Zuerst habe ich nach Durchsicht der heutigen Auseinandersetzungen eine herzliche Bitte: lasst Euch durch Äußerungen anderer nicht zu Beschimpfungen und persönlichen Beleidungen jeglicher Art hinreißen. Das bringt überhaupt nichts und stößt nur die ab, die wirklich sachliche Kommentare beitragen könnten. Ich werde mich nie an Diskussionen dieser Art in irgendeiner Form beteiligen. Versprochen.
Nun zum Thema:
Ich wiederhole mich: Eine Konsolidierung, wie sie heute im Nemax und in den letzten Tagen bereits in anderen Segmenten eingeläutet wurde, ist für den Verlauf des Aufwärtstrendes sehr wichtig. Der DAX, der Nemax, die Nasdaq und weniger der DOW sind eindeutig im überkauften Bereich. Beobachtet bitte die lustlose Seitwärtsbewegung im DAX seit einigen Tagen. Nur Gewinnmitnahmen erhöhen die Liquidität um mit neuem Schwung und neuer Lust den Aufwärtstrend fortzusetzten. Kein Aufwärtstrend verläuft geradlinig nach oben, sondern ist immer durch Rücksetzer unterbrochen, alles andere würde in kürzester Frist zu einer schweren Überhitzung führen und das ist gefährlich.
Richtig ist das heute Gesagte, daß Investmentfonds typischerweise in den beiden letzten Dezemberwochen Schwergewichte ihres Depots z. Teil liquidieren, um sich die Jahresperformance zu sichern, die niedrigeren Einstiegskurse zum Jahresanfang zu nutzen, um in die gleichen Titel wieder einzusteigen. Auch die Performance des nächsten Jahres muß irgendwo ihren Anfang finden. Demgemäß erwarte ich in den letzten Dezemberwochen eher nachgebende Kurse. Wie das vielfach angeführte Y2K-Problem hier noch Einfluß hat, kann ich nicht bewerten.
Warum ich für 2000 so bullish bin:
1. Die Liquidität der Institutionellen ist groß und wird größer denn je werden. Durch die Gesetzgebung des Bundes bei Lebensversicherungen werden viele Anleger verstärkt in Aktienfonds oder Mischfonds investieren. Durch die neugeschaffenen AS-Fonds und Dachfonds wird die Aktienanlage zur Alterssicherung (Fonds-Sparpläne) erheblich an Gewicht zunehmen. Auch die so wichtigen Lebensversicherer gehen immer mehr von allzu sicheren Rentenfonds zu Aktienfonds, um eine den Investmentgesellschaften vergleichbare bzw. konkurrenzfähige Performance zu erzielen. Diese hohe Liquidität muß irgendwann investiert werden.
2. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Europa zeigt ein verstärktes Wirtschaftswachstum, die Rahmenbedingungen verbessern sich zunehmend. Die Zinsen sind, trotz der Erhöhungen der letzten Zeit immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Zinssensitive Werte, wie z.B. Wachstumswerte unseres Nemax, benötigen vielfach aber gar keine bedeutenden Kredite, da die Kassen durch die jüngsten Börsengänge übervoll sind. Schaut auch nur die Bilanzen und die liquiden Mittel an. Viele Gesellschaften des NM legen die Gelder des Börsenganges mangels Verwendungsmöglichkeiten bereits am Kapitalmarkt an und verursachen in der Guv sogar ein positives Finanzergebnis! Dies ist übrigens an der Nasdaq gar nicht so anders.
3. Die Unternehmenssteuerreform wird bei Kapitalgesellschaften, und das sind unsere AG´s, zu erheblich niedrigeren Steuerbelastungen führen, sofern diese Firmen ihre Gewinne thesaurieren. Das tun aber fast alle, Dividenden werden nur von den wenigsten ausgeschüttet (Begründung aller Vorstände = "wir sind ein Wachstumswert und kein Dividendenpapier"). Dazu werden die Abschreibungsmöglichkeiten stärker eingeschränkt, was zwangsläufig zu höheren Gewinnausweisungen und damit zu Neubewertungen der KGV´s führen muß. Gutes Beispiel hier sind die Medienwerte, die häufig enorme und schnelle AFA´s auf ihre Lizenrechte vornehmen und dadurch ihren Cash-Flow überproportional erhöhen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind niedrigere Cash-Flows allerdings nicht zu begrüßen, stille Reserven zugunsten der Kurse aufzudecken, halte ich aber für legitim.
4. Der schwache Euro bzw. starke Dollar ist bei aller Sorge um eine Weichwährung für unsere Exportwirtschaft von großem Vorteil, auch für unsere Nemax-Werte, die vielfach USA-Exporte vornehmen. Die Exportwirtschaft war schon immer Antriebsmotor unserer Konjunktur.
5. Das US-amerikanische Wachstum dürfte sich 2000 eher verlangsamen und Europa den Vortritt lassen. Vielleicht gelingt es uns sogar, uns etwas von den USA abzukoppeln, wer weiß. Ich erwarte mir aber keine drohenden Gefahren von dort in größerem Ausmaß. Auch Japan wird 2000 als Outperfomer gesehen.
Dies sind nur einige Faktoren, die mich optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Konsolidierungen wird es immer geben und geben müssen. Von einem Crash zu sprechen, halte ich aufgrund des Umfeldes für überzogen.
Ich persönlich lehne mich ruhig zurück, kann mich natürlich in meiner Einschätzung der Lage vertun, aber das wäre dann ausschließlich mein Problem.
Gruss, Allenstein.
Nun zum Thema:
Ich wiederhole mich: Eine Konsolidierung, wie sie heute im Nemax und in den letzten Tagen bereits in anderen Segmenten eingeläutet wurde, ist für den Verlauf des Aufwärtstrendes sehr wichtig. Der DAX, der Nemax, die Nasdaq und weniger der DOW sind eindeutig im überkauften Bereich. Beobachtet bitte die lustlose Seitwärtsbewegung im DAX seit einigen Tagen. Nur Gewinnmitnahmen erhöhen die Liquidität um mit neuem Schwung und neuer Lust den Aufwärtstrend fortzusetzten. Kein Aufwärtstrend verläuft geradlinig nach oben, sondern ist immer durch Rücksetzer unterbrochen, alles andere würde in kürzester Frist zu einer schweren Überhitzung führen und das ist gefährlich.
Richtig ist das heute Gesagte, daß Investmentfonds typischerweise in den beiden letzten Dezemberwochen Schwergewichte ihres Depots z. Teil liquidieren, um sich die Jahresperformance zu sichern, die niedrigeren Einstiegskurse zum Jahresanfang zu nutzen, um in die gleichen Titel wieder einzusteigen. Auch die Performance des nächsten Jahres muß irgendwo ihren Anfang finden. Demgemäß erwarte ich in den letzten Dezemberwochen eher nachgebende Kurse. Wie das vielfach angeführte Y2K-Problem hier noch Einfluß hat, kann ich nicht bewerten.
Warum ich für 2000 so bullish bin:
1. Die Liquidität der Institutionellen ist groß und wird größer denn je werden. Durch die Gesetzgebung des Bundes bei Lebensversicherungen werden viele Anleger verstärkt in Aktienfonds oder Mischfonds investieren. Durch die neugeschaffenen AS-Fonds und Dachfonds wird die Aktienanlage zur Alterssicherung (Fonds-Sparpläne) erheblich an Gewicht zunehmen. Auch die so wichtigen Lebensversicherer gehen immer mehr von allzu sicheren Rentenfonds zu Aktienfonds, um eine den Investmentgesellschaften vergleichbare bzw. konkurrenzfähige Performance zu erzielen. Diese hohe Liquidität muß irgendwann investiert werden.
2. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Europa zeigt ein verstärktes Wirtschaftswachstum, die Rahmenbedingungen verbessern sich zunehmend. Die Zinsen sind, trotz der Erhöhungen der letzten Zeit immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Zinssensitive Werte, wie z.B. Wachstumswerte unseres Nemax, benötigen vielfach aber gar keine bedeutenden Kredite, da die Kassen durch die jüngsten Börsengänge übervoll sind. Schaut auch nur die Bilanzen und die liquiden Mittel an. Viele Gesellschaften des NM legen die Gelder des Börsenganges mangels Verwendungsmöglichkeiten bereits am Kapitalmarkt an und verursachen in der Guv sogar ein positives Finanzergebnis! Dies ist übrigens an der Nasdaq gar nicht so anders.
3. Die Unternehmenssteuerreform wird bei Kapitalgesellschaften, und das sind unsere AG´s, zu erheblich niedrigeren Steuerbelastungen führen, sofern diese Firmen ihre Gewinne thesaurieren. Das tun aber fast alle, Dividenden werden nur von den wenigsten ausgeschüttet (Begründung aller Vorstände = "wir sind ein Wachstumswert und kein Dividendenpapier"). Dazu werden die Abschreibungsmöglichkeiten stärker eingeschränkt, was zwangsläufig zu höheren Gewinnausweisungen und damit zu Neubewertungen der KGV´s führen muß. Gutes Beispiel hier sind die Medienwerte, die häufig enorme und schnelle AFA´s auf ihre Lizenrechte vornehmen und dadurch ihren Cash-Flow überproportional erhöhen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind niedrigere Cash-Flows allerdings nicht zu begrüßen, stille Reserven zugunsten der Kurse aufzudecken, halte ich aber für legitim.
4. Der schwache Euro bzw. starke Dollar ist bei aller Sorge um eine Weichwährung für unsere Exportwirtschaft von großem Vorteil, auch für unsere Nemax-Werte, die vielfach USA-Exporte vornehmen. Die Exportwirtschaft war schon immer Antriebsmotor unserer Konjunktur.
5. Das US-amerikanische Wachstum dürfte sich 2000 eher verlangsamen und Europa den Vortritt lassen. Vielleicht gelingt es uns sogar, uns etwas von den USA abzukoppeln, wer weiß. Ich erwarte mir aber keine drohenden Gefahren von dort in größerem Ausmaß. Auch Japan wird 2000 als Outperfomer gesehen.
Dies sind nur einige Faktoren, die mich optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Konsolidierungen wird es immer geben und geben müssen. Von einem Crash zu sprechen, halte ich aufgrund des Umfeldes für überzogen.
Ich persönlich lehne mich ruhig zurück, kann mich natürlich in meiner Einschätzung der Lage vertun, aber das wäre dann ausschließlich mein Problem.
Gruss, Allenstein.