wenn ich im internet hänge,

 
12.09.02 13:50
fahr ich einfach nochmal hoch. das hoch fahren kann auch arbeit sein.

Arbeit ist für mich alles,
aber um alles kann ich mich nicht kümmern.
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