Beinahe jede Woche markieren die Indizes rund um den Globus neue Tiefststände. Getrieben durch immer wieder kehrende Hiobsbotschaften von der Konjunkturfront wie der gestrige Absturz des Verbrauchervertrauens [1] in den USA, Terrorängste und der bevorstehende Feldzug der Amerikaner gegen den Irak drücken weiter auf die Stimmung. Geld verdienen mit Aktien, ist das aktuell nur etwas für Fantasten oder Heuchler? Weit gefehlt!
Denn im Internet ist die Erntezeit angebrochen. Nach einer Phase der Marktbereinigung kristallisieren sich in zunehmendem Maße die profitablen Web-Geschäftsmodelle heraus. Immer mehr Firmen schafften den Sprung in die schwarzen Zahlen und zeichnen sich darüber hinaus noch durch teilweise spektakuläre Wachstumsraten und blendende Aussichten aus.
Diese Entwicklung hat sich auch in den Kursen der entsprechenden Unternehmen niedergeschlagen. Allein in den letzten sechs Monaten verbuchten ausgewählte Internet Service Provider, Content-Anbieter oder Suchmaschinenbetreiber Kursgewinne zwischen 100 und 569 Prozent. "Es gehört schon eine große Portion Nerven dazu, solche Titel auf niedrigem Niveau zu kaufen und auf einen Aufschwung zu hoffen", sagt Jack Plunkett von Plunkett Research. "Die Spekulation bei diesen Werten ist, dass sie durch Kosteneinsparungen den Breakeven schaffen, das Geschäft unerwartet gut läuft oder sie aufgrund ihrer niedrigen Bewertung aufgekauft werden."
Das "A" und "O"
Was Analyst Plunkett meint ist, dass letzten Endes nur die guten Firmen überleben werden bzw. interessante Übernahmeziele sind. So wie im Fall von uDate.com (Stock-World hatte die Aktie kurz zuvor im seinem Spezialtipp [2] empfohlen). Das Internet-Konglomerat USA Interactive [Nasdaq: USAI ] schnappte sich den hochprofitablen Online-Kuppler Ende Dezember 2002 zum Schnäppchenpreis. Der Lohn für die Anleger: 104 Prozent Kursplus.
Spektakulär fielen die Gewinne bei Rediff.com [Nasdaq: REDF ] aus. So konnte das indische Web-Portal, dass sich unter anderem auf Cricket-Ergebnisse und den Verkauf von Saris spezialisiert hat, seit August 557 Prozent auf 2,30 Dollar zulegen.
Die Nummer Eins im Sechs-Monats-Vergleich ist Ask Jeeves [Nasdaq: ASKJ ] mit einem Plus von 569 Prozent. Der Suchmaschinenbetreiber, bei dem die Nutzer ihre Suchwünsche in Form einer Frage eingeben können, überraschte die Anleger mit höheren Erlösen und schwarzen Zahlen im vierten Quartal. "Wir hatten in der abgelaufenen Periode höchstens mit einem Gewinn von zwei Cents gerechnet, Stattdessen verdiente Ask Jeeves acht Cents. In Anbetracht der hohen Verluste aus früheren Zeiten stellte das Ergebnis eine Riesenleistung da", kommentierte Justin Cable von B. Rileh & Co.
China-Aktien ebenfalls weit vorne
Neben Ask Jeeves verbuchte mit FindWhat [Nasdaq: FWHT ] ein weiterer Suchmaschinenbetreiber satte Zuwächse. Mit einem Gewinn von 100 Prozent belohnten Anleger die exzellente Geschäftsentwicklung der vergangenen Monate (Stock-World hatte über den Titel als Spezialtipp [3] im November berichtet).
Viel Geld verdienen konnte man zudem mit Aktien aus dem Land der aufgehenden Sonne. So legten Werte wie Netease [Nasdaq: NTES ], SOHU.com [Nasdaq: SOHU ] und Sina.com [Nasdaq: SINA ] 401, 443 bzw. 267 Prozent zu. Hauptgrund für den Siegeszug der China-Aktien waren sehr positive Quartalszahlen und die Phantasie auf einem 1,3-Milliarden-Menschen-Markt engagiert zu sein.
Von der starken Nachfrage in Asien nach Internetdienstleistungen profitierte auch die in Singapur ansässige Pacific Internet [Nasdaq: PCNTF ]. Der Internet Service Provider (ISP) kletterte 209 Prozent auf 4,51 Dollar. Ebenfalls zu den Top-Performern zählte der israelische ISP mit dem außergewöhnlichen Namen Internet Gold - Golden [Nasdaq: IGLD ] mit einem Plus von 193 Prozent.
Vorsicht!
An manchen Tagen war sie schon wieder zu sehen: Die Gier in den Augen der Anleger. Kaufpaniken wie zu den besten Zeiten des Internet lassen bereits wieder die Angst vor einer erneuten Blase aufkommen. Anleger sollten den Kursen deshalb nicht blindlings hinterherlaufen, sondern sich wie immer auf ausgesuchte Werte konzentrieren, die noch nicht zu Mondpreisen gehandelt werden.
Aus Sicht von Stock-World bieten Pacific Internet oder FindWhat weiterhin gute Kurschancen. Letztere Firma ist mit einem 2003er/2004er-KGV von 20 bzw. 15 und einem Price-Earnings-Growth-Ratio (PEG) von 0,4 nicht nur günstig bewertet, sondern auch als potenzieller Übernahmekandidat einzustufen.
Wer es eine Spur konservativer mag, kann auch auf arrivierte Internet-Player zurückgreifen. Denn Amazon.com [Nasdaq: AMZN ], eBay [Nasdaq: EBAY ] und Yahoo! [Nasdaq: YHOO ] weisen mit 47, 58 und 77 Prozent Plus innerhalb der letzten sechs Monate ebenfalls stattliche Zuwachsraten auf – und das bei deutlich weniger Risiko. Amazon gefällt uns von den drei Werten am besten, da beim eTailer auch im laufenden Berichtszeitraum mit einer Überraschung beim Ergebnis zu rechnen ist und ein Bruch des Widerstands bei 22 Dollar kurzfristige Gewinne wahrscheinlich macht.
Immer noch ein Geheimtipp unter den "Gründungsvätern" der Branche ist Web MD [Nasdaq: HLTH ]. Der Healthcare-Anbieter notiert mit aktuell 9,36 Dollar in der Nähe seines 52-Wochen-Hochs bei 10,28 Dollar. Für 2003 rechnen Analysten mit einem Umsatzanstieg von 805 auf 924 Millionen Dollar und einem Gewinnplus von 24 auf 39 Cents je Aktie.
Denn im Internet ist die Erntezeit angebrochen. Nach einer Phase der Marktbereinigung kristallisieren sich in zunehmendem Maße die profitablen Web-Geschäftsmodelle heraus. Immer mehr Firmen schafften den Sprung in die schwarzen Zahlen und zeichnen sich darüber hinaus noch durch teilweise spektakuläre Wachstumsraten und blendende Aussichten aus.
Diese Entwicklung hat sich auch in den Kursen der entsprechenden Unternehmen niedergeschlagen. Allein in den letzten sechs Monaten verbuchten ausgewählte Internet Service Provider, Content-Anbieter oder Suchmaschinenbetreiber Kursgewinne zwischen 100 und 569 Prozent. "Es gehört schon eine große Portion Nerven dazu, solche Titel auf niedrigem Niveau zu kaufen und auf einen Aufschwung zu hoffen", sagt Jack Plunkett von Plunkett Research. "Die Spekulation bei diesen Werten ist, dass sie durch Kosteneinsparungen den Breakeven schaffen, das Geschäft unerwartet gut läuft oder sie aufgrund ihrer niedrigen Bewertung aufgekauft werden."
Das "A" und "O"
Was Analyst Plunkett meint ist, dass letzten Endes nur die guten Firmen überleben werden bzw. interessante Übernahmeziele sind. So wie im Fall von uDate.com (Stock-World hatte die Aktie kurz zuvor im seinem Spezialtipp [2] empfohlen). Das Internet-Konglomerat USA Interactive [Nasdaq: USAI ] schnappte sich den hochprofitablen Online-Kuppler Ende Dezember 2002 zum Schnäppchenpreis. Der Lohn für die Anleger: 104 Prozent Kursplus.
Spektakulär fielen die Gewinne bei Rediff.com [Nasdaq: REDF ] aus. So konnte das indische Web-Portal, dass sich unter anderem auf Cricket-Ergebnisse und den Verkauf von Saris spezialisiert hat, seit August 557 Prozent auf 2,30 Dollar zulegen.
Die Nummer Eins im Sechs-Monats-Vergleich ist Ask Jeeves [Nasdaq: ASKJ ] mit einem Plus von 569 Prozent. Der Suchmaschinenbetreiber, bei dem die Nutzer ihre Suchwünsche in Form einer Frage eingeben können, überraschte die Anleger mit höheren Erlösen und schwarzen Zahlen im vierten Quartal. "Wir hatten in der abgelaufenen Periode höchstens mit einem Gewinn von zwei Cents gerechnet, Stattdessen verdiente Ask Jeeves acht Cents. In Anbetracht der hohen Verluste aus früheren Zeiten stellte das Ergebnis eine Riesenleistung da", kommentierte Justin Cable von B. Rileh & Co.
China-Aktien ebenfalls weit vorne
Neben Ask Jeeves verbuchte mit FindWhat [Nasdaq: FWHT ] ein weiterer Suchmaschinenbetreiber satte Zuwächse. Mit einem Gewinn von 100 Prozent belohnten Anleger die exzellente Geschäftsentwicklung der vergangenen Monate (Stock-World hatte über den Titel als Spezialtipp [3] im November berichtet).
Viel Geld verdienen konnte man zudem mit Aktien aus dem Land der aufgehenden Sonne. So legten Werte wie Netease [Nasdaq: NTES ], SOHU.com [Nasdaq: SOHU ] und Sina.com [Nasdaq: SINA ] 401, 443 bzw. 267 Prozent zu. Hauptgrund für den Siegeszug der China-Aktien waren sehr positive Quartalszahlen und die Phantasie auf einem 1,3-Milliarden-Menschen-Markt engagiert zu sein.
Von der starken Nachfrage in Asien nach Internetdienstleistungen profitierte auch die in Singapur ansässige Pacific Internet [Nasdaq: PCNTF ]. Der Internet Service Provider (ISP) kletterte 209 Prozent auf 4,51 Dollar. Ebenfalls zu den Top-Performern zählte der israelische ISP mit dem außergewöhnlichen Namen Internet Gold - Golden [Nasdaq: IGLD ] mit einem Plus von 193 Prozent.
Vorsicht!
An manchen Tagen war sie schon wieder zu sehen: Die Gier in den Augen der Anleger. Kaufpaniken wie zu den besten Zeiten des Internet lassen bereits wieder die Angst vor einer erneuten Blase aufkommen. Anleger sollten den Kursen deshalb nicht blindlings hinterherlaufen, sondern sich wie immer auf ausgesuchte Werte konzentrieren, die noch nicht zu Mondpreisen gehandelt werden.
Aus Sicht von Stock-World bieten Pacific Internet oder FindWhat weiterhin gute Kurschancen. Letztere Firma ist mit einem 2003er/2004er-KGV von 20 bzw. 15 und einem Price-Earnings-Growth-Ratio (PEG) von 0,4 nicht nur günstig bewertet, sondern auch als potenzieller Übernahmekandidat einzustufen.
Wer es eine Spur konservativer mag, kann auch auf arrivierte Internet-Player zurückgreifen. Denn Amazon.com [Nasdaq: AMZN ], eBay [Nasdaq: EBAY ] und Yahoo! [Nasdaq: YHOO ] weisen mit 47, 58 und 77 Prozent Plus innerhalb der letzten sechs Monate ebenfalls stattliche Zuwachsraten auf – und das bei deutlich weniger Risiko. Amazon gefällt uns von den drei Werten am besten, da beim eTailer auch im laufenden Berichtszeitraum mit einer Überraschung beim Ergebnis zu rechnen ist und ein Bruch des Widerstands bei 22 Dollar kurzfristige Gewinne wahrscheinlich macht.
Immer noch ein Geheimtipp unter den "Gründungsvätern" der Branche ist Web MD [Nasdaq: HLTH ]. Der Healthcare-Anbieter notiert mit aktuell 9,36 Dollar in der Nähe seines 52-Wochen-Hochs bei 10,28 Dollar. Für 2003 rechnen Analysten mit einem Umsatzanstieg von 805 auf 924 Millionen Dollar und einem Gewinnplus von 24 auf 39 Cents je Aktie.