Dresdner Bank
Nachdem der Greenback zuletzt sowohl gegenüber dem Euro als auch dem Yen fester tendierte, rückt mit den schwindenden Erwartungen auf ein schnelles Kriegsende im Irak die harte USD-Realität wieder in den Vordergrund, so die Devisenhändler der Dresdner Bank.
Die schwache Konjunktur, Überkapazitäten, das Doppeldefizit, die hohe Verschuldung der privaten Haushalte und der Unternehmen sorgten für fundamentale Schwäche. Die Ankündigung der japanischen Zentralbank, die Geldpolitik nicht noch weiter zu lockern, falle in diesem Umfeld auf fruchtbaren Boden. Der USD/JPY-Kurs habe im Zuge dessen auf aktuell 119,50 - ein Minus von 1,30 Yen je US-Dollar - nachgegeben. Die Handelsexperten der Dresdner Bank rechnen, eigenen Angaben zufolge, mit einer weiter fallenden USD/JPY-Notiz auf mittelfristig 110 USD/JPY.
Überraschend schwach wäre gestern die Handelsbilanz der Eurozone im Januar mit -1,5 Mrd. Euro (nach +7,4 Mrd. Euro im Dezember) ausgefallen. Der hohe Ölpreis wäre dabei der wesentliche Faktor für die Verschlechterung der Bilanz gewesen. Diese habe angesichts der mittelfristig weiter bestehenden Überschussposition den EUR/USD-Kurs aber kaum gebremst.
Aus technischer Sicht habe die massive Unterstützung bei 1,0500 EUR/USD nun gehalten (aktuell 1,0700). Die Konsolidierung der letzten Wochen neige sich dem Ende zu. Die Experten empfehlen daher, die noch relativ hohen USD-Kurse für langfristige Absicherungen zu nutzen.