Fällt Euch nichts auf???

Die ganze Zeit ist die EZB sehr zurückhaltend, was die Zinsenkungen angeht. Aber auf einmal sind sogar 0,5% drin.

Ich frage: Was soll das? Heißt das nicht vielmehr, daß es der Wirtschaft ziemlich schlecht geht, und die Indikatoren der EZB mehr sagen, als sie die Märkte wissen lassen will?

Was sagt Ihr dazu? Gibt es schon eine ausführliche Begründung für den Zinsschritt? Die Euphorie hier am Board macht mir eher Angst, denn ohne GRUND Dürfte der Zinsschrit nicht so hoch ausgefallen sein....

So long,
Calexa
www.investorweb.de

Glaube mir, die meisten wissen hier, daß Zinssenkungen eher
ein negatives Bild auf die Wirtschaft werfen.
Wenn tatsächlich noch jemand meint, daß Zinssenkungen gleichzusetzen
sind mit steigenden Kursen, dann gute Nacht..

Ich glaube nur an kurzfristig steigende Kurse. Im neuen Jahr wird es einen Absturz geben.

heiss...aber das legt sich wieder....bald....

Natürlich gar nichts. Jeder kann den ganzen Tag im Internet
nach Infos zur Wirtschaftslage suchen. Dort findet man fast
alles. Dazu braucht man natürlich BWL/VWL-Kenntnisse um
die Infos richtig einzuordnen.
Die EZB hat bisher gedacht, dass wird schon wieder. Ihr
Präsident ist Holländer und der möchte seinen Ruhestand
wahrscheinlich in Ruhe in Holland verbringen. Dazu muss
man wissen, das NL Inflationsraten von 4-5 % hat. Deshalb
hat "Wim der Würger" bisher nicht gesenkt. Jetzt ist aber
der Druck zu gross geworden.

US Zinsen bei 1,25%
Japan 0%

Europa 3,25% - jetzt 2,75%

Ein starker Euro schadet der Wirtschaft, Inflation unter Kontrolle, Aengste der
Deflation -Zins runter- , billige Kredite, treasury bills down, Equity Market looks
more interesting, usw usw usw.


PS:und bitte kommt mir nicht mit dem Japan Beispiel, das 0% nichts geholfen hat.
  That would be lame, denn Japan hatte zu spaet das Problem der Deflation erkannt
  und zu spaet den Zins gesenkt. Haetten die Japaner den Zins frueher gesenkt und
  andere Gesetze bzgl. Non performing loans, wuerde das Land nicht in so einer Krise
  stecken.

PPS: USA wies daraufhin, das rechtzeitig das Deflationsproblem bekaempft wuerde, i.e.
    0% Zinsen, man haette aus den Japan Fehlern gelernt.

Stox Dude

EZB sieht keine schnelle Erholung der Konjunktur

Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet nicht mit einer schnellen Erholung der Konjunktur im Euroland. Das wirtschaftliche Wachstum sei weiterhin gedämpft, die Entwicklung lustlos. Insgesamt biete die Wirtschaft ein "enttäuschendes Bild", sagte EZB-Präsident Wim Duisenberg am Donnerstag in Frankfurt.

Allgemein herrsche eine "sehr hoher Grad an Unsicherheit", unter anderem wegen der aktuellen geopolitischen Spannungen. Diese Situation werde voraussichtlich noch einige Monate anhalten.

Duisenberg begründete die Leitzinssenkung der EZB um 0,50 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent mit der seit der jüngsten Sitzung gestiegen Unsicherheiten. Das gesunkene Wirtschaftswachstum dämpfe auch die Preisentwicklung.

Die Inflationsrate dürfte in den nächsten Monaten zwar noch über der Marke von 2 Prozent liegen, sagte der EZB-Präsident. Im weiteren Verlauf des Jahres hätten sich aber die Aussichten verbessert, dass die Inflationsrate unter die Marke von 2 Prozent falle. Das Wirtschaftswachstum dürfte im späteren Verlauf des Jahres 2003 wieder ihr Potenzialwachstum von 2 bis 2,5 Prozent erreichen.

ÜBERPRÜFUNG DER GELDPOLITISCHEN EZB-STRATEGIE

Duisenberg kündigte zudem an, dass die geldpolitische Strategie der EZB im nächsten Jahr überprüft werden soll. Insbesondere die Orientierung der Geldpolitik am Wachstum der Geldmenge wurde von einige Volkswirten in der Vergangenheit kritisiert.

So long,
Calexa
www.investorweb.de

Dass die EZB jetzt gleich um 50 Basispunkte nachgegeben hat, ist die richtige Entscheidung. Die Konjunktur in der Euro-Zone schwächelt, von der Wachstumsseite sind derzeit keine Gefahren für die Preisstabilität gegeben. Der Zinsschritt ist nun das richtige Signal, dass die Notenbank auch die wirtschaftliche Lage mit in ihre Überlegungen einbezieht. Voraussichtlich wird die EZB jetzt ein Monate erst einmal still halten, denn die aktuellen Inflationsraten dürften erst langsam in 2003 wieder unter das selbstgesteckte Ziel der Notenbank von höchstens 2,0 Prozent fallen.

Allerdings ist nicht auszuschließen, dass sich die Erholung der Weltwirtschaft doch noch etwas herausschiebt. Die EZB könnte sich dann gezwungen sehen, die Zinsen noch weiter zu senken. Es bleibt zu hoffen, dass die Notenbank dann noch einmal genauso deutlich reagiert, wie sie es jetzt bereits getan hat.
(Quelle: www.ftd.de)

So long,
Calexa
www.investorweb.de