EUR/USD, kommt es zum Absturz?
Obwohl die EZB gestern erneut den Leitzins angehoben hätte, sei die Euro-Rally doch recht dürftig ausgefallen. Die Trader wären enttäuscht gewesen, dass EZB-Präsident Trichet den Begriff "Wachsamkeit" völlig aus seinem Vokabular gestrichen zu haben scheine. Obgleich habe er betont, dass die Leitzinsen trotz der Erhöhung auf 3,00 % "im historischen Vergleich niedrig" seien. Dies stellt aus Sicht der Marktbeobachter einen klaren Hinweis dar, dass noch weitere Erhöhungen folgen könnten. Trichet hätte die Zinsentscheidung mit der zunehmenden Sorge um die Preisstabilität begründet, die für die EZB Priorität hätte. Wegen der explodierenden Öl- und Rohstoffpreise habe die Inflation zuletzt 2,5 % betragen und befinde sich damit deutlich über dem von der EZB vorgegebenen Zielwert. Gestützt werde die Zinsentscheidung ferner durch das robuste Wirtschaftwachstum. Auf eine weitere Zinserhöhung Ende dieses Monats werde die EZB wahrscheinlich verzichten, so die Analysten. Weiterhin prognostizieren sie, dass erst im September wieder Hand an die Zinsschraube angelegt werde, falls der Ölpreis nicht inzwischen über 80 US-Dollar pro Fass klettere.
Was die Wirtschaft anbelange, so seien nach der Fußballweltmeisterschaft bereits die ersten Schwächezeichen zu erkennen. Der EU Dienstleistungsindex Eurozone Juli
Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors der Eurozone sei im Juli von 60,7 auf 57,9 gefallen, was in erster Linie durch den tiefen Absturz des deutschen Einkaufsmanagerindex hervorgerufen worden wäre. Es sei nicht überraschend, so die Strategen, dass der auf die Beschäftigungszahlen bezogene Teil des Index in Deutschland vor der WM hochgeschnellt wäre und nach der WM wieder rapide gesunken sei. Auch die Einzelhandelsumsätze der Eurozone wären geringer ausgefallen und seien lediglich um 0,5 % gestiegen, während die Prognosen von 0,8 % ausgegangen wären.
Die Handelsexperten geben an, dass noch nicht alles zu spät sei für den Euro. Die Trader würden immer noch auf die US Daten warten. Wenn der heutige US Nonfarm Payroll-Bericht schwach ausfalle, sollte und die Fed in der nächsten Woche keine Zinserhöhung durchführe, könnte der Euro bis auf 1,30 steigen. Dafür spreche auch, dass die EZB derzeit die einzige Notenbank sei, die immer noch Zinserhöhungen vornehme. Wenn der Payroll-Bericht aber stark ausfalle, könnten wir durchaus einen Absturz des Währungspaares EUR/USD um 100 Punkte erleben.
Quelle:
Euer
Einsamer Samariter
Obwohl die EZB gestern erneut den Leitzins angehoben hätte, sei die Euro-Rally doch recht dürftig ausgefallen. Die Trader wären enttäuscht gewesen, dass EZB-Präsident Trichet den Begriff "Wachsamkeit" völlig aus seinem Vokabular gestrichen zu haben scheine. Obgleich habe er betont, dass die Leitzinsen trotz der Erhöhung auf 3,00 % "im historischen Vergleich niedrig" seien. Dies stellt aus Sicht der Marktbeobachter einen klaren Hinweis dar, dass noch weitere Erhöhungen folgen könnten. Trichet hätte die Zinsentscheidung mit der zunehmenden Sorge um die Preisstabilität begründet, die für die EZB Priorität hätte. Wegen der explodierenden Öl- und Rohstoffpreise habe die Inflation zuletzt 2,5 % betragen und befinde sich damit deutlich über dem von der EZB vorgegebenen Zielwert. Gestützt werde die Zinsentscheidung ferner durch das robuste Wirtschaftwachstum. Auf eine weitere Zinserhöhung Ende dieses Monats werde die EZB wahrscheinlich verzichten, so die Analysten. Weiterhin prognostizieren sie, dass erst im September wieder Hand an die Zinsschraube angelegt werde, falls der Ölpreis nicht inzwischen über 80 US-Dollar pro Fass klettere.
Was die Wirtschaft anbelange, so seien nach der Fußballweltmeisterschaft bereits die ersten Schwächezeichen zu erkennen. Der EU Dienstleistungsindex Eurozone Juli
Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors der Eurozone sei im Juli von 60,7 auf 57,9 gefallen, was in erster Linie durch den tiefen Absturz des deutschen Einkaufsmanagerindex hervorgerufen worden wäre. Es sei nicht überraschend, so die Strategen, dass der auf die Beschäftigungszahlen bezogene Teil des Index in Deutschland vor der WM hochgeschnellt wäre und nach der WM wieder rapide gesunken sei. Auch die Einzelhandelsumsätze der Eurozone wären geringer ausgefallen und seien lediglich um 0,5 % gestiegen, während die Prognosen von 0,8 % ausgegangen wären.
Die Handelsexperten geben an, dass noch nicht alles zu spät sei für den Euro. Die Trader würden immer noch auf die US Daten warten. Wenn der heutige US Nonfarm Payroll-Bericht schwach ausfalle, sollte und die Fed in der nächsten Woche keine Zinserhöhung durchführe, könnte der Euro bis auf 1,30 steigen. Dafür spreche auch, dass die EZB derzeit die einzige Notenbank sei, die immer noch Zinserhöhungen vornehme. Wenn der Payroll-Bericht aber stark ausfalle, könnten wir durchaus einen Absturz des Währungspaares EUR/USD um 100 Punkte erleben.
Quelle:
Euer
Einsamer Samariter