Fielmann bleibt im S-DAX

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Fielmann bleibt im S-DAX

 
20.06.03 22:06
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Alles auf Anfang: Die Hamburger Fielmann AG wird nun doch nicht am 23. Juni den Heizungsbauer Buderus im M-DAX ersetzen. Damit bleibt Europas größte Optikerkette bis auf weiteres in der dritten Börsenreihe, teilte die Deutsche Börse mit. Sie revidierte damit ihre kaum zwölf Stunden alte Ankündigung über den Austausch und begründete dies mit neuen Informationen. Börsianer bezeichneten die plötzliche Kehrtwende als peinlich.


Buderus-Streubesitz doch nicht unter 5 Prozent



Die Aktie der inzwischen vom Automobilzulieferer Bosch beherrschten Buderus werde nicht wie zuvor angekündigt aus dem M-DAX herausgenommen, hieß es bei der Börse. Nach neuen Informationen liege der Festbesitz von Buderus weiterhin unter der Grenze von 95 Prozent, was Voraussetzung für einen Verbleib in dem Index sei. Der Buderus-Streubesitz - also die Aktien, die nicht in großen Paketen gehalten werden - war aufgrund des Übernahmeangebotes von Bosch deutlich gesunken. Der Autozulieferer gab an, 87,5 Prozent der Anteile zu halten, bei der New Yorker Arnhold and S. Bleichroeder Advisers LLC lagen angeblich weitere 9,8 Prozent der Stimmrechte.


"Das ist peinlich"



So etwas darf doch eigentlich nicht passieren. Das ist peinlich", kommentierte ein Aktienhändler die plötzliche Kehrtwende der Börse. Aktionärsschützer zeigten sich allerdings sehr skeptisch, ob den Käufern der Fielmann-Aktie ein Schadenersatzanspruch zu stehe. "Die Erwartung, dass Fielmann aufsteigen werde, ist ja recht alt, da werden sich viele ohnehin vorher eingedeckt haben", sagte Petra Krüll, Sprecherin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Eine genauere Bewertung bedürfe einer juristischen Analyse.


Fielmann war bis März im M-DAX



Fielmann war erst Ende März durch die Verkleinerung des Mittelwerte-Index auf 50 von zuvor 70 Werten aus dem M-DAX in den S-DAX gerutscht. Den freien Platz im Kleinwertesegment S-DAX sollte die Deutsche Euroshop einnehmen. Die Optikerkette bleibt weiterhin erster Kandidat für einen Aufstieg in den M-DAX. Die Börse hält an ihrer früheren Entscheidung fest, dass Fielmann als erster Aufrücker nominiert ist, als zweiter fungiert die Beteiligungsgesellschaft Indus Holding. Schließlich ist neben Buderus auch der Haarpflegespezialist Wella - hier durch das Übernahmeangebot des US-Konzerns Procter & Gamble - vom Herausfallen aus dem M-DAX bedroht.


Zwei Aufrücker nominiert



Falls der Streubesitz sowohl bei Wella als auch bei Buderus unter 5 Prozent fallen sollte, würde neben Fielmann auch die Beteiligungsgesellschaft in den M-DAX aufrücken, teilte die Börse mit. Leifheit würde dann für Indus in den S-DAX aufrücken. Die Änderungen würden zwei volle Handelstage nach Bekanntgabe einer Übernahme durch die Unternehmen umgesetzt.
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