Euro: Ganz glatt läuft nix

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Euro: Ganz glatt läuft nix

 
07.01.02 20:04
Pleiten, Pech und Kuriositäten begleiten die im Großen und Ganzen gelungene Währungsumstellung. Kellner nehmen Monopoly-Geld an, der Zehn-Euro-Schein sieht nach einer 40-Grad-Wäsche reichlich blass aus.

Berlin - Die geglückte Währungsumstellung wird in der gesamten Eurozone von vielen Seiten gelobt. Einige Pannen bleiben dennoch nicht aus. Verbraucher sollten besonders darauf achten, beim Umtausch der D-Mark-Bestände nicht unnötig tief in die Tasche greifen zu müssen. Die Postbank beispielsweise verlangt von allen Kunden, die kein Konto bei ihr haben, eine Umtauschgebühr von fünf Euro (9,78 Mark). Außerdem können in ihren Filialen höchstens 500 Mark in Euro gewechselt werden.

In den meisten Banken und Sparkassen ist der Umtausch nach Angaben der Bankenverbände dagegen kostenfrei. Allerdings ist die Summe, die angenommen wird, in vielen Fällen begrenzt.

Beim Waschtest durchgefallen

Probleme macht der Euro beim Waschen. Rutscht ein Euro-Schein mit in die Waschmaschine, kann das den Hologramm-Sicherheitsstreifen am rechten Rand auflösen. Dies ergab ein "Geldwäsche"-Test. Schon ein Vollwaschgang mit 40 Grad zerstöre teilweise den Streifen, auch wenn der Schein schonend in einer Hosen- oder Hemdtasche mitgewaschen werde, berichtete der Südwestrundfunk (SWR).

Getestet wurden nach seinen Angaben Banknoten zu 5, 10 und 20 Euro. Besonders empfindlich reagierten die roten 10-Euro-Scheine. Bei ihnen wurde der Sicherheitsstreifen bei höheren Temperaturen in Einzelfällen fast völlig abgewaschen, berichtete der Sender. Ein alter 10-Mark-Schein habe dagegen die Waschprozedur völlig unbeschadet überstanden. Schlechter waschbar als der Euro seien dagegen die italienischen Lire- und griechischen Drachmen-Scheine.

Panne bei der Bundesanstalt für Arbeit

Die Euro-Umstellung hat zu einer Panne bei der Bundesanstalt für Arbeit geführt. Bis zu 10.000 Empfänger von Überbrückungsgeld für Selbstständige erhielten zum Monatsanfang nur rund die Hälfte der üblichen Bezüge. Die Beträge waren in Euro errechnet worden, die Summe wurde dann aber in Mark überwiesen. Empfänger von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe waren von dem Fehler nicht betroffen, sagte ein Behördensprecher am Donnerstag in Nürnberg.

Es habe aber kaum Beschwerden gegeben. Ein Betroffener aus dem Raum Oldenburg hatte den Fehler bereits am Mittwoch festgestellt. Nach eigenen Angaben erhielt er statt der ihm zustehenden 1527 Euro nur 781 Euro.

Nachdem die Bundesanstalt den Fehler bemerkt hatte, seien die Differenzbeträge am Mittwoch nachgezahlt worden und damit in den meisten Fällen am Donnerstag bereits auf den Konten verfügbar.

Der Euro - für viele noch Spielgeld

Der Kellner eines Cafés in Südfrankreich ist auf den 5-Euro-Schein eines Monopoly-Spiels hereingefallen. Er habe den Schein, mit dem ein Gast bei Hochbetrieb einen Kaffee bezahlt hatte, für echtes Geld gehalten, hieß es nach Angaben des Café-Besitzers in Auch. Der betrogene Kellner habe sich derart auf das Wechselgeld konzentriert, um ja nicht falsch herauszugeben, dass ihm der auf beiden Seiten bedruckte Spielgeld-Schein nicht aufgefallen sei.

So long,
Calexa
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