Ich tippe mal Deine Aktien wurden aus Deinem Depot AUSgebucht, weil Du sie außerhalb eines Börsenplatzes "Jemandem" (KKR) zum Kauf angeboten hast und die Bedingungen zustande kamen.
Andere Leute haben das Angebot (aus welchen Gründen auch immer, gepennt, andere Hoffnungen, ...) nicht angenommen, scheinen aber nun trotzdem unter 17,50€ verkaufen zu wollen (aus welchen Gründen auch immer, wir sind ein freies Land!).
Das Delisting ist nicht das Ende der Welt, aber es werden eben immer weniger Stücke an wenigen Handelsplätzen (z.B. an der Börse Hamburg) gehandelt. Der Kurs dieser Stücke unterliegt dann weiterhin dem Wechselspiel von Angebot und Nachfrage, und die Leute, die Dir 17,50€ / Stück geboten haben, die werden sich ausgerechnet haben, damit ein gutes Geschäft zu machen (sonst hätten die das nicht gemacht, die sind ja nicht von der Wohlfahrt!).
Andere Leute halten die Aktien und spekulieren auf steigende Kurse, eine tolle Dividende oder eine "angemessene Abfindung" (in deren Augen mehr als 17,10€ von heute im XETRA Handel) wenn eines Tages der Squeeze Out kommt (und evtl. gar hinterher zu einem Spruchverfahren zur Höh der Abfindung).
Ich würde nun nicht gerade Haus und Hof auf eine höhere Abfundung beim Squeeze Out verwetten, und eine Dividende wird man sich wohl auch verkneifen und sich mega-arm rechnen, aber so ein wenig Klimpergeld (1-2% des Gesamtdepots) könnte man mal jetzt zu 17,10€ in Encavis investieren und gucken, was passiert.
Mal angenommen man kauft nun für 17,10€ oder mit Spesen zu 17,28€ 100 oder 1000 oder 10.000 Stück (je nach prsönlichen Verhältnissen!), dann bekommt man beim Squeeze Out vielleicht 17,50€ oder gar 17,90€ weil beim Squeeze Out ja die Aktien weggenommen werden, und beim Delisting nur der Handel erschwert wird, dann hat man seinen Wetteinsatz (das gebundene Kapital) in ein paar Monaten wieder raus. Und dann hofft man, daß irgendjemand (enttäuschter Kleinanleger, Schutzverbad der Kapitalanleger oder eine darauf spezialisierte Firme) das Spruchverfahren anstößt (oder macht das selber). Dann urteilt nach 1-2 Jahren ein Landgericht, der Verlierer geht in die Berufung (es geht um viel Geld!) und 10-12 Jahre später urteilt ein OLG. Und wenn das OLG dann rückwirkend eine höhere Abfindung für angemessen erachtet, bekommt man die Differenz und auf den Differenzbetrag eine Verzinsung von Basiszins+5%. Wenn das OLG sagt "Nöh, das war schon OK" oder "Oh jeh! 10,- hätten doch auch gereicht!" dann passiert nix und man hat mit Zitronen gehandelt (aber nix verloren!). Wenn der Übernehmer vor dem OLG-Urteil Pleite ist, guckt man auch in di Röhre.
Zusatztip: Selber googeln und nachlesen bevor man so einem dahergelaufenen Typen wie mir in irgendeinem mehr oder weniger windigen Forum auf den Leim geht und etwas Dummes tut! Es weiß momentan auch niemand, ob und wenn ja, wann es zu einem Squeeze Out kommen wird. Dazu muß jemand 95% der Stimmrechte halten und dann auf der HV dafür stimmen und dann darf es keine erfolgreiche Anfechtungsklage gegen den HV-Beschluß geben.