Die Aktie des Geldautomatenherstellers stürzte im jüngsten Crash kräftig ab · Ein genauer Blick zeigt, dass der MDax-Titel Potenzial hat
Außer Betrieb“, dürfte sich so mancher Aktionär beim Blick auf den Kursverlauf der Wincor-Nixdorf-Aktie zuletzt gedacht haben. Denn das Papier des Geldautomatenherstellers ist in der jüngsten Marktkorrektur von seinem Allzeithoch bei 122,31 Euro auf unter 90 Euro abgetaucht. Zwar hat sich der MDax-Titel mittlerweile wieder etwas erholt, aus Anlegersicht ist der Preis aber immer noch attraktiv.
Es sind vor allem die Managementleistungen von Vorstandschef Karl-Heinz Stiller, die den deutschen Mittelständler zu einem lohnenden Investment machen. Das Wincor-Urgestein hat die Firma seit der Ausgliederung von Siemens 1999 mit dem richtigen Gespür für Innovationen und Märkte zu einem Hightech-Konzern par excellence geformt. Operierte Wincor zum Jahrtausendwechsel noch in der Verlustzone, so schmückte im vergangenen Jahr ein Nettogewinn von 55 Mio. Euro die Bilanz. Und das Wachstum hält an: Im ersten Halbjahr 2005/06 stieg der Umsatz um zwölf, das operative Ergebnis sogar um 19 Prozent. Anlass genug für Stiller, die Jahresprognose nach oben anzupassen.
Damit die Geldmaschine weiterläuft, setzt Wincor auf die Expansion ins Ausland. Von der knapp 7000 Mann starken Belegschaft sind bereits mehr als die Hälfte außerhalb Deutschlands beschäftigt. Das Gros der Erlöse kommt derzeit vom alten Kontinent, der Wachstumsmotor sitzt aber in Übersee und im fernen Osten. In den USA stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 22 Prozent, in Asien fiel das Plus mit 27 Prozent noch deutlicher aus. Für Nachschub ist gesorgt: Im Juni hat sich Wincor von der chinesischen Postbank einen Großauftrag über die Lieferung von 700 Geldautomaten gesichert.
Neben Bankautomaten und Kassensystemen für den Handel ist Wincor gerade dabei, ein neues Geschäftsfeld zu erschließen: die automatische Rücknahme von Leergut. Die Paderborner haben früh die Zeichen der Zeit erkannt und ein Rücknahmesystem entwickelt, das bei den Einzelhändlern reißenden Absatz findet. Als Ziel hat sich Stiller einen Marktanteil von mindestens 30 Prozent gesetzt. „Wir liegen auf Kurs“, zeigte sich der Wincor-Nix-Chef auf der diesjährigen Hauptversammlung zur Freude der Aktionäre zuversichtlich.
Die dürfen sich nicht nur, über hohe Kursgewinne freuen, auch die Gewinnbeteiligung fällt üppig aus. Für das vergangene Geschäftsjahr lies der Konzern 2,10 Euro je Anteilsschein springen – knapp drei Viertel mehr als im Vorjahr. Die Experten der DZ Bank rechnen für das laufende Jahr mit einer Erhöhung auf 2,75 Euro. Damit bringt es das Papier auf eine ansehnliche Dividendenrendite von 2,8 Prozent, mehr als der Durchschnitt im MDax.
Auch auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) ist die Aktie einen Blick wert. Zurzeit wird Wincor an der Börse mit dem rund 17fachen des für 2007 erwarteten Gewinns gehandelt. Das bietet angesichts des starken Wachstums Spielraum nach oben. Darüber hinaus verfügt der weltweit drittgrößte Geldautomaten- und Kassensystemhersteller über genügend freie Mittel, die angestrebte Internationalisierung weiter voranzutreiben.
„Der Börsenkurs ist Gradmesser für den Erfolg“, hatte Vorstandschef Stiller nach dem IPO im Mai 2004 als Parole ausgegeben. Er hat Wort gehalten. Der Emissionspreis lag damals bei 41 Euro, heute ist das Papier mehr als das Doppelte wert. Die gute Performance gepaart mit der operativen Entwicklung schafft Vertrauen – und eine gute Basis für weitere Kursgewinne.
Quelle: Financial Times Deutschland
Außer Betrieb“, dürfte sich so mancher Aktionär beim Blick auf den Kursverlauf der Wincor-Nixdorf-Aktie zuletzt gedacht haben. Denn das Papier des Geldautomatenherstellers ist in der jüngsten Marktkorrektur von seinem Allzeithoch bei 122,31 Euro auf unter 90 Euro abgetaucht. Zwar hat sich der MDax-Titel mittlerweile wieder etwas erholt, aus Anlegersicht ist der Preis aber immer noch attraktiv.
Es sind vor allem die Managementleistungen von Vorstandschef Karl-Heinz Stiller, die den deutschen Mittelständler zu einem lohnenden Investment machen. Das Wincor-Urgestein hat die Firma seit der Ausgliederung von Siemens 1999 mit dem richtigen Gespür für Innovationen und Märkte zu einem Hightech-Konzern par excellence geformt. Operierte Wincor zum Jahrtausendwechsel noch in der Verlustzone, so schmückte im vergangenen Jahr ein Nettogewinn von 55 Mio. Euro die Bilanz. Und das Wachstum hält an: Im ersten Halbjahr 2005/06 stieg der Umsatz um zwölf, das operative Ergebnis sogar um 19 Prozent. Anlass genug für Stiller, die Jahresprognose nach oben anzupassen.
Damit die Geldmaschine weiterläuft, setzt Wincor auf die Expansion ins Ausland. Von der knapp 7000 Mann starken Belegschaft sind bereits mehr als die Hälfte außerhalb Deutschlands beschäftigt. Das Gros der Erlöse kommt derzeit vom alten Kontinent, der Wachstumsmotor sitzt aber in Übersee und im fernen Osten. In den USA stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 22 Prozent, in Asien fiel das Plus mit 27 Prozent noch deutlicher aus. Für Nachschub ist gesorgt: Im Juni hat sich Wincor von der chinesischen Postbank einen Großauftrag über die Lieferung von 700 Geldautomaten gesichert.
Neben Bankautomaten und Kassensystemen für den Handel ist Wincor gerade dabei, ein neues Geschäftsfeld zu erschließen: die automatische Rücknahme von Leergut. Die Paderborner haben früh die Zeichen der Zeit erkannt und ein Rücknahmesystem entwickelt, das bei den Einzelhändlern reißenden Absatz findet. Als Ziel hat sich Stiller einen Marktanteil von mindestens 30 Prozent gesetzt. „Wir liegen auf Kurs“, zeigte sich der Wincor-Nix-Chef auf der diesjährigen Hauptversammlung zur Freude der Aktionäre zuversichtlich.
Die dürfen sich nicht nur, über hohe Kursgewinne freuen, auch die Gewinnbeteiligung fällt üppig aus. Für das vergangene Geschäftsjahr lies der Konzern 2,10 Euro je Anteilsschein springen – knapp drei Viertel mehr als im Vorjahr. Die Experten der DZ Bank rechnen für das laufende Jahr mit einer Erhöhung auf 2,75 Euro. Damit bringt es das Papier auf eine ansehnliche Dividendenrendite von 2,8 Prozent, mehr als der Durchschnitt im MDax.
Auch auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) ist die Aktie einen Blick wert. Zurzeit wird Wincor an der Börse mit dem rund 17fachen des für 2007 erwarteten Gewinns gehandelt. Das bietet angesichts des starken Wachstums Spielraum nach oben. Darüber hinaus verfügt der weltweit drittgrößte Geldautomaten- und Kassensystemhersteller über genügend freie Mittel, die angestrebte Internationalisierung weiter voranzutreiben.
„Der Börsenkurs ist Gradmesser für den Erfolg“, hatte Vorstandschef Stiller nach dem IPO im Mai 2004 als Parole ausgegeben. Er hat Wort gehalten. Der Emissionspreis lag damals bei 41 Euro, heute ist das Papier mehr als das Doppelte wert. Die gute Performance gepaart mit der operativen Entwicklung schafft Vertrauen – und eine gute Basis für weitere Kursgewinne.
Quelle: Financial Times Deutschland