Inhaltliche Widergabe: Der Artikel erzählt zunächst von den Wurzeln Einhells: 1964 übernimmt Josef Thannhuber in Landau an der Isar den kleinen Handwerksbetrieb seines Onkels Hans Einhell. Eigentlich wollte er nur den Laden weiterführen, doch schnell entwickelt er größere Pläne. Daraus entsteht Einhell – heute ein bekannter Hersteller von Elektrowerkzeugen und Gartengeräten. Die Produkte richten sich sowohl an Hobbyanwender als auch an professionelle Handwerker, und das Wachstum der Firma ist bemerkenswert: In den vergangenen Jahren kletterte der Umsatz von Einhell kontinuierlich nach oben und erreichte zuletzt 1,1 Milliarden Euro. Bis 2029 strebt das Unternehmen an, den Umsatz durch Übernahmen und weitere Expansion bis auf zwei Milliarden Euro zu steigern.
Auch an der Börse hat Einhell eine starke Entwicklung hinter sich. Die vergangenen zwei Jahrzehnte zeigen, dass der Unternehmenswert inklusive Dividenden jährlich im Schnitt um 16 Prozent gestiegen ist. Der DAX schaffte im selben Zeitraum etwa halb so viel. Der aktuelle Wachstumstreiber sind akkubetriebene Werkzeuge, insbesondere die „Power X-Change“-Plattform. Diese Geräte machen mittlerweile über die Hälfte des Umsatzes aus und sollen bald mehr als 70 Prozent erreichen.
Akkugeräte haben einen klaren Vorteil: Sie benötigen kein Kabel und schonen die Kräfte der Anwender. Das kommt sowohl Profis zugute als auch Heimwerkern, die flexibel arbeiten wollen. Die meisten Erlöse erzielt Einhell allerdings im Baumarktgeschäft, das Onlinegeschäft ist aber bereits für mehr als ein Viertel des Umsatzes verantwortlich. Wachstumspotenzial sieht das Unternehmen unter anderem in einer breiteren Produktpalette sowie einer stärkeren Ansprache professioneller Anwender. Auch die internationale Expansion soll ausgebaut werden.
Der Fokus lag bislang stark auf Europa. Der bedeutendste Wachstumsschritt wäre jedoch ein erfolgreicher Eintritt in den US-Markt. Die USA sind der weltweit größte Markt für Elektrowerkzeuge, gleichzeitig aber ein hart umkämpftes Umfeld. Dort Fuß zu fassen, könnte durch eine Übernahme vor Ort erleichtert werden. Weitere Expansionschancen sieht Einhell in Indien, Mexiko und verschiedenen arabischen Ländern.
Finanziell steht das Unternehmen auf stabiler Basis: Die Eigenkapitalquote beträgt beachtliche 48 Prozent. Laut einer Analyse von Warburg Research verliefen die ersten Monate des laufenden Jahres schwierig, weil die Nachfrage im Konsumgüterbereich allgemein schwach war. Dennoch erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr einen Umsatz zwischen 1,15 und 1,175 Milliarden Euro und eine Vorsteuermarge von 8,5 bis 9 Prozent. Das obere Ende dieser Spanne gilt als erreichbar. Die Familie Thannhuber bleibt trotz Börsennotierung die prägende Kraft im Unternehmen, was angesichts der langen Erfolgsgeschichte kein Nachteil sein dürfte.
Der Artikel kommt zum Schluss, dass Einhell ein attraktiver Wachstumswert sei – ein Unternehmen mit robusten Fundamenten, einer klaren Strategie und einem großen Expansionspotenzial, insbesondere im Ausland.
Ziel: 100€ glatt, Stopp: 58€.